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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gutgeschrieben werden.
    Cat seufzte schwer und sagte: »Willst du nicht wenigstens in Erwägung ziehen, die Geschenke zur Abwechslung mal zu behalten?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du mir ständig etwas kaufst, und ich bin zurzeit nicht in der Lage, mich zu revanchieren. Es ist mir also ein bisschen unangenehm, wenn du so großzügig bist...«
    »Ach, du meine Güte! Nun hör schon auf damit, ja?«
    »Können wir im Auto darüber reden? Ich möchte nicht, dass du deinen Flug verpasst«, sagte ich, stellte die Tüte in das leere Zimmer und machte das Licht aus.
    Cat warf die Hände hoch, da sie meine Ausweichtaktik durchschaute, folgte mir aber trotzdem auf den Flur. Ich machte mich auf den nächsten Schwall Fragen gefasst, aber wenigstens redete sie wieder mit mir.
    Als ich abschließen wollte, holte Cat zischend Luft und flüsterte: »Er ist noch da.«
    Ich drehte mich um, und tatsächlich, Muskelberg stand am Ende des Flurs, als hätte er auf uns gewartet. Meine Intuition schaltete sich ein und ich bekam plötzlich große Angst um meine Schwester. »Cat, hör zu«, sagte ich zu ihr. »Nimm meine Schlüssel und geh zu meinem Wagen. Wenn du den anderen Flur runterläufst, kommst du zur Hintertreppe und an der Nordseite aus dem Gebäude. Du biegst um die Ecke und gehst rüber zum Parkhaus.«
    »Bist du verrückt? Ich lasse dich nicht allein!«, zischte sie.
    Meine Intuition summte noch lauter und an den Armen bekam ich eine Gänsehaut. Cat war in Gefahr.
    »Keine Diskussion!«, sagte ich mit großer Bestimmtheit und sah ihr dabei in die Augen. »Du wirst jetzt sofort zu meinem Wagen gehen, und wenn ich in fünf Minuten nicht da bin, alarmierst du die Polizei. Los!« Ich hatte geflüstert, aber die Dringlichkeit meines Tons wirkte.
    Cat sah mich verblüfft an - es kam selten vor, dass ich mich ihr widersetzte -, schwankte aber noch, ob sie wirklich gehen sollte. »Und was wirst du tun?«
    Ich überlegte fieberhaft. Mir fiel tatsächlich nichts ein, aber dann sagte ich: »Ich werde vernünftig mit dem Kerl reden und ihm eine kostenlose Sitzung anbieten. Wenn er dann noch unzufrieden ist, zahle ich ihm sein Geld zurück.«
    »Er sieht gemein aus«, sagte sie nach einem verstohlenen Blick zum Flurende.
    »Der? Ach was, der bellt nur. Glaub mir, ich krieg das schon hin. Und jetzt lauf zum Wagen, schnell!« Meine Intuition summte erneut.
    Ich schob Cat hinter mich und zeigte energisch zum hinteren Fahrstuhl. Sie warf mir noch einen besorgten Blick zu, machte sich aber brav auf den Weg. Als sie ein gutes Stück weit weg war, näherte ich mich Muskelberg mit geballten Fäusten und selbstbewusster Haltung.
    »Niedliche Schwester«, meinte er leise lachend, als ich herankam .
    »Sie ist nicht meine Schwester«, behauptete ich mit tödlichem Blick.
    »Hat sie aber gesagt.«
    »Nur, um an Ihnen vorbeizukommen.«
    »Sie sieht Ihnen ziemlich ähnlich.« Muskelberg ließ nicht locker.
    »Mann, sie ist viel kleiner als ich und blond. Wir sind also nicht verwandt. Außerdem«, sagte ich, um das Thema zu wechseln, »geht es Sie nichts an, wer mit mir verwandt ist und wer nicht. Sie sollten jetzt abhauen, denn bisher bin ich mit Ihrer Bande noch geduldig gewesen, aber jetzt überlege ich, zur Polizei zu gehen ...«
    Muskelberg lachte herzhaft. Es klang hässlich heiser. »Klasse Witz, Cooper. Da würde ich zu gerne lauschen.«
    »Sie glauben, ich scherze? Sie glauben, ich will Sie auf den Arm nehmen? Na, dann sehen wir doch mal, wie lustig es wird, wenn ich mit meinen guten Freunden auf dem Revier rede ...« Ich griff in die Tasche und holte mein Handy hervor, klappte es auf und drückte den Knopf. Mit einem höhnischen Blick auf Muskelberg setzte ich an, die Nummer einzugeben, als das Gerät plötzlich klingelte. Fast hätte ich es fallen lassen.
    Muskelberg fuhr genauso zusammen und stockte mitten im Lachen. Einen Moment lang blickten wir uns an, dann nahm ich das Gespräch entgegen. »Hallo?«, fragte ich zaghaft.
    »Abby? Alles in Ordnung?«
    Ich stieß den angehaltenen Atem aus. »Ja, Cat, keine Probleme. Wir verhandeln noch. Ich müsste in ein, zwei Minuten bei dir sein.«
    »Könntest du mich vielleicht zu deinem Wagen dirigieren? Mir scheint, ich habe vergessen, wo er immer steht - oh, danke schön!« Sie kicherte.
    Ich war verwirrt und hörte im Hintergrund einen Mann antworten: »Kein Problem, Süße.«
    »Cat? Bist du noch da?«, fragte ich. Wer konnte das sein, mit dem sie da redete?
    »Ja, ich bin noch da. Ein

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