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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wie läuft’s mit dem Golf?«, fragte ich in der Hoffnung, ihn abzulenken.
    »Gut, hab in zwei Wochen ein wichtiges Turnier.« Mein Schwager war Profigolfer.
    »In Texas?«
    »Dallas«, sagte er und lachte über meinen Treffer.
    »Denkst du darüber nach, den Caddy auszuwechseln?«, fragte ich.
    »Ja, tatsächlich. Irgendeine Idee?«
    »Neigst du zu einem Jungen mit roten Haaren und Sommersprossen?«
    »Er ist in der engeren Wahl.«
    »Er ist der Richtige, Tommy. Viel Glück.«
    Er konnte nichts mehr antworten. Im Hintergrund hörte ich einen Kampf ums Telefon und dann meine Schwester: »Wie kannst du über dein blödes Golfturnier reden, wenn deine Schwägerin dabei ist, sich umbringen zu lassen?! Bin ich eigentlich der einzige normale Mensch in dieser Familie?!« Sowie sie den Apparat errungen hatte, wurde ihr Ton geringfügig milder. »Abby, bitte, sei vernünftig. Das ist doch Wahnsinn! Du könntest in tödlicher Gefahr sein!«
    Ich bewunderte ihr Gespür fürs Dramatische.
    »Cat«, sagte ich, »hör mir zu. Es geht mir prima, wirklich. Dave hat eine Alarmanlage installiert, und ich habe Eggy, der mich beschützt ...«
    »Du hast ein kläffendes Meerschweinchen. Ein Psychopath, der dich umbringen will, lässt sich von diesem Zwergköter doch nicht einschüchtern.«
    Ich verkniff mir die Retourkutsche, die ich auf die Beleidigung meines Hündchens parat hatte.
    »Cat, ich komme zurecht. Mein Radar ist eingeschaltet und funktioniert, Liebes. Und sowie ich spüre, dass ich in Gefahr bin, setze ich mich ins Flugzeug. Versprochen«, fügte ich zähneknirschend hinzu.
    »Und wenn es dich nicht rechtzeitig warnt, was dann? Wenn du es erst merkst, wenn es zu spät ist?«
    Da war ich ratlos, und zum ersten Mal wurde ich nervös. Ich schüttelte das Gefühl ab. »Ich werde kein Risiko mehr eingehen, okay?«
    »Versprich mir das.«
    »Ich verspreche es.« Lügner, Lügner!
    »Also gut, aber ich weiß nicht, wie ich heute Nacht überhaupt schlafen soll, bei dem Gedanken, dass jemand hinter dir her ist.«
    Ah, was wäre eine Unterhaltung mit meiner Schwester, ohne die volle Packung Schuldgefühle verabreicht zu bekommen? »Ach, du schläfst bestimmt prima, Cat. Ich rufe dich morgen an, ja?«
    »Schön. Aber Abby, bitte, bitte, pass auf dich auf.«
    »Mach ich, Cat. Bis morgen.«
    Als ich mich an dem Abend schlafen legte, kreisten meine Gedanken um Marco, Allison und Alyssa. Es wollte sich partout kein schlüssiges Bild zusammenfügen. Irgendein Verbindungsglied musste noch fehlen, eines, das ich übersah und das die ganze Geschichte erst verständlich machen würde. Ich schlief spät ein, und im Traum sah ich wieder Allison in meinem Sessel sitzen und mir einschärfen, ich solle vorsichtig sein.

8
    Mittwochmorgen kam ich früh in der Praxis an, denn ich hatte eine Menge Arbeit vor mir. Eine Stammkundin hatte den ganzen Tag für ihre gesamte Familie gebucht. Das hieß, ich hatte sieben Sitzungen hintereinander zu absolvieren. Es würde nicht viele Pausen dazwischen geben, ich musste also gegebenenfalls vorher für ausreichend Bänder, Wasser und Räucherstäbchen sorgen. Kaum hatte ich die Handtasche in die Schreibtischschublade gelegt, klingelte das Telefon. Ich sah auf die Uhr und wunderte mich, wer morgens um acht schon anrief.
    »Abigail Cooper«, meldete ich mich.
    »Oh, Abby, Gott sei Dank, dass ich Sie erwische. Hier ist Elaine Steinberg - ich habe gestern Abend spät noch auf Ihren AB gesprochen. Haben Sie die Nachricht zufällig schon abgehört?«
    »Nein, ich bin gerade erst zur Tür reingekommen.«
    »Ach so. Es tut mir leid, Abby, aber meine Mutter liegt im Krankenhaus«, erklärte sie und klang besorgt.
    »Du meine Güte! Was ist passiert?«
    »Wir haben gestern mit der ganzen Familie zu Abend gegessen und unterhielten uns über die Sitzungen, die wir heute bei Ihnen haben würden. Ich glaube, für meine Mutter war das ein bisschen zu aufregend, denn sie bekam Schmerzen in der Brust. Mir fiel ein, dass Sie bei meiner letzten Sitzung gesagt hatten, ich solle auf Herzprobleme achten, also sind wir schleunigst rüber ins Beaumont Hospital gefahren.«
    »Geht es ihr gut?«, fragte ich, unsicher, was ich dazu sagen sollte.
    »Eigentlich nicht«, antwortete sie und begann zu weinen. »Abby, so leid es mir tut, wir müssen alle Termine absagen.«
    »Natürlich, Elaine, natürlich«, sagte ich und beeilte mich, sie zu beruhigen. »Sagen Sie, überlegen die Ärzte, ein Röhrchen am Herzen einzusetzen?«
    »Oh! Ja,

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