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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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tatsächlich. Sie ist jetzt in der Chirurgie, und sie legen einen Shunt, um Flüssigkeit abfließen zu lassen. Die verursacht ihr nämlich die Beschwerden - das Herz kann deshalb nicht richtig schlagen.«
    »Ich empfange so ein Gefühl, als könnte es in den nächsten Tagen für Ihre Mutter ein bisschen heikel werden, aber sie wird durchkommen. Dieses Röhrchen wird ihr helfen, aber es könnte sich noch eine Infektion entwickeln.«
    »Der Arzt hat uns schon darauf vorbereitet. Bei älteren Patienten käme das schon mal vor, meinte er. Glauben Sie, sie wird sterben, Abby?« Die Frage mündete in einen Schluchzer.
    »Elaine, ich bin kein Fachmann auf medizinischem Gebiet, aber ich glaube fest an die Macht des Gebets. Das kann wahre Wunder vollbringen. Ich möchte, dass Ihre ganze Familie für Ihre Mutter betet, und erzählen Sie ihr bei jedem Besuch, ich hätte gesagt, sie sei noch nicht dran mit Sterben, sie habe noch viele Jahre vor sich, okay?«
    »Mach ich, danke, Abby. Ich werde das auch an meine Geschwister weitergeben.«
    Ich legte auf und zog ein großes X durch die Einträge im Terminbuch. Der Ausfall von sieben Sitzungen würde meinem Geldbeutel ziemlich wehtun. Seufzend überlegte ich, Klienten anzurufen und sie zu fragen, ob sie gern vorverlegen wollten, aber angesichts eines unerwarteten freien Tages neigte ich dazu, lieber blauzumachen und nicht an die Kosten zu denken.
    Die Frage war, was ich mit mir anfangen sollte. Ich könnte zum Einkaufszentrum fahren oder ins Kino gehen oder in die Buchhandlung. Ich trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch, während ich mir diese drei Möglichkeiten durch den Kopf gehen ließ; keine klang besonders fesselnd, und alle kosteten Geld, das bei mir im Augenblick ein wenig knapp war. Geistesabwesend nahm ich einen Stift und trommelte damit weiter. Plötzlich klingelte mein intuitives Telefon besonders laut. Ich nahm ab und sah ein Bild von Perry Mason vor meinem geistigen Auge. Mein Stift hielt inne, während sich in mir ein Gedanke entwickelte, und als sich eine entfernte Erinnerung mit dem Bild von Perry Mason verband, hatte ich meine Antwort.
    Ich warf den Stift hin und wühlte auf dem Schreibtisch nach einem Zettel, auf dem ein Name und eine Telefonnummer standen. Sowie ich ihn gefunden hatte, wählte ich. Nach zweimal Läuten ging jemand ran. »Hallo?«
    »Connie?«, fragte ich.
    »Ja?«
    »Hallo, hier Abigail Cooper. Tut mir leid, dass ich so früh störe.« Ich wurde ein bisschen rot, denn es war erst halb neun.
    »Kein Problem. Ich wollte mich gerade auf den Weg zur Arbeit machen. Was gibt es denn?«
    »Ich möchte Sie etwas fragen. Sie erwähnten einen Anwalt, der sich um Allisons Beerdigung kümmert, und ich habe überlegt, ob Sie vielleicht den Namen und sogar die Telefonnummer wissen.«
    Connie lachte. »Spielen Sie noch immer den privaten Ermittler?«
    »Wohl eher den medialen Ermittler«, erwiderte ich.
    Sie kicherte höflich. »Warten Sie eine Sekunde, dann sage ich Ihnen den Namen.« Ich hörte Papier rascheln, kurz darauf kam sie zurück ans Telefon. »So, ich habe ihn. Der Anwalt, der Allisons Vermögen verwaltet, heißt Parker Gish. Seine Kanzlei ist in Birmingham auf der Merrill Street, aber die Telefonnummer ist unleserlich - der Zettel muss mal nass geworden sein.«
    »Macht nichts. Ich werde sie im Telefonbuch nachschlagen. Ach, übrigens, Connie«, mir fiel ein, was mich unterschwellig beschäftigt hatte, »wissen Sie, warum Allison das Zimmer ihrer Schwester mit einem Kombinationsschloss gesichert hatte?«
    »Sie sind im Haus gewesen?«
    »Ah, ja ... Ich wollte sehen, ob mir eine intuitive Erkenntnis kommt, die der polizeilichen Ermittlung weiterhilft. Ich dachte, wenn ich durch das Haus gehe, könnte ich dort etwas von der Energie auffangen«, erklärte ich und fühlte mich ertappt, als hätte ich etwas Verbotenes getan.
    Es entstand eine kurze Pause, bevor sie darauf einging. »Ich halte es für gut, dass die Polizei Sie auf ihrer Seite hat, Abby. Aber zurück zu Ihrer Frage. Allison hat ein Schloss vor Alyssas Tür gehängt, als sie das Haus zum Verkauf anbot. Sie fürchtete, dass die Makler sich über ihren Wunsch, das Zimmer nicht zu betreten, hinwegsetzen würden. Sie meinte, sie könne Alyssas Geist noch darin spüren, und das solle ihr niemand verderben, indem er in das Zimmer eindringe. Ich hoffe, Sie bekommen jetzt keinen falschen Eindruck, Abby. Allison war wirklich ein guter Mensch, aber Alyssas Tod hat ihr schwer zugesetzt. Sie

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