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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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Breen, aber als er sie ansah, musterte sie ihn mit einem ungläubigen Blick.
    Um neun Uhr zündete er die Zigarette an, die er aus dem Päckchen genommen hatte, und nahm einen langen Zug, spürte die beruhigende Wirkung des Nikotins. Dann rief er bei der Polizeibehörde von Devon and Cornwall an. »Gibt es bei Euch Unterlagen über eine gewisse Alexandra Tozer?«, fragte er die Frau am anderen Ende der Leitung, aber die Verbindung war so schlecht und verrauscht, dass er den Namen zwei Mal buchstabieren musste. Sie versprach zurückzurufen.
    Jones kam zu spät und war verkatert. »Hast das Wochenende wohl schon mal vorzeitig eingeläutet, was Jonesy?«, fragte Marilyn.
    »Der verträgt halt nichts«, sagte Prosser.
    »Ich weiß nicht, wie du das machst«, grinste Jones. »Du hast doch auch noch Brandy getrunken.«
    »Manche sind nun mal härter im Nehmen als andere.«
    Bailey trat aus seinem Büro. »Constable Jones. Wissen Sie, wie spät es ist?«
    »Tut mir leid, Sir. Wird nicht wieder vorkommen.«
    »Schlechte Neuigkeiten in Sergeant Breens Fall, hab ich recht, Sir?«, fragte Prosser. »Anscheinend hatte er den falschen Verdächtigen im Visier.«
    »Sieht ganz so aus. Wird’s da noch ein Nachspiel geben?«, fragte Bailey.
    Breen schüttelte den Kopf. »Nein, Sir.«
    »Sicher?«
    »Sehr sicher.« Rider war das, was er getan hatte, viel zu peinlich, als dass er Beschwerde einreichen würde.
    »Wenigstens etwas.« Bailey nickte und kehrte in sein Büro zurück.
    »Stell dir das mal vor, sich vor dem Kleid der eigenen toten Frau die Pumpe zu polieren«, sagte Jones. »Das ist doch krank.«
    »Kommst dir bestimmt groß und stark vor, weil du einen alten Mann geschlagen hast«, sagte Breen.
    »Er ist ausgerutscht«, lächelte Jones. »Dafür kann ich nichts.«
    »Du hättest ihn nicht so behandeln müssen«, sagte Breen. »Das war erniedrigend. Wenn ich dich bei so was erwische, werd ich’s melden.«
    »Ein alter Wichser ist das.«
    »Achte gefälligst auf deine Ausdrucksweise«, sagte Marilyn. Prosser sah Breen direkt an und schüttelte langsam den Kopf.
    Breens Telefon klingelte.
    »Eigentlich finde ich es ganz romantisch – irgendwie«, sagte Marilyn, als sie den Hörer abnahm.
    Um zehn Uhr entdeckte er Tozer in der Kantine, wo sie sich mit zwei Kolleginnen von der Fraueneinheit unterhielt.
    Sie grinste ihn an. »Wohin gehen wir?«
    »Ich muss mit Ihnen reden«, erklärte er.
    »Oha«, sagte eines der Mädchen.
    »Wer ist denn der Glückliche?«, fragte die andere.
    »Geht’s um meinen Fahrstil?«, fragte Tozer.
    »Nein. Nichts dergleichen.«
    »Wieso ›Fahrstil‹?«, wollte eines der Mädchen wissen.
    »Weil ich Mrs Broughton zusammengefaltet habe? Nein? Was denn dann?«
    »Nicht hier«, sagte er.
    »Oha«, wiederholte das Mädchen.
    »Hör schon auf«, sagte Tozer zu ihr.
    »Lassen Sie uns irgendwoanders einen Kaffee trinken.«
    Auf dem Weg nach draußen hörte Breen seinen Namen. Prosser stieß die Schwingtür auf und kam hinter ihnen her.
    »Gehen Sie schon mal vor«, sagte er zu Tozer. »Warten Sie im Wagen.«
    »Was ist?«, rief er Prosser entgegen.
    Prosser packte ihn an seinem verletzten Arm und sagte leise: »Lass Jones in Ruhe. Wer einen Kollegen vor allen anderen so runtermacht, hat bei der Truppe nichts zu suchen.
    »Lass mich los«, sagte Breen.
    »Lass mich los? Du bist eine verfluchte Witzfigur, Paddy Breen.«
    Breen sah Prosser direkt in die Augen und sagte: »Jones hat einen alten Mann geschlagen. Rider ist nicht gestürzt, und das weißt du.«
    »Wir sind hier nicht auf der Grundschule, Paddy. Jones hat seinen Job gemacht. Damit ist er als Polizistschon doppelt so gut, wie du jemals sein wirst.« Prosser löste seinen Griff. »Allmählich wird’s Zeit, dass du zu deinen eigenen Leuten hältst.«
    Breen kehrte ihm den Rücken zu und ließ ihn stehen.
    »Anstatt immer nur davonzurennen«, rief ihm Prosser hinterher.
    »Was wollte Prosser?«, fragte Tozer, als sie hundert Meter weiter auf der Gloucester Road die Plätze tauschten.
    »Ich wollte fragen, ob Sie mir Zigaretten geklaut haben?«, fragte Breen.
    »Wie bitte?«, sagte sie und sah ihn an.
    »Haben Sie?«
    »Verdammte Scheiße. Darüber wollten Sie mit mir reden?«
    »Nein. Aber trotzdem, haben Sie welche geklaut oder nicht?«, fragte er erneut.
    »Nein.« Dann: »Na ja, vielleicht eine oder zwei. Ich hatte keine mehr. Tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie das stört.«
    »Schon okay. Ich wollte es nur wissen.«
    Sie ließ den

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