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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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Vernehmung auf die Wache bringen wollte. Mit Baileys Einverständnis hatte er sich mit der Polizei in Heathrow in Verbindung gesetzt und um Unterstützung gebeten.
    Während Tozer Brot in den Toaster steckte, rasierte Breen sich, dann sprang er in seine Kleidung, wobei ihm Tozer noch half, das Hemd über die kaputte Schulter zu ziehen.
    »Mehr Butter als das kleine Stückchen hier haben Sie nicht?«, maulte sie.
    Um halb fünf war es noch stockdunkel.
    »Ich fahre«, sagte er.
    »Sicher?«
    Die Straßen waren frei, abgesehen von ein paar Brotlieferanten, Zeitungslastern und einem roten Postwagen hier und da. Breen war nervös, konnte aber nicht länger Tozers Fahrstil dafür verantwortlich machen. Er wäre froh gewesen, hätte er sich in der Zentrale erkundigenkönnen, ob die Polizei in Heathrow von ihren Kollegen aus der Nachtschicht auch wirklich alle Anweisungen übermittelt bekommen hatte, aber in dem Wagen gab es kein Funkgerät, und er konnte nur das Beste hoffen.
    »Alles klar, Paddy?«
    »Ich glaube, er war’s«, sagte er, als sie über die Great West Road rasten, vorbei an dunklen Bürogebäuden und Fabriken.
    »Und ich dachte, Sie wollten keine voreiligen Schlüsse ziehen.«
    Auf der A40 gab es eine Baustelle, und sie kamen nur stockend voran, krochen auf der einzigen befahrbaren Spur einem Bus hinterher, der alle zwei Meter anhielt, um Leute aufzunehmen, die zur Frühschicht wollten.
    Hinter Gillette Corner ging es allmählich wieder zügiger voran. Sie parkten draußen vor Terminal 1 und sofort kam ein Beamter auf sie zu. »Bleiben Sie lange?«
    »Wir haben gestern Nacht angerufen. Wir holen jemanden vom 5.40-Uhr-Flug aus Brüssel ab.«
    »Der Platz hier ist ausschließlich für Notfälle.«
    »Wo können wir denn sonst parken?«
    »Im Parkhaus.« Er zeigte auf ein Betongebäude. Als sie dort ankamen, trat der Pförtner aus seinem Kabuff, er trug Fäustlinge und ließ sich ewig Zeit, bis er eine Karte ausgestellt hatte. »Ist mir egal, ob Sie von der Polizei sind oder nicht. Eine Parkkarte brauchen Sie trotzdem.«
    Als sie zu Fuß zum Terminal zurückkehrten, stand dort noch immer derselbe Polizist. Er sah auf die Uhr. »5.40 Uhr? Bisschen knapp, oder?«
    »Deshalb sollten wir uns ja beeilen.«
    Der Polizist sprach in sein Walkie-Talkie und sagte anschließend: »Dann kommen Sie mal mit. Gate sieben. Keine Sorge. Sie werden erwartet. Solche Fälle haben wir ständig.«
    Der Polizist führte sie in das Terminalgebäude unddurch eine kleine unbeschriftete Tür links von den Check-in-Schaltern – vor denen müde Geschäftsleute mit Aktentaschen Schlange standen und Kinder auf Gepäckbergen herumkletterten –, dann weiter durch einen schmalen Gang, vorbei an einer Reihe von Vernehmungszimmern und durch eine verschlossene Tür hinten in den Duty-Free-Laden. Sie drängelten sich durch eine Schlange von Passagieren, die mit Peter Stuyvesant und Johnny Walker in den Händen an der Kasse anstanden.
    »Könnten wir uns ein bisschen beeilen?«, fragte Breen.
    »Rennen ist nicht gestattet«, sagte der Polizist. »Hier entlang«, sagte er.
    Sie liefen jetzt durch einen öffentlichen Gang, Passagiere kamen ihnen entgegen, schleppten Tüten, Taschen und Kinder.
    Tozer verfiel in leichten Laufschritt.
    »Nicht rennen«, keuchte der Polizist erneut, aber Tozer war bereits zu weit vorne, ihre flachen Schuhe klapperten auf dem Boden.
    Dann waren sie an Gate sieben angekommen. Ein Mann in blauer BOAC-Uniform stand dort und winkte Breen und Tozer durch, die Betontreppe hinunter zu einer Tür, die zu den Landebahnen führte. Nach dem grellen Licht im Gebäude wirkte die Welt draußen urplötzlich dunkel und kalt. Zwei Scheinwerfer waren auf die Gangway gerichtet. Die Passagiere strömten bereits aus der Britannia ins Hauptgebäude.
    »Wo sind die anderen Polizisten?«
    »Unterwegs«, sagte der Sergeant und rang nach Luft.
    »Aber die Passagiere steigen schon aus«, sagte Breen.
    »Sehen Sie ihn?« Weitere Polizisten trafen ein. »Wen suchen wir denn?«
    »Der Flug kam früher an. Man hat uns nicht verständigt«, beschwerte sich der Sergeant. »Aber keine Sorge. Wahrscheinlich ist er noch an Bord. Ist es wichtig?«
    Gähnende Geschäftsleute mit ledernen Aktentaschen, Familien mit quengeligen Kindern im Schlepptau und eine ältere Dame mit einer Katze im Korb bewegten sich im Gänsemarsch die Treppe hinunter.
    Ein Jet stieg dröhnend in den schwarzen Himmel auf.
    Der Passagierstrom tröpfelte langsam aus. Jetzt kam die

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