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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Sheridan stockte. Rebecca hörte, wie ihre Gesprächspartnerin ein Schluchzen unterdrückte, und wartete ab, obwohl ihre noch Fragen auf der Zunge brannten. Aber sie wollte sie nicht bedrängen.
    Â«In den Nachrichten wurde berichtet, dass Gail Opfer einer ­Sekte geworden wäre.»
    Mrs. Sheridan lachte bitter auf. «Oh, ja. Gail hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt und war ziemlich deprimiert. Da hat sie eine Kollegin gefragt, ob sie sie zu irgendeiner Versammlung begleiten würde. Wir wussten nichts davon, erst später, als sie für diese Sekte irgendwelche Flugblätter verteilt hat.»
    Â«Wissen Sie noch, wie die Sekte hieß?»
    Â«Nein, weiß ich nicht mehr.»
    Â«Nannten sie sich vielleicht … die Apokalyptiker?» Rebeccas Fingernägel bohrten sich vor Aufregung in ihre Handflächen.
    Â«Ich … ich weiß es nicht. Gehörst du auch zu denen?»
    Â«Nein, nein.» Rebecca erzählte Gails Mutter von ihrer Entführung und denen der anderen. «Ich habe das Gefühl, dass es da einen Zusammenhang gibt. Gail wurde doch 1984 geboren, nicht wahr?»
    Â«Ja.»
    Â«Können Sie sich daran erinnern, was in dem Jahr geschehen ist? Gab es ein besonderes Ereignis? Vielleicht nicht in Pendleton, aber in der Nähe?» Es musste doch einen Grund haben, dass alle Betroffenen im gleichen Jahr geboren waren. «Und später?»
    Â«Ich wüsste nicht … nein, da war auch nichts … jedenfalls nichtsᅠ… oder doch? Ich kann mich nur noch an diese schrecklichen Brände erinnern. Wann war das noch?»
    Â«Brände? Was für Brände?», hakte Rebecca nach.
    Â«Jemand hat Häuser, Kirchen in Brand gesteckt. Viele sind ums Leben gekommen.»
    Â«Wann war das?»
    Â«Im selben Jahr? Nein, es muss später gewesen sein. In einem Sommer. Ja, als ich mit Pete schwanger war. 1987 in San Francisco. Aber was hat das mit den Entführungen zu tun?»
    Â«Das weiß ich leider auch nicht, aber ich werde den Grund herausfinden. Danke, Mrs. Sheridan.»
    Rebecca verabschiedete sich und legte auf. Nach dem Telefonat­ sah sie nachdenklich auf den Bildschirm. Sie tippte mehrere ­Begriffe in das Feld der Suchmaschine ein und erhielt eine Flut von Daten über die Brände. Der Brandstifter war nie gefasst worden. Ein Haus auf einem Foto kam ihr seltsam vertraut vor. Sie runzelte die Stirn. Wahrscheinlich ähnelte es nur einem anderen, das sie kannte.
    Â«Na, bist du schon an meinem Chaos verzweifelt?»
    Rosie streckte den Kopf zur Tür herein. Rebecca schrak ertappt zusammen. Hastig schloss sie die Internetseiten und sah zu Rosie.
    Â«Na, ja …»
    Â«Du bist verzweifelt», stellte Rosie fest und holte Rebecca aus den Grübeleien zurück.
    Â«Nein, keine Sorge, mich haut so schnell nichts um.» Rebecca schaltete den Computer aus und stand auf, um Rosie zu zeigen, wo sie was abgelegt hatte. «Also, in diesem Ordner befinden sich alle bezahlten Rechnungen, die offenen liegen hier in der Ablage. Den Schriftverkehr habe ich im blauen Ordner abgeheftet.»
    Â«Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Danke! Alles sieht so … ordentlich aus.» Rosie kicherte. «Ich bin nun mal chaotisch.»
    Â«Irgendwie musste ich mich doch revanchieren, wenn du kein Geld von mir willst.» Sie reckte sich. «Ich mache mir noch ein Sandwich und lege mich früh schlafen. Mein Fuß schmerzt.»
    Rebecca humpelte zur Tür. Die ersten Schritte fielen ihr noch immer schwer, danach ging es leichter.
    Â«Vielleicht kommt Aaron später noch vorbei», rief Rosie ihr hinterher.
    Rebecca antwortete nicht darauf. Allein sein Name ließ ihr Herz schneller schlagen. Doch er würde nicht ihretwegen kommen.
    Nachdem Rebecca geduscht und ihr Sandwich gegessen hatte, legte sie sich ins Bett und fiel sofort in tiefen Schlaf. Sie träumte davon, wieder ein kleines Mädchen zu sein, das in einem von Sonnenlicht durchfluteten Hof mit ihrem Teddy spielte.
    Â«Rebecca, ich bin gekommen, um dich zu holen», hörte sie eine tiefe Männerstimme hinter ihr.
    Langsam drehte sie sich um und stand einem Mann gegenüber, unter dessen einem Auge eine Narbe zu erkennen war. Ihre Mutter hatte ihr eingeschärft, niemals Fremden zu folgen. Er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie wich zurück. Riesige Flügel ragten weit über seine Schultern hinaus.
    Â«Komm mit mir. Ich werde dir

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