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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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diesem Schreckensdate erlösen könnten - die Massenkarambolage sah ich so lebhaft vor mir, dass ich Mühe hatte, das Bild abzuschütteln. Um mich abzulenken, verlegte ich mich auf Small Talk.
    »Ist dir schon mal ein Wagen gestohlen worden?«, fragte ich, auf die Lenkradkralle deutend, die Dirk soeben auf den Rücksitz warf.
    »Nein, deshalb benutze ich ja die Kralle«, antwortete er, als wäre ich ein bisschen schwer von Begriff.
    Ich schaute über den Parkplatz und sah links einen BMW, rechts einen Mercedes. Warum sollte sich ein Autodieb mit denen abgeben, wenn er einen Aspire vor der Nase hatte - das schickste aller Fahrzeuge? Ich meine, wer könnte diesem Schätzchen von einem ausgebleichten zweizylindrigen Zweitürer mit Schlagseite widerstehen? Mir kam eine Vision, in der ich Dirk mit der Lenkradkralle vermöbelte.
    Er ließ den Motor an, und wir fuhren aus der Parklücke in Richtung Highway.
    »Wo gehen wir denn essen?«, wollte ich wissen.
    »In Southfield gibt es ein Restaurant namens Copper Kettle. Es wird dir gefallen.«
    »So? Was für eine Küche haben die dort?«
    »Gemischte.«
    »Aha.« Das würde ein anstrengender Abend werden.
    Zehn Minuten und zwei Sätze später kamen wir an. Dirk hatte Glück und bekam einen Parkplatz direkt vor der Tür. Wir konnten nicht gleich reingehen, denn zuerst musste die Lenkradkralle angeschlossen werden, und ich stand draußen und wünschte mir nur, dass mich hier niemand kennen würde. Als wir schließlich das Restaurant betraten, bekamen wir sofort einen Tisch.
    Das Copper Kettle war eine Kleinbrauerei mit Sportsbar-Ambiente: Kellner in Jeans und T-Shirt, blank poliertes Kupfer von den Zapfhähnen bis zu den Bilderrahmen. Ein sehr zwangloses Lokal, in dem ich mich overdressed fühlte. Uns wurde eine Nische am Ende zugewiesen, und sofort kam eine Kellnerin. »Kelly« stand auf ihrem Namensschild.
    »Kann ich euch was zu trinken bringen?«
    Dirk sah mich an und fragte: »Trinkst du gern Rotwein?«
    »Ja ...« Außer Merlot, wollte ich sagen, doch er kam mir zuvor.
    »Zweimal von dem offenen Merlot.« Zu mir gewandt erklärte er: »Du kannst die Karte haben. Ich weiß schon, was ich esse.«
    »Bist du häufig hier?«, fragte ich und schlug die Speisekarte auf.
    »Oh ja«, antwortete er und fing an, einen Fingernagel zu säubern.
    Ich unterdrückte ein Gähnen und heftete den Blick stur auf die Karte.
    Die Kellnerin kam mit unserem Wein, bevor ich mich entschieden hatte. »Bist du so weit?«, fragte Dirk ungeduldig. Allmählich fand ich, dass er den Charme einer Malariamücke hatte.
    »Bestell du zuerst«, bat ich, um ein bisschen Zeit zu gewinnen.
    »Ich nehme Felchen, aber nicht gebraten, sondern gedünstet. Die Soße möchte ich extra und weder Kapern noch Artischocken. Und könnte ich statt Mischgemüse grüne Bohnen haben? Ich mag die Möhren und Wachsbohnen nämlich nicht.«
    Ich an Kellys Stelle hätte ihm eins mit dem Tablett verpasst, aber offenbar hatte sie mehr Geduld als ich. Sie nickte bloß und kritzelte auf ihren Block. Nachdem sie die Seite vollgeschrieben hatte, entschied ich mich für die Spaghettini, wie sie auf der Karte standen.
    Um kein Spielverderber zu sein, kostete ich den Wein. Wie vermutet schmeckte er furchtbar.
    »Ist der nicht toll?«, fragte Dirk.
    Ich nickte und bedachte ihn mit einem falschen Lächeln. Das musste ihn ermutigt haben, denn er begann einen Monolog mit lauter Ich-Sätzen, in die er viele »Mir«, »Mich« und »Mein« einstreute. Ich brauchte nur noch zu nicken und Interesse vorzutäuschen.
    Dirk war offenbar ein Outdoor-Typ. »Seine« Hobbys waren Bootfahren, Wasserski, Surfen, Campen, Angeln, Jagen, Golf, Tennis und Racquetball, um nur ein paar zu nennen.
    Er arbeitete bei einer Druckerei, wo er »irgendwas« mit Computern zu tun hatte. Er hatte nicht viel Glück mit den Frauen von Heart2heart.com gehabt, weil die alle unehrlich, unattraktiv, hinterhältig, materialistisch, oberflächlich und fett gewesen waren. Ich schätzte eher, sie waren zu demselben Schluss gekommen wie ich und bei erster Gelegenheit getürmt.
    Während Dirk mich volllaberte, überlegte ich, ob ich ihn auf Allison Pierce ansprechen sollte. Vielleicht erinnerte er sich gar nicht an sie. Mein Instinkt sagte mir, dass er harmlos war und dass sie zusammen gegessen hatten und Allison danach entmutigt nach Hause gefahren war. Wenn ich mir vorstellte, wie schwer es ihr gefallen sein musste, überhaupt den Mut für solch ein Date aufzubringen, nur um dann

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