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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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doch, ich habe schon eine gute Beziehung zu Chloe aufgebaut. Ich könnte sie bestimmt nicht wieder hergeben«, beharrte er.
    »Ja, vielleicht liege ich falsch. Das kommt schon mal vor«, sagte ich mit entschuldigender Geste. Gerade als ich das Thema wechseln wollte, schaute eine hübsche Zwanzigjährige mit roten Haaren um die Ecke und meldete: »Wir sind wieder da, James.«
    »Hallo Marie, ist Josh bei Ihnen?«
    »Ja, er will sich Mrs McDonalds Ohrringe vornehmen, damit sie bis fünf Uhr fertig sind.«
    »Prima. Ich habe gerade eine Kundin hier«, sagte er. »Könnten Sie dann bitte vorne bleiben, bis wir fertig sind?«
    »Aber klar, Chef«, sagte sie und ging.
    »Sie ist sehr hübsch«, sagte ich, sowie sie weg war.
    James wurde rot und blickte auf die Modellformen auf seinem Schreibtisch, gruppierte sie um und wählte schließlich zwei für mich aus. Schmunzelnd nahm ich seinen stillen Themawechsel zur Kenntnis. Er war offenbar der schüchterne Typ.
    »Also«, begann er und hielt die zwei Wachsmodelle hoch. »Würden Sie sagen, Ihre Schwester hat einen klassischen Geschmack, oder ist sie eher für Modernes?«
    Eine Stunde später hatten James und ich die perfekten Ohrringe für Cat gestaltet: Weißgold und blaue Opale mit gelben, violetten und grünen Einsprengseln, die das Licht einfingen. Es war mehr als schwierig, für Cat ein passendes Geschenk zu finden, darum konnte ich mir gratulieren, schon jetzt eine Spezialanfertigung für ihren Geburtstag zu haben, zu dem es nur noch sechs Wochen hin waren.
    »Ich werde Josh noch diese Woche mit der Arbeit beginnen lassen, dann sollten sie Ende nächster Woche oder Anfang der folgenden fertig sein.«
    »Das wäre wunderbar«, sagte ich, während ich meine Unterschrift auf den Scheck setzte, den ich gerade ausstellte. »Übrigens, und halten Sie mich bitte nicht für indiskret, aber planen Sie eine Diät?«
    James war nicht superschlank, aber auch niemand, den ich als übergewichtig bezeichnet hätte, trotzdem sagte mir meine Intuition, dass er sich mit dem verrückten Gedanken trug, sich etliche Pfunde herunterzuhungern.
    James legte den Kopf schräg und antwortete: »Ich habe mit der South-Beach-Diät geliebäugelt. Sie soll wirklich sicher und effektiv sein.«
    »Das habe ich auch gehört.« Ich gab ihm den Scheck. »Übertreiben Sie‘s nur nicht, indem sie einfach Mahlzeiten auslassen, okay?«
    »Keine Sorge. Und danke auch für die anderen Einblicke, das war sehr unterhaltsam.«
    »Keine Ursache. Es war nett, mit Ihnen zu plaudern«, erwiderte ich lächelnd.
    »In einer Woche rufe ich Sie an und teile Ihnen mit, wie weit wir mit den Ohrringen sind. Aber wenn Sie noch etwas über mich mit Ihrem Radar erfassen, melden Sie sich«, sagte er und gab mir seine Visitenkarte.
    Ich nahm die Gelegenheit wahr, auf die Fern Street zu sprechen zu kommen. »Da ist tatsächlich noch etwas. Haben Sie gerade eine Immobilie verkauft?«
    James sperrte den Mund auf und wurde zum ersten Mal nervös. »Ja. Das Haus meines Großvaters. Es war eine ganze Weile auf dem Markt, und jetzt haben wir es endlich verkaufen können.«
    »Dann sind Sie sicher erleichtert, es los zu sein, hm?«, meinte ich und sah ihm in die Augen.
    »Warum sagen Sie das?«, fragte er und hatte inzwischen einen Schweißfilm auf der Stirn.
    »Nur so«, antwortete ich. »Nur weil Sie sagten, es sei eine ganze Weile auf dem Markt gewesen. Der neue Besitzer wird es sicher schätzen.«
    »Nun, wir konnten an eine Baufirma verkaufen. Das Haus braucht einen guten Handwerker«, gab er zu.
    Und nicht nur den, dachte ich und begab mich zur Tür. »Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, James! Rufen Sie mich an, wenn die Ohrringe fertig sind, dann schaue ich kurz vorbei.«
    Mit leichtem Bedauern verließ ich das Geschäft. Eigentlich hatte ich etwas über das Haus erfahren und James enthüllen wollen, dass ich einer der Käufer war, doch meine Intuition hatte mich zurückgehalten. Er durfte das noch nicht wissen. Ärgerlich war, dass mir selbst nicht klar war, warum nicht.
    Ich ging zum Auto zurück und sprang hinein, als die ersten Schneeflocken fielen, die unsere Stadt laut Vorhersage bis zum nächsten Morgen mit einer zehn bis zwanzig Zentimeter dicken Schicht überziehen sollten.
    »Na klasse«, sagte ich in die Stille des Wagens. Ich legte den Gurt an, drehte den Zündschlüssel und wendete, um zu mir nach Hause zu fahren. Ich hatte fast kein Hundefutter mehr und wollte von den heimischen Vorräten welches

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