Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Prachtexemplar von Mann hat mir gerade die Tür aufgehalten. Ich schwöre, ihr habt die bestaussehenden Männer hier. Also, wo steht dein Wägelchen?«
    »Im zweiten Stock, Nordwestseite, in dem reservierten Bereich. Wo bist du gerade?«
    »Ach, ja. Dann muss ich eine Etage tiefer. Gut, also, du solltest nicht...« Der Rest ging in Gemurmel unter.
    »Cat?«, fragte ich. Es war nicht zu verstehen gewesen, was sie gesagt hatte. »Cat? Was hast du gesagt?«
    »Mmmglmpf!«
    »Cat! Cat? Bist du noch dran?« Ich presste das Handy an mein Ohr und horchte angestrengt, was passierte. Es klang, als hielte sie sich den Mund zu. Dann hörte ich es klappern und wusste, dass Cat das Handy fallen gelassen hatte. Unwillkürlich schaute ich nach links zum Fenster, das dem Parkhaus gegenüberlag. Mir schossen zwei Dinge durch den Kopf: Karen Millstone hatte am Abend ihrer Ermordung ebenfalls da drüben geparkt und das war jetzt genau eine Woche her. Es war Donnerstag.
    »Cat!«, schrie ich aus vollem Hals in das Gerät und rannte los. »Cat! Rede mit mir! Cat!« Mir strömte die Angst durch sämtliche Glieder. »Aus dem Weg!«, rief ich zwei Leuten zu, die die Treppe heraufkamen und kaum Platz ließen. »Meine Schwester wird überfallen!«, schrie ich, als ich an ihnen vorbeidrängte. »Catherine! Catherine! Antworte mir!«, rief ich ins Telefon, während ich die Stufen hinabsprang, und das ging mir immer noch nicht schnell genug. Das Handy ans Ohr gedrückt, hörte ich einen heftigen Kampf. Meine Schwester kämpfte um ihr Leben. Sie röchelte und rang nach Atem; es klang immer schwächer.
    Als ich in der Lobby ankam und auf die Glastür zusteuerte, packte mich jemand am Ellbogen und riss mich herum.
    »Auf welchem Parkdeck ist sie?«, fragte Muskelberg energisch.
    Ich sah ihn verständnislos an. Die Tränen liefen mir übers Gesicht. Voller Verzweiflung versuchte ich mich loszureißen, um an ihm vorbeizukommen.
    »Auf welchem Parkdeck?«, schrie er mich an und schüttelte mich, um die Antwort zu erzwingen.
    »Auf dem dritten! Sie ist auf dem dritten!«, antwortete ich schrill.
    Die nächsten Minuten kamen mir vor wie ein Traum. Muskelberg sauste zur Tür raus und rannte schneller, als ich je einen Menschen hatte rennen sehen. Er sprang zwischen den fahrenden Wagen hindurch und stürmte die Treppe des Parkhauses hoch. Ich rannte hinterher, konnte aber nicht im Geringsten mithalten.
    »Cat!«, schrie ich immer wieder mit tränenerstickter Stimme. »Catherine, bitte, oh Gott, sag doch was!«
    Ich erreichte das Parkhaus und rannte die Treppe hinauf, während ich nach meiner Schwester rief und mein Entsetzen hinausschluchzte. Ich holte das Möglichste aus meinen Beinen raus. Als ich den letzten Treppenabschnitt überwunden hatte und die Tür im dritten Stock aufstieß, sah ich Cat ein Stück weit weg mit blutüberströmtem Kopf in Muskelbergs Arm. Ich rannte auf sie zu und flehte zu Gott, sie möge noch am Leben sein. Muskelberg schob sie mir sanft in die Arme, als ich verzweifelt nach einem Lebenszeichen suchte. Sie atmete und ich sank mit ihr auf die Knie, schluchzte in ihre Haare und wiegte sie hin und her. Die übrige Welt nahm ich gar nicht mehr wahr.
    Dann hörte ich die Polizeisirene durch das Parkhaus heulen und blickte zu Muskelberg hoch, der aufgewühlt wirkte und etwas Blaues in seinen Mantel schob. Hilflos sah ich zu, wie er sich erhob. Er warf mir noch einen Blick zu, huschte hinter einen Pfeiler und verschwand.
    Im nächsten Moment erreichte der Streifenwagen das Parkdeck. Ein Polizist sprang heraus und ging neben mir in die Hocke. Er wollte Cat aus meinen Armen befreien, aber in meinem Schrecken wehrte ich ihn ab und jammerte gequält. Als ich sie nach viel gutem Zureden endlich hergegeben hatte, half man mir auf die Beine, die aber sofort unter mir nachgaben. Ich hatte nicht mehr die Kraft zu stehen.
    Dann war Milo da. Er hob mich hoch, setzte mich in seinen Wagen und schnallte mich an. Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Wie ein Häufchen Elend saß ich da und zitterte unkontrolliert, während ich den Himmel anflehte, meiner Schwester zu helfen.
    Minuten später kamen wir in der Unfallstation des Krankenhauses an. Auf Milos Arm gestützt wurde ich einen kurzen Gang entlanggeführt und auf eine Rollbahre gesetzt. Ein Arzt kam und wischte mir das Blut von Händen und Gesicht, suchte mich nach Verletzungen ab und stellte mir Fragen, aber ich flehte ihn nur an, sich um meine Schwester zu kümmern.
    Jemand gab mir eine

Weitere Kostenlose Bücher