Ab Heute Bin Ich Gluecklich
das autonome Nervensystem, speziell den Sympathikus, den Nerv, der für die seit Menschengedenken notwendigen Kampf-Flucht-Reaktionen zuständig ist. Gleichzeitig werden in Millisekunden Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin ins Blut abgegeben, etwas später über einen komplizierten Mechanismus auch Cortisol. In der Folge schlägt unser Herz schneller und kraftvoller, der Blutdruck steigt und die Muskeln spannen sich an. Die Atmung beschleunigt sich und die Bronchien erweitern sich. Dies sind nur Bruchteile der ganzen Reaktionen, die bei Stress im Körper ablaufen.
Erleben wir diese Art von Stress z.B. als Basketballspieler oder Fußballspieler auf dem Feld, dann laufen diese ganz natürlich ab. Es entstehen keine körperlichen Probleme daraus, denn die aktive Bewegung baut die Anspannung recht schnell wieder ab. Erleben wir aber diese körperliche Stressreaktion am Schreibtisch, dann ist sie im höchsten Maß schädlich und wird auf Dauer Spuren in unserem Körper hinterlassen. Diabetes, Bluthochdruck, gesteigertes Krebsrisiko, erhöhtes allgemeines kardiovaskuläres Risiko – viele chronische Krankheiten können stressinduziert sein. Da körperliche Stressreaktionen von der Natur gewollte Strategien für Angriff oder Flucht sind, müssen wir im Fall von Dauerstress auch adäquat reagieren, um diesen explosiven Hormoncocktail wieder abzubauen. Dafür müssen wir uns bewegen, so wie unsere Vorfahren dies jeden Tag getan haben. Bewegung wie z.B. 20 Minuten joggen oder Rad fahren auf dem Heimtrainer reichen schon, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wenn Ihr persönlicher Stress in Rücken, Nacken oder Bauch zu spüren ist, dann wird es höchste Zeit für Sie, etwas dagegen zu tun. Die allergeringste Maßnahme sind etwa 20 Minuten strammes Spazierengehen täglich. Gehen Sie zu Fuß von der Arbeit nach Hause, wenn das entfernungsmäßig möglich ist. Nehmen Sie im Sommer das Fahrrad, um zur Arbeit zu kommen. Steigen Sie notfalls eine Station später in den Bus, wenn Sie abends nach Hause fahren. Sie können Ihr Auto auch einen Kilometer entfernt vom Büro parken, sodass Sie wenigstens etwas Bewegung nach der Arbeit haben. Der Besuch im Schwimmbad oder das zweimalige längere Joggen in der Woche wirken Wunder gegen körperlichen Stress.
Sie können sich selbst eine Stresscheckliste machen, anhand der Sie sehr schnell feststellen, ob Sie unter Umständen stressbedingte Symptome zeigen:
Tagesmüdigkeit,
schlechte Krankheitsabwehr,
Einschlaf- oder Durchschlafstörungen,
ständiges Aufbrausen („von null auf 180“),
Zunahme von Alkohol- oder Zigarettenkonsum,
Konzentrationsmangel,
Aggressivität,
Ängstlichkeit,
unangenehmer Herzschlag,
Muskelverspannungen in Rücken, Nacken, Schultern,
Kopfschmerzen,
Zunahme des Blutdrucks,
das Gefühl, nicht Herr der Lage zu sein oder sich als Mobbingopfer zu empfinden.
Bei sportlicher Bewegung werden die aufgestauten Stresshormone verstoffwechselt, Blutdruck und Herzfrequenz sinken wieder auf Normalwerte.
Bei sportlicher Bewegung werden die aufgestauten Stresshormone schnellstens verstoffwechselt, Blutdruck und Herzfrequenz sinken wieder auf Normalwerte. Positive Glücksgefühle entstehen, teils hormonell, teils auch einfach über das Empfinden der eigenen Leistungsfähigkeit. Probieren Sie es aus.
Die zweite wesentliche Säule, um körperlichen Stress abzubauen, ist die aktive Entspannung, etwa mit Entspannungsverfahren wie der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson oder weichen meditativen Bewegungen im Tai-Chi. Die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson können Sie selbst ohne fremde Hilfe erlernen oder sich eine Audio-CD als Anleitung kaufen. Prinzipiell suchen Sie sich einen ruhigen Platz in Ihrer Wohnung, legen sich auf einen bequemen Teppich oder eine Gymnastikmatte und spannen nacheinander alle Muskelgruppen jeweils für ungefähr sieben Sekunden an.
Beginnen Sie zunächst mit den Händen, die Sie mit den Handflächen in die Unterlage drücken, die Spannung etwa sieben Sekunden anhalten und dann wieder lösen. Danach drücken Sie z.B. die Ellbogen in gleicher Weise in die Unterlage, später die Schultern. Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch alle Muskelgruppen durch. Halten Sie jeweils eine hohe Anspannung, indem Sie den betreffenden Körperteil stark in die Unterlage drücken. Halten Sie immer die Spannung für sieben Sekunden an. Sie werden sehr schnell merken, dass nach dem Lösen der Anspannung der
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