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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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standen etliche Fotorahmen mit privaten Aufnahmen. Ah, endlich ein Aufhänger! Ich stand wieder auf, um sie mir näher anzusehen.
    »Toll, diese vielen Fotos. Ist das Ihre Familie?«, fragte ich und nahm eines in die Hand: ein Mann und eine Frau am Strand, beide mit einem kleinen lächelnden Jungen im Arm.
    »Ja, das sind meine Eltern und mein Bruder Luke und ich«, sagte James mit einem leicht traurigen Ton.
    Zu spät bemerkte ich, dass die beiden Erwachsenen auf mich flach und künstlich wirkten - was mir zuverlässig anzeigte, dass sie verstorben waren.
    »Das wurde aufgenommen, als ich sieben war, in dem Jahr, bevor sie ums Leben kamen«, fügte er hinzu.
    »Oh, tut mir leid, das zu hören«, sagte ich und stellte den Rahmen wieder hin. »Es muss schwer gewesen sein, so jung auf seine Eltern zu verzichten. Wer hat Sie aufgezogen?« Eine schamlose Aufdringlichkeit, aber ich hoffte, dass James das nicht auffiel.
    »Mein Großvater nahm uns zu sich. Er hat mich und meinen Bruder aufs College geschickt, uns das Goldschmiedehandwerk beigebracht und das Geschäft hinterlassen, als er starb.«
    »Er scheint ein guter Mensch gewesen zu sein«, meinte ich und drehte mich zu ihm um.
    »Ja«, sagte James seufzend, »ja, das war er.« Lügner, Lügner... Ich legte den Kopf schräg, als ich meinen inneren Lügendetektor anspringen hörte, und schaute kurz ins Leere, während ich seine Antwort und meine innere Stimme zu interpretieren versuchte.
    »Was haben Sie?«, fragte er und sah mich neugierig an.
    »Ach, nichts«, antwortete ich kopfschüttelnd. »Ich dachte nur, ich hätte die Ladentür gehört. Ist jemand vorne, der aufpasst, solange Sie hier hinten sitzen?«
    James kam hastig hinter dem Schreibtisch hervor und eilte nach vom, um in den Verkaufsraum zu spähen. »Nein, da ist niemand. Meine beiden Angestellten müssten jeden Augenblick aus der Mittagspause kommen, bis dahin können wir ruhig hierbleiben.«
    »Gut«, sagte ich und warf noch einen Blick auf die Fotos. Eines fiel mir besonders auf, und ich musste lächeln, als ich es sah. Da ich in Spiellaune war, hielt ich das Foto hoch und sagte: »Buchstabiermeister, hm?« Darauf sah man den kleinen James mit Zahnspange, der seinen kleineren Bruder im Arm hielt und in der anderen Hand einen Pokal in die Höhe reckte. Auf dem Spruchband über den Jungen stand: Buchstabiermeister von Oakland.
    Leicht errötend kam James auf mich zu und nahm es mir mit einem verlegenen Lächeln aus der Hand. »Da war ich dreizehn. Ich hielt mich für den Größten an dem Tag, und mein Bruder hatte mich vorher abgefragt und dafür gesorgt, dass ich gut vorbereitet war.«
    Meine Intuition schaltete sich ein, und Theresas Warnung kam mir in den Sinn. »Sind Sie beide Zwillinge?«, fragte ich, den Blick auf das Foto gerichtet. James war eindeutig größer, aber vielleicht waren sie ja zweieiig.
    James stellte den Rahmen wieder hin. »Nein, er ist zwei Jahre jünger. Allerdings standen wir uns so nahe wie Zwillinge, nachdem meine Eltern gestorben waren.«
    »Hilft er Ihnen, das Geschäft zu führen?«, fragte ich und setzte mich wieder.
    James wandte sich ab, um zu seinem Stuhl zurückzukehren, und antwortete, ohne mich anzublicken: »Nein. Leider haben sich vor ein paar Jahren unsere Wege getrennt. Geschwisterliche Rivalität vermutlich, das kommt in jeder Familie vor.«
    »Ah.« Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte, beschloss aber, es noch einen Schritt weiterzutreiben und fuhr meine Antennen aus. »Wie kommen Sie mit dem Welpen zurecht?«, platzte ich einen Augenblick später heraus.
    James sah mich überrascht an. »Gut. Aber woher wissen Sie, dass ich einen jungen Hund habe?«
    Ich schenkte ihm ein breites Lächeln. »Ich habe noch gar nicht erwähnt, dass ich von Beruf Medium bin. Sie haben einen Golden Retriever, stimmt s?«
    James lachte mich mit großen Augen an. »Knapp daneben. Es ist eine Labradorhündin. Sie heißt Chloe, und ich habe sie vor einer Woche erst vom Züchter geholt.«
    Meine Intuition meldete sich erneut, und ich dachte noch über die Botschaft nach, als bereits die nächste kam. »Finden Sie, dass Sie sich gut an den Hund gewöhnen?«
    »Ich denke schon. Ich meine, sie ist noch nicht stubenrein, aber das war ja zu erwarten.«
    »Hm.« Ich verstand die Botschaft nicht so ganz und sprach aus, was mir in den Sinn kam. »Wie seltsam! Ich habe das Gefühl, dass Sie sie wieder abgeben, und spüre ein großes Bedauern.«
    »Nein, das muss ein Irrtum sein. Ich sage

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