Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn
in seinen Jeans und dem T-Shirt, das schön geformte Muskeln und gebräunte Haut enthüllte, geriet ich ins Schwitzen. Er drehte den Kopf zu mir herum und bedeutete mir aufzusteigen. Ich tat es zögerlich und überlegte, wo ich mich festhalten sollte. Es kam mir ein bisschen aufdringlich vor, die Arme um Dutch zu schlingen. Schließlich legte ich die Hände auf seinen Rücken.
»Abby«, sagte er über die Schulter, »das soll doch wohl keine Massage werden. Wir fahren eine Harley. Du musst dich ordentlich an mir festhalten, wenn du nicht runterfallen willst.«
Naja, wenn du darauf bestehst! »Mach ich.«
»Und während der Fahrt brauchst du dich nur an mich zu lehnen. Versuche nicht, dich gegen die Kurve zu stemmen, sonst wirfst du uns um. Halte dich einfach an mir fest und genieße die Fahrt.«
Ohne eine Antwort abzuwarten, schnellte er hoch und trat mit seinem ganzen Gewicht in den Starter. Der Motor sprang an. Dutch brachte ihn ein paarmal auf Touren, dann lenkte er die Maschine aus der Parklücke. Mein Magen blieb hinter mir zurück, als wir auf die Zufahrtsstraße und schließlich auf den Highway Richtung Osten einbogen. Ich hielt Dutch fest umschlungen und versuchte, ihn nicht zu zerquetschen, aber gleichzeitig im Sattel zu bleiben. Ich hörte nichts weiter als den Wind. Meine losen Haare flatterten. Es war ein warmer Abend, aber der Fahrtwind machte mir eine Gänsehaut, und ich zog mich ein bisschen enger an Dutch. Wir näherten uns der Abfahrt, die zu mir nach Hause führte, aber Dutch fuhr daran vorbei. Meinetwegen. Ich fühlte mich wunderbar.
Eine Viertelstunde fuhren wir und fädelten uns mal auf dieser, mal auf jener Fahrspur ein. Dann wurde mir so kalt, dass ich zitterte. Dutch merkte das und fuhr an der nächsten Abfahrt raus. Er machte kehrt, bog auf den Highway Richtung Westen ein und an meiner Ausfahrt wieder ab.
Als wir in mein Viertel kamen, bremste er sanft ab und fuhr langsam durch meine Straße. Er hielt in der Auffahrt und stellte den Motor ab. Als ich abgestiegen war, zog ich mir den Helm vom Kopf und fuhr mir verlegen durch die Haare.
»Wie fandest du es?«, fragte Dutch.
»Ein klasse Spielzeug hast du da«, meinte ich begeistert grinsend.
»Ja, ein Prachtstück.«
Dann standen wir unbeholfen da und wussten nicht, was wir sagen sollten. »Danke, dass du mir da rausgeholfen hast, Dutch. Der Kerl war ein Albtraum.«
Dutch hatte auch den Helm abgenommen und hielt ihn auf dem Schoß, während er halb auf dem Sattel saß. Er musterte für einen Moment mein Gesicht und hing Gedanken nach, in die er mich nicht einweihte. »Was hast du eigentlich mit dem am Hut?«
»Naja ...« Ich scharrte verlegen mit den Füßen. »Ich habe von Connie Franklin erfahren, dass Allison Pierce auch Mitglied bei Heart2heart.com war. Vor ein paar Wochen ist sie mit dem gleichen Kerl ausgegangen.«
»Sag mir, dass das ein Scherz ist, Abby.« Dutch klang plötzlich hart.
»Ich, äh, also ...«, stammelte ich und wusste gar nicht, warum er aussah, als würde er gleich explodieren.
»Du wirst doch wohl nicht mit einem Mann ausgegangen sein, der mit Allison Pierce in Verbindung stand, um zu sehen, ob er vielleicht etwas mit dem Mord zu tun hat?« Seine Augen durchbohrten mich, und ich linste sehnsüchtig zu meiner Haustür.
»Ich fand die Idee zuerst ganz gut. Ich habe meine Intuition befragt und wusste, dass mir nichts passieren würde. Und als ich vor ihm stand, war mir klar, dass er nicht der Mörder ist«, sprudelte ich hastig hervor.
»Du hast deine Intuition befragt und wusstest, dass dir nichts passieren würde? «
»Ja, und?«, quiekte ich.
»Bist du übergeschnappt, Abby? Weißt du, wie dumm das war? Hast du auch nur einmal überlegt, die Information an uns weiterzugeben? Hat dich deine Intuition noch nie getäuscht?!«, schnauzte er mich an, dass mir sein Atem übers Gesicht wehte.
Ich lasse mich nicht gern anschreien. Das bringt mich gemeinhin auf die Palme. »Na schön, Detective, meine Intuition hat mich tatsächlich einmal getäuscht, nämlich als sie mir riet, mit dir auszugehen!« Punkt für Abby.
Bei der Beleidigung biss Dutch die Zähne zusammen und knurrte. Dann zog er sein Handy aus der hinteren Hosentasche, klappte es auf und drückte eine Kurzwahltaste. Der Anruf wurde sofort entgegengenommen.
»Milo, hier Dutch«, schnauzte er ins Mikrofon. »Hör zu, überprüfe mal den Kerl, mit dem Abby eben im Restaurant war. Er soll kürzlich ein Date mit Allison Pierce gehabt haben.« Es
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