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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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jeden Wunsch erfüllen.»
    Rebecca begann sich zu fürchten und schüttelte den Kopf. «Nein, ich komme nicht mit. Ich darf nicht mit Fremden mitgehen.»
    Â«Aber du kennst mich doch.»
    Â«Nein, nein, nein.»
    Rebecca schüttelte den Kopf und wich zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Hauswand stieß. Seine Hand schnellte vor, packte­ ihren Arm und zog sie hoch, als wäre sie leicht wie eine Feder. Sie fand sich unter seinen Arm eingeklemmt wieder. Wild begann sie zu strampeln. Ihr Teddy war auf den Boden gefallen. Rebecca streckte vergeblich die Arme nach ihm aus.
    Â«Ich will meinen Teddy wiederhaben», schluchzte sie.
    Â«Sei still», zischte er und wandte sich um.
    Â«Nein! Nein, lass mich runter, ich will nicht mit dir gehen. Nein!»
    Rebeccas Fäuste trommelten auf ihn ein. Aber es ließ ihn unberührt. Stattdessen fasste er nur noch fester zu.
    Â«Unartiges Balg», zischte er.
    Tränen kullerten über ihre Wangen. «Mummy! Mummy!», schrie sie.
    Plötzlich loderte Feuer aus dem Boden.
    Â«Hier ist sie», sagte er.
    Er würde sie doch nicht etwa ins Feuer werfen? Dann hob er sie hoch und hielt sie in die Flammen. Rebecca schrie vor Schmerz auf und strampelte, bis er sie ins Feuer warf.
    Â«Aus dem Feuer geboren», flüsterte eine Stimme, bevor sie aus weiter Ferne Chopins Mazurka spielen hörte. Rebecca wachte auf. Ihr Herz hämmerte laut in der Brust. Die Mazurka spielte noch immer.
    Sie stöhnte, öffnete die Augen und starrte ins Dunkle. Chopins Mazurka? Das war doch der Klingelton ihres Handys. Sie streckte den Arm aus und tastete nach dem Nachttisch. Aber der war nicht da. Was …?
    Da fiel ihr ein, dass sie gar nicht in ihrer Wohnung schlief, sondern­ in Rosies Pension. Chopins Mazurka verstummte, der Anrufer hatte aufgegeben. Erleichtert sank sie aufs Kissen zurück. Sie fühlte sich kaputt und in ihrem Kopf pochte es dumpf.
    Der blaue Kombi, der Junge, der in Flammen aufging, der Kerl mit den roten Augen, Aaron, die entführten Frauen, das Telefonat mit Mrs. Sheridan … Würde dieser Albtraum enden, wenn sie in San Francisco war?
    Mühsam setzte sie sich auf, zog die Knie an und umschlang sie mit den Armen. Das Handy dudelte erneut. Aus dem Bad. Sie tastete im Dunkeln nach dem Lichtschalter und blinzelte ins grelle Licht der Stehlampe. Ihr Handy tanzte durch die Vibrationen auf der Ablage im Badezimmer. Jetzt fiel ihr wieder ein, dass sie es nach dem letzten Telefonat ins Ladegerät gestöpselt hatte.
    Rebecca quälte sich aus dem Bett. Sie schrie auf, als sie mit dem verletzten Fuß gegen den Hocker stieß, bevor sie ins Bad hinüberhumpelte. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Vier Uhr morgens. Als sie das Handy in die Hand nahm, stoppte die Mazurka. Ãœber dreißig Anrufe in Abwesenheit, davon fünf einer unbekannten Nummer und der Rest war Martin!
    Was wollte der denn? Der erste Anruf war kurz nach Mitternacht gewesen, er hatte eine Nachricht hinterlassen. Rebecca rief sie ab.
    Â«Rebecca, hier ist Martin. Ruf mich so schnell wie möglich zurück. Egal wie spät es ist.»
    Etwas in seiner Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut. Wenn er sie mitten in der Nacht anrief, musste etwas geschehen sein. Mit zittrigen Fingern drückte sie die Rückruftaste und hörte das Rufzeichen. In San Francisco war es erst ein Uhr nachts. Martin ging selten früher zu Bett. Es dauerte nicht lange, bis es in der Leitung klickte.
    Â«Martin, ich bin’s Rebecca. Was ist los?», fragte sie und spürte, wie sich etwas in ihrer Kehle zusammenballte.
    Â«Endlich, Rebecca, ich versuche schon seit Stunden dich zu erreichen. Hattest du wieder das Handy ausgeschaltet?»
    Sie überhörte den Vorwurf. Irgendetwas Schreckliches war geschehen, sie konnte es fühlen.
    Â«Sag mir lieber, weshalb du mich anrufst.» Sie konnte nicht noch eine Hiobsbotschaft ertragen.
    Â«Deine Eltern …»
    Seine Stimme klang erstickt. Eine eisige Hand fasste nach ihrem Herzen.
    Â«Was ist mit ihnen?», hauchte sie.
    Â«Sie hatten gestern Abend einen schweren Unfall. Mit dem ­Wagen, in der Nähe der Golden Gate.»
    Rebecca hatte das Gefühl, als würde ihr jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Ihre Hand, die das Handy umklammerte, zitterte. Mit der anderen Hand klopfte sie auf den Waschbeckenrand.
    Stille am anderen Ende der Leitung, dann ein Seufzen. «Es tut

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