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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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fertig war, ging ich ins Schlafzimmer, um mir anzusehen, was der Einbrecher dort angerichtet hatte. Ich stöhnte, als ich eintrat.
    Es war das totale Chaos. Kleider und Bettzeug lagen überall verstreut. Alles war von den Bügeln gerissen und aus den Fächern geschleudert worden. Dann fiel mein Blick auf etwas Merkwürdiges: In der hinteren Wand prangten zwei große Löcher. Das erinnerte mich irgendwie an das Haus in der Fern Street, und ich näherte mich, um mir die Beschädigung näher anzusehen. In dem Moment, wo ich mich zu den Löchern hinabbeugte, meldete sich meine Intuition: Such im Boden ...
    Ich legte den Kopf schräg, während sich die Nachricht in meinen Gedanken wiederholte. Im Boden?, fragte ich und betrachtete das Durcheinander prüfend auf der Suche nach einem Indiz.
    Doch als Antwort erhielt ich links ein Schweregefühl, das Zeichen für Nein. Sehr seltsam. Ich hockte mich vor die Löcher, legte eine Hand darüber und öffnete mich, konzentrierte mich darauf, was die Geister, die mich leiteten, mir mitteilen wollten.
    Such im Boden ..., hörte ich sie sagen, und vor meinem geistigen Auge sah ich das Wohnzimmer in der Fern Street und eine Schwalbe, die darin kreiste und schließlich auf dem Fußboden landete. Sie begann mit dem Schnabel auf den Teppich zu picken wie ein Specht.
    »Oh!«, entfuhr es mir laut. »Jetzt verstehe ich!«
    »Was verstehst du?«, fragte Dave von der Tür und sah mich neugierig an.
    Ich schreckte zusammen. Ich war so auf meine intuitive Wahrnehmung konzentriert gewesen, dass ich ihn nicht hatte kommen hören. »Herr im Himmel!«, rief ich und fasste mir ans Herz.
    »’tschuldigung«, sagte er zerknirscht. »Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Klar.« Ich atmete tief durch. »Ich hab dich nicht hochkommen hören. Sag mal, Dave, bist du fertig? Ich muss was erledigen.«
    »Ja, das Fenster ist zu. Wo musst du denn hin?«
    »Noch mal in die Fern Street. Kannst du Dutch anrufen und ihm sagen, dass ich hier noch aufräume und ein bisschen später komme?«
    Bei Erwähnung der Fern Street wurden Daves Augen riesig, und er riss sie noch weiter auf, als ich ihn bat, meinen Freund anzulügen. »Bist du übergeschnappt, Abby?«
    »Nö.« Ich durchquerte das Schlafzimmer und schob mich an ihm vorbei. »Ich muss da unbedingt etwas nachprüfen. Mir passiert schon nichts, wirklich.«
    »He, he, he!«, rief Dave und stellte sich mir in den Weg. »Du gehst nirgendwohin. Ich hab deinem Freund versprochen, ein Auge auf dich zu haben, und bei seinen Beziehungen zum FBI und zur hiesigen Polizei würde es mir ziemlich schlecht ergehen, wenn ich was an dich rankommen ließe.«
    »Na schön, dann kommst du eben mit.«
    Daves Augen wurden noch größer. »Du bist wohl doch übergeschnappt, wie?«
    »Dave, ich muss noch mal in das Haus rein«, sagte ich ernst. »Du kannst entweder mitkommen oder hierbleiben und mich decken. Das steht zur Auswahl. Such dir aus, womit du am besten leben kannst.«
    Ich sah seine Kinnmuskeln an dem Problem herumkauen, während er mich frustriert anstarrte. Er tat mir ein bisschen leid. Ihm war klar, ich würde nicht zögern, ihm davonzurennen, und einholen könnte er mich nicht. Meine Auffahrt war schneefrei, und das hieß, ich konnte einfach abhauen. Wenn er keine Möglichkeit hatte, mich aufzuhalten, würde er mich decken müssen und das Beste hoffen. Augenscheinlich war ihm bei diesem Spiel das Risiko jedoch zu hoch. Nach einer Minute Überlegen holte er tief Luft, stieß sie langsam wieder aus und griff sich ans Kinn. An seinem Bart zupfend lenkte er ein. »Na gut! Ich fahre mit dir zur Fem Street. Aber unterwegs müssen wir ein paar Dinge besorgen, und ich fahre, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst.«
    Ich grinste breit. »Kluge Entscheidung, Dave.«
    Xxx Eindreiviertel Stunden später steuerten wir endlich unser Ziel an. Ich hatte ein paarmal im Auto warten müssen, während Dave etwas besorgte. Als Erstes vor dem Supermarkt, wo er eine Flasche Wasser, eine Sprühflasche, Kordel und mehrere Knoblauchknollen kaufte. Dann - ich musste mir fest auf die Zunge beißen - war er zur nächsten Kirche gefahren, und wir mussten zwanzig Minuten auf einen Priester warten, damit er Dave das Wasser segnete, das er danach in die Sprühflasche füllte. Beim nächsten Halt entschied ich mich, im Wagen sitzen zu bleiben, während Dave in einen Geschenkladen ging. Er kam mit einer Bibel, einem Kruzifix und an die zehn Rosenkränzen wieder heraus. Im Wagen fädelte er die

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