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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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schloss Milo.
    Ich nickte. »Ja. Wir sind definitiv auf der richtigen Spur. Und bei einem so mächtigen Geist, wie wir ihm begegnet sind, ist anzunehmen, dass wenigstens einer der ehemaligen Bewohner dieses Hauses davon weiß.«
    »Was hast du ausgegraben, Milo?«, fragte Dutch, um voranzukommen.
    Milo seufzte. »Nichts.«
    »Überhaupt nichts?«, fragten Dutch und ich unisono.
    »Ich fürchte, ja. Habe mich durch hundert Jahre Polizeiakten gewühlt und nichts weiter gefunden als Beschwerden der Nachbarn, weil das Haus ein Schandfleck sei. Das war Ende der Neunziger. Die Beschwerden wurden zu Protokoll genommen, und das war‘s. Scheinbar haben die Nachbarn nach einer Weile aufgegeben und höhere Zäune errichtet, damit sie das Elend nicht mehr zu sehen brauchten.«
    »Aber das ist unmöglich!«, meinte ich. »Dutch und ich haben eine Frau in ihrem Blut liegen sehen. Sie muss in dem Haus gestorben sein, sonst würde sie dort nicht umgehen. Es muss einen Polizeibericht geben. Selbst wenn sie nur ausgerutscht und gestürzt ist, sollte das aktenkundig geworden sein, oder nicht?«
    »Außer sie ist nicht bloß ausgerutscht«, antwortete Dutch unheilvoll.
    Ich sah ihn verwirrt an. »Wie meinst du das?«
    »Na ja, wenn sie ermordet wurde, und sie wurde nicht als vermisst gemeldet, gibt es keine Akte. Dabei drängt sich aber eine zweite Frage auf: Wo ist die Leiche?«
    Daran kauten wir ein Weilchen herum, dann fragte Milo: »Hat Theresa sonst noch was aufgeschnappt, Abby?«
    Ich musste einen Moment lang überlegen, bis mir wieder einfiel, dass T eine weibliche Seele erspürt hatte. »Ja, hat sie.«
    Ich blätterte in meinen Notizen. »Es betraf die Frau an der Kellertreppe. Sie hörte den Namen Lisa, aber im Grundbuch stand er nicht. Lisa kann wohl keine Kurzform oder Variante von Avril sein, folglich muss es sich um eine weitere Person handeln.«
    »Vielleicht war sie eine Schwester oder Tochter?«, vermutete Milo.
    Meine linke Körperhälfte wurde schwer. »Mein sechster Sinn sagt Nein.«
    Dutch sammelte den Verpackungsabfall ein und knüllte Schachteln, Tüten und Servietten zu einem Ball zusammen. »Lasst mich Jean-Pauls Namen in den Zentralcomputer eingeben und sehen, was dabei herauskommt. Das FBI hat mitunter mehr als die örtliche Polizei.«
    »Und ich werde mit dem Namen noch mal in die Bibliothek gehen und die Zeitungen durchsuchen.«
    »Gute Idee«, sagte Milo und stand auf, um zu gehen. »Ihr gebt mir Bescheid, wenn ich noch etwas beisteuern kann.«
    »Danke«, sagte Dutch, stemmte sich von der Couch hoch und zuckte bei jeder Bewegung zusammen. »Wir halten dich auf dem Laufenden.«
    Als wir beide am Abend vor dem Fernseher saßen, klingelte das Telefon. Er blickte auf das Display und drückte mir den Hörer in die Hand. »Deine Schwester.«
    Bei der Aussicht, ihr sagen zu müssen, dass wir erst nach der Beseitigung des Spuks an dem Haus Weiterarbeiten konnten, starrte ich den Apparat stirnrunzelnd an, dann ging ich damit in die Küche.
    »Hallo Cat«, begrüßte ich sie fröhlich.
    »Du musst mir helfen!«, jammerte sie mir ins Ohr.
    »Was ist los?«
    »Unsere Eltern - unmöglich, dass wir mit ihnen verwandt sind«, antwortete sie.
    Ich hatte ganz vergessen, dass Claire und Sam auf der Rückreise nach South Carolina bei Cat einen Zwischenstopp einlegen wollten. Sie mussten gerade angekommen sein, und schon erhielt ich den ersten von vielen qualvollen Anrufen aus Neurosendorf.
    »So schlimm?«, fragte ich und wusste schon, dass es noch viel übler war, als selbst ich es erwartet hätte.
    »Claire weigert sich, im Gästehaus zu wohnen. Und Sam will nichts ohne Claires Zustimmung tun - jetzt stehe ich da. Was soll ich tun, wenn sie nicht im Gästehaus wohnen wollen?«
    Vorigen Sommer hatte meine Schwester mit dem Bau eines sechshundert Quadratmeter großen Hauses am anderen Ende ihres Grundstücks begonnen, da sie den Besuch unserer Eltern erwartete. Dabei hatte sie keine Kosten gescheut, denn unsere Mutter war nur mit dem Spektakulärsten überhaupt zufriedenzustellen. Sie hatte sich große Mühe gegeben, damit Claire sich unter ihrem Dach - das zwei Kilometer vom Haupthaus entfernt lag - wohlfühlte.
    »Aber ich dachte, du hast es ganz nach dem kostbaren Geschmack unserer lieben Mommy eingerichtet. Warum will sie dann nicht da bleiben?«
    »Ihr gefällt die Wandfarbe nicht.«
    Ich blinzelte verwirrt. »Hast du denn kein Cremeweiß genommen?« Claire verabscheute alles Bunte, und Cat hatte auf Farbe weitestgehend

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