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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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war‘s. Sie ist weg.«
    »Wow! Jetzt gibt es mehr Rätsel als vorher«, meinte ich und versuchte, unbekümmert zu klingen, obwohl sich ein gespannter Ernst in die Unterhaltung geschlichen hatte.
    »Das möchte ich wetten. Aber du wirst auf Margarets Rat hören, ja? Du wirst vorsichtig sein?«
    »Liebend gern, ich wüsste aber nicht, wie, da ich John und Paul noch nicht kennengelernt habe - die werden wohl mit den Zwillingen gemeint sein.«
    »Ich könnte es später noch mal für dich versuchen, wenn du möchtest«, bot sie an.
    Ich lächelte dankbar, denn mir war klar, welche Kraft es Theresa kostete, wenn sie ihre Antennen ins Jenseits ausstreckte.
    Sie verausgabte sich viel schneller als ich, und dabei musste sie wegen ihrer Fernsehsendung viel mehr Sitzungen mit Klienten absolvieren als ich. »Nein, schon gut, Liebes. Du hast schon sehr viel für mich getan. Aber eine Frage habe ich noch. Kennst du vielleicht irgendwelche Geisterjäger?«
    Sie lachte. »Du meinst so einen Egon Spengler oder Peter Venkman?«
    »Genau so jemanden.«
    »Du hast noch immer Angst im Dunkeln, was, Abby?«
    »Ganz furchtbar.«
    »Na, in dem Fall kenne ich tatsächlich jemanden. Ich habe den Namen von einer Klientin bekommen. Soweit ich weiß, ist sie ziemlich teuer, aber du kannst sie dir ja mal anschauen.«
    »Wunderbar, wie erreiche ich sie?«
    »Augenblick, ich hole mein Adressbuch ...«, sagte sie, und ich hörte sie rascheln. »Hier ist sie. Sie heißt M. J. Holliday, und ihre Mobilfunknummer ist: 55562GHOST.«
    Kichernd schrieb ich es mir auf. »Ich wette einen Zehner, dass ihr Hund Buster heißt.«
    Theresa lachte auch. »Würde mich nicht überraschen. Viel Glück, Abbs, und sei bitte vorsichtig, okay?«
    »Ja, klar«, sagte ich und schüttelte meine Vorbehalte achselzuckend ab. »Ich ruf dich nächste Woche wieder an, Theresa. Dank dir!«
    Nachdem wir aufgelegt hatten, überflog ich meine Notizen über unsere Minisitzung. Nichts davon ließ bei mir die Glocken schrillen, also ließ ich seufzend den Motor an und lenkte meinen Mazda in Richtung Katasteramt.
    Nach zehn Minuten Fahrt klingelte mein Handy erneut. Ich nahm es vom Beifahrersitz und klappte es auf.
    »Abby Cooper«, sagte ich, den Blick auf die Straße gerichtet.
    »Ich verhungere«, schnurrte ein vertrauter Bariton.
    »Im Kühlschrank steht Suppe«, schlug ich ihm vor.
    »Es ist nicht mein Magen, der hungert.«
    »Dutch ...«, mahnte ich.
    »Wo bist du?«
    »Telegraph Ecke Square Lake Road.«
    »Warum so weit weg?«
    »Ich bin auf dem Weg zum Katasteramt. Ich will nachsehen, ob bei der Fern Street etwas eingetragen ist.«
    »Gute Idee«, lobte er. »Hast du einen bestimmten Verdacht?«
    »Weiß ich noch nicht, aber ich hatte eine interessante Unterhaltung mit Theresa und hoffe, dass die Grundbucheinträge etwas hergeben. Ich erzähl dir alles, wenn ich wieder da bin.«
    »Klingt gut. Milo kommt gegen zwei mal vorbei. Meinst du, du schaffst es bis dahin?«
    Ich sah zur Uhr auf dem Armaturenbrett und spürte im selben Moment unbeschwerte Leichtigkeit in der rechten Körperhälfte - mein Zeichen für ein Ja. »Du kannst mit mir rechnen.«
    »He, könntest du vielleicht auf dem Heimweg bei Spagos reinspringen und mir das Übliche mitbringen?«
    Ich verdrehte die Augen. »Und meinst du, Milo wird ebenfalls das Übliche wollen?«
    »Muss ich wirklich darauf antworten?«
    »Dann bis später, Schnorrer«, sagte ich und legte auf.
    Anderthalb Stunden später kam ich mit zwei Tüten voller Coney Dogs, Chilifritten und einer Mappe mit Notizen bei Dutch an. Im Katasteramt hatte ich einen Volltreffer gelandet und war begierig darauf, Dutch und Milo von meiner Entdeckung zu berichten.
    »Hallo Abby!«, begrüßte Milo mich gut gelaunt an der Tür.
    »Hier«, sagte ich und drückte ihm eine Tüte in die Hand. »Keine Zwiebeln, extra Senf, richtig?«
    »Goldrichtig«, sagte er und ging mit dem Futter ins Wohnzimmer.
    Ich schloss die Tür mit dem Fuß und folgte ihm, lud die zweite Tüte und die Mappe auf dem Couchtisch ab, zog den Mantel aus und setzte mich neben Dutch. Während ich seine Tüte auspackte, bekam ich unerwartet einen Schmätzer auf die Wange und eine kräftige Umarmung, worauf ich ihn fragend ansah.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Wofür war das?«, wollte ich schmunzelnd wissen.
    Dutch und ich waren in letzter Zeit nicht unbedingt, äh, zärtlich miteinander umgegangen. Seit seiner Verletzung war ich mehr Schwester Rabiata und er der weinerlich gereizte Patient gewesen.

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