Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
holen, bevor ich zu Dutch fuhr. Unterwegs beschloss ich, kurz bei Dave anzurufen, um zu hören, wie ihm sein gestriges Besäufnis bekommen war.
    »Hallo Kleine«, meldete er sich.
    »Wie geht’s denn so?«, fragte ich grinsend, denn er klang wieder wie immer.
    »Ich lass mich nicht unterkriegen. Was gibt‘s Neues?«
    »Ich arbeite daran, dass unser unerwünschter Bewohner abhaut, und wenn es gar nicht anders geht, werde ich einen erfahrenen Geisterjäger engagieren, damit du das Haus bald bewohnbar machen kannst.«
    »Ich werde keinen Fuß mehr da reinsetzen, Abby«, sagte er aufgebracht.
    Ich seufzte. Das würde schwieriger werden, als ich gedacht hatte. »Dave, wenn wir den Geist dazu gebracht haben, das Haus zu verlassen, gibt es keinen Grund mehr, Angst...«
    »Ich hab keine Angst! Ich bin bloß sehr beschäftigt ... mit anderen Projekten und so.« Lügner, Lügner ...
    »Hast du meinen Lügendetektor vergessen?«, fragte ich.
    »Ich habe jede Menge Arbeit!«, behauptete er stur. Lügner, Lügner ... »Und ich gehe nicht wieder da rein!«
    »Dave, du bist echt ein sturer Esel«, erwiderte ich sauer. »Wie sollen wir mit dem Haus Gewinn machen, wenn du die Arbeit verweigerst? Ich bin nicht bereit, für die nächsten dreißig Jahre die Raten abzuzahlen.«
    »Ich habe mir da schon was überlegt«, behauptete Dave. »Ich denke, ich habe eine Lösung, mit der wir alle leben können.« Lügner, Lügner ...
    Seufzend bog ich in meine Straße ein. Im Augenblick war dieser Streit nicht zu gewinnen.
    »Hör zu«, sagte ich geduldig, »lass uns später noch mal darüber reden. Ich muss zu mir nach Hause, Hundefutter holen, und dann zum Supermarkt, um Menschenfutter zu kaufen, bevor wir vollends einschneien. Ich rufe dich heute Abend von Dutch aus an, einverstanden?«
    »Na schön, bis dann«, sagte er brummig und legte auf, als ich gerade in meine Einfahrt rollte. Ich stellte den Motor ab, und wie immer, wenn ich nach Hause kam, nahm ich einen Moment lang lächelnd den Anblick in mich auf. Das Häuschen war ein Geschenk des Himmels, und es war Dave gewesen, der mich darauf aufmerksam gemacht hatte. Vor einigen Monaten, als gerade mein voriges Haus mit all meinen Besitztümern abgebrannt war, war er vom Eigentümer mit Ausbesserungsarbeiten beauftragt worden und hatte daher gewusst, dass es verkauft werden sollte. Ich hatte mich sofort in das Haus verliebt. Die Aufteilung war fantastisch - offen und mit großen Zimmern -, und nachdem Dave nun fertig war, brauchte es eigentlich nur ein paar Möbel, damit man gemütlich darin wohnen konnte.
    Auch dafür hatte ich den Januar nutzen wollen, doch jetzt musste all das warten wegen Dutchs Verletzung und dem Spuk in der Fern Street. Ich hoffte, dass diese Probleme innerhalb der nächsten Woche erledigt sein würden. Dann blieben mir noch zwei Wochen, um Möbel zu kaufen und Gardinen aufzuhängen, bevor ich wieder in die Praxis musste.
    Seufzend stieg ich aus und ging den Vorgartenweg entlang, doch als ich den Fuß auf die Treppe setzen wollte, schrillten meine Alarmglocken, und ich erstarrte. Da war etwas nicht in Ordnung - ganz und gar nicht in Ordnung. Einen Fuß in der Schwebe horchte ich angestrengt. Leise setzte ich den Fuß auf den Boden und schlich von der Haustür weg zur Hausseite, wo mein sechster Sinn mich heftig hinzog.
    Als ich um die Ecke bog, stockte mir der Atem. Das seitliche Wohnzimmerfenster war eingeworfen worden und hatte ein riesiges Loch. Augenblicklich kam mir eine Mordswut hoch. Jemand war in mein Haus eingebrochen! Hastig schlich ich zurück, ignorierte die erneut losschrillenden Alarmglocken und sauste zur Vordertür, den Schlüssel schon in der Hand. Behutsam schob ich ihn ins Schloss. Mein Herz raste.
    Langsam schob ich die Tür auf und steckte nur den Kopf durch den Spalt. Es war niemand zu sehen. Ich trat ein und hielt mich mit dem Rücken an der Wand, während ich den Blick durch den Wohn- und Essbereich schweifen ließ. Alles war wie immer. Allerdings standen hier gar keine Möbel, sodass eigentlich keine Unordnung zu erzeugen war. Ein paar Sekunden lang blieb ich so stehen, lauschte auf Geräusche des Einbrechers, hörte aber nichts. Vielleicht war doch niemand eingedrungen. Vielleicht hatten Kinder Schabernack getrieben und die Scheibe eingeworfen. Linke Seite Schweregefühl - also nein. Mist!
    Auf Zehenspitzen ging ich weiter auf die Küche zu, die eine Schwingtür hatte. Ich ließ sie immer offen, doch jetzt war sie geschlossen. Es war

Weitere Kostenlose Bücher