Ab Heute Bin Ich Gluecklich
Emotion. Jeder Input erzeugt in uns eine Emotion: Emotionen von Glück, Freude oder Unbehagen, Ärger, Angst, Wut usw. Auf die Emotion folgt immer ein körperlicher Zustand. Auf Freude folgt oftmals ein wenig Herzklopfen, auf Ärger und Wut eine muskuläre Anspannung, die Ausschüttung von Stresshormonen usw.
Unser Körper reagiert oft sehr pragmatisch und korrekt. Er leitet exakt die Reaktion ein, die angemessen zu der Situation ist, die wir ihm schildern. Wenn wir vor einigen Zehntausend Jahren gelebt hätten, wären an eine Wasserstelle gekommen und hätten einen riesigen Tiger dort stehen sehen, dann wäre auf dieses Erblicken des Tigers in Millisekunden ein wahres Adrenalinfeuerwerk durch unseren Körper gegangen, und wir hätten aus dem Stand lossprinten können, um uns in Sicherheit zu bringen. Damals war diese sofortige körperliche Reaktion unseres Körpers sinnvoll, weil lebensnotwendig. Heute lösen wir auf manch harmlosere Ereignisse ebensolche Elementarreaktionen aus. Stellen Sie sich vor, jemand nimmt Ihnen in der Stadt den Parkplatz weg oder im Straßenverkehr die Vorfahrt. Schon kommt es zu einer starken körperlichen Reaktion. Die Fähigkeit, in Sekunden zwischen Kampf oder Flucht zu entscheiden, steckt immer noch in uns.
Unser Gehirn und auch unsere körperlichen Reaktionen sind entwicklungsgeschichtlich im Pleistozän stehengeblieben.
Unser Gehirn und auch unsere körperlichen Reaktionen sind entwicklungsgeschichtlich im Zeitalter des Pleistozän stehengeblieben. Dieses Zeitalter begann etwa vor zwei Millionen Jahren und endete etwa vor 13000 Jahren. Damals waren wir Menschen Jäger und Sammler, und schnelle körperliche Reaktionen waren wichtig für uns. Der Mensch im Pleistozän hatte sicherlich andere Probleme als wir, war den Unbilden von Natur und Wetter ausgesetzt. Ganz sicher hatte er aber angemessenere gedankliche Reaktionen auf Außenreize, als wir sie heute haben. Seit dieser Epoche hat sich unser Gehirn in nur sehr wenigen Details verändert. Grund dafür ist auch die Tatsache, dass unser Gehirn nicht mehr wachsen konnte. Menschen haben das proportional größte Gehirn aller Säugetiere, was heute schon kaum in den menschlichen Schädel hineinpasst. Würde der Schädel weiter wachsen, so wäre es Frauen unmöglich, Kinder auf normalem Weg zur Welt zu bringen.
Wie können wir nun negative Gedanken vermeiden? Wie können wir es vermeiden „schlecht drauf zu sein“?
Die Menschen werden nicht durch Dinge beunruhigt,
sondern durch die Ansichten, die sie darüber haben. Epiktet
Leben Sie instinktiv
Eine wesentliche Technik, Ihr Leben unkompliziert und voller Lebensqualität zu gestalten, ist es, so oft wie möglich rein instinktiv zu leben. Unsere Instinkte sind verkümmert. Tiere leben völlig im Einklang mit ihren Instinkten. Niemand muss ihnen erklären, wann sie aufstehen, wann sie schlafen, wann sie essen oder sich paaren sollten. Tiere machen all diese Dinge, wenn zwei Rahmenbedingungen gegeben sind: Erstens ist der Drang, zu fressen, vorhanden, zweitens ist Nahrung in der Nähe. Tiere paaren sich, wenn der Drang dazu da ist und der entsprechende Partner. Tiere schützen und versorgen instinktiv ihren Nachwuchs. Tiere wissen auch, wie sie diesen zur Welt bringen.
Wir Menschen haben die gleichen tierischen Instinkte heute noch in uns, die Säugetiere auch haben.
Wir Menschen haben die gleichen tierischen Instinkte heute noch in uns, die die uns ähnlichen Säugetiere auch besitzen. Diese Instinkte werden aber nicht mehr wahrgenommen oder verdrängt. Als Baby leben wir noch instinktiv. Wenn das Baby Hunger hat, sucht es instinktiv die Mutterbrust und öffnet reflexartig den Mund, um gestillt zu werden. Im gleichen Zuge, wie die geistigen Fähigkeiten des Babys mit dem Älterwerden zunehmen, gehen die Instinkte verloren.
Wie oft hören wir uns sagen, wir hätten gerade Lust auf dies oder jenes oder wir würden jetzt gerade lieber dieses oder jenes tun als dies oder das. Vieles, was uns spontan einfällt und wir spontan äußern, kommt aus unseren verbliebenen Instinkten, unserer Triebebene. Wir brauchen keinen, der uns fragt, ob wir Hunger haben. Das wissen wir schon beim Erwachen. Unser Körper sagt uns oft im richtigen Moment, was zu tun ist. Er sagt uns, wann wir schlafen sollten, und er sagt uns, dass er nach dem Essen lieber faul in der Sonne liegen würde, als schnell ins Büro zurückzuhetzen. Er sagt uns auch, wenn er Lust auf ein
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