Ab heute alles anders
selbst erzeugt, sondern von Zusatzstoffen und ist damit abhängig von der Art des Getränkes: Brandy soll schlimmere Kopfschmerzen erzeugen als (in abnehmender Reihenfolge) Rotwein, Rum, Whisky, Weißwein, Gin und Wodka. Alkohol erzeugt nicht nur unangenehme Wirkungen, er kann vom Körper auch als Energieträger verwendet werden, denn sein Abbau liefert die nicht unbeträchtliche Energiemenge von 7,1 Kalorien pro Gramm. Der Alkoholgehalt in Getränken wird in Prozent angegeben: 1 Liter 10-prozentiger Wein enthält also 100 Milliliter Alkohol. Aufgrund des spezifischen Gewichts von Alkohol ergibt das einen Alkoholgehalt von circa 80 Gramm. 1 Liter Wein hat somit einen Energiegehalt von circa 570 Kalorien. Natürlich kommt Alkohol trotzdem nicht zur Deckung des Energiebedarfs infrage. Andererseits hat sich gezeigt, dass sehr moderater Alkoholkonsum zu einer Erhöhung des HDL-Cholesterins und damit zu einer Senkung des Risikos für die Entstehung einer Arteriosklerose führt. Der günstigste Effekt soll sich Studien zufolge bei einem täglichen Alkoholkonsum von 20 bis 40 Gramm einstellen.
Tabak
Auch für Tabak ist seine gesundheitsschädliche Wirkung bekannt: Zigarettenrauchen führt zu Gefäßverkalkung mit den üblichen Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Impotenz. Das Risiko für |141| Krebs, insbesondere Lungenkrebs, aber auch andere Krebsarten, ist erhöht. Da Rauchen zu einer Erhöhung des Kohlenmonoxidgehaltes im Blut führt und Sauerstoff vom Hämoglobin verdrängt, muss dem Raucher bei Bewegungen überdies die Luft wegbleiben. Nun ist die Entwöhnung vom Zigarettenrauchen häufig mit einer Gewichtszunahme verbunden, da zum Ausgleich vermehrt Süßigkeiten gegessen werden. Andererseits erfolgt bei rückfällig werdenden Rauchern meist eine Gewichtsreduktion. Rauchen darf dennoch nicht als Möglichkeit gesehen werden, sein Gewicht zu reduzieren, denn die Risiken des Zigarettenrauchens sind deutlich höher zu bewerten als die einer geringfügigen Gewichtszunahme. Da Früchte und Gemüse das Krebsrisiko bei Rauchern senken, sollten sie 400 bis 800 Gramm Obst und Gemüse pro Tag zu sich nehmen. Außerdem scheinen Vorstufen des Vitamin A das Lungenkrebsrisiko bei Rauchern zu erhöhen. Es wird daher empfohlen, auf die Einnahme betacarotinhaltiger Vitaminpräparate zu verzichten.
Gewürze
Gewürze sind Bestandteile von Pflanzen (Wurzeln, Rinde, Blüten, Kräuter, Früchte oder Samen), die wegen ihres Geruchs oder Geschmacks als würzende oder geschmacksverbessernde Zutaten zur Nahrung geeignet sind. Einige Gewürze haben Einfluss auf den Verdauungsprozess; so sollen Anis, Paprika, Ingwer und Zimt die Produktion von Magensäure anregen und Pfeffer und Senf den Vorgang hemmen. Senf und Paprika fördern dagegen die Bildung von Gallensäuren. Auch andere pharmakologische Wirkungen sind bekannt: Knoblauch wirkt der Arterienverkalkung entgegen, Senf und Chili hemmen die Blutgerinnung und verringern vermutlich die Thrombosegefahr.
|142| Wie soll man essen?
Die entscheidende Frage lautet: Will ich überhaupt etwas ändern? Nicht jeder Übergewichtige fühlt sich schlecht; das Idealgewicht soll zwar dasjenige Gewicht sein, bei dem die Lebenserwartung am höchsten ist, aber es gibt auch Untersuchungen, die zeigen, dass die geringste Sterblichkeit bei einem etwas erhöhten Körpergewicht erreicht wird. Hier zeigt sich, dass Gesundheit eben nicht einfach das Fehlen von Krankheit ist. Mindestens ebenso wichtig scheinen Faktoren wie das psychische und soziale Wohlbefinden zu sein. Das könnte erklären, warum ein »abgemagerter Dicker« trotz Normalgewicht vielleicht doch ein höheres Erkrankungsrisiko hat als jemand, der schon immer schlank war. Umgekehrt formuliert: Wer schon immer moderates Übergewicht hatte, profitiert vielleicht mehr von seinem psychischen Wohlbefinden als von einem Gewichtsverlust. Er sollte aber versuchen, sein Gewicht konstant zu halten, denn in allen Studien herrscht Übereinstimmung darüber, dass eine bestimmte Gewichtsgrenze nicht überschritten werden darf. Sonst ist vermehrt mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit, Gelenkerkrankungen, Fettleber, Gallensteinen, Gicht, Krampfadern, Darmkrebs und Schlaganfall zu rechnen.
Zur Bestimmung des Ernährungszustandes kann der Body-Mass-Index dienen, der wie folgt definiert ist:
Der Normalwert liegt zwischen 18,5 und 24,9, wobei sich bei sehr muskulösen Personen Abweichungen ergeben können. Ab einem
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