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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stunden. Wie wär’s, wenn du Möbel kaufen gehst, solange ich da bin?«
    Ich lächelte ins Dunkel, strich über seine Hand und schmiegte mich enger an ihn, um das Gefühl seiner warmen Haut zu genießen. »Du möchtest mich wohl beschäftigen und neuem Ärger vorbeugen, hm?«
    »Ich habe gesehen, dass ›Englander‘s Fumiture‹ einen Ausverkauf macht«, lockte er.
    »Schon gut, schon gut«, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Schulter. »Ich werde mir Möbel ansehen. Aber dafür musst du mir mit dem Kästchen helfen und deinen Freund beim FBI an rufen.«
    »Hab ich schon«, sagte Dutch, zog mich auf sich und küsste meinen Hals.
    »He«, protestierte ich halbherzig. »Das dürfen wir noch nicht.« Eigentlich wollte ich nicht, dass er aufhörte, aber bei seinen Nähten mussten wir vorsichtig sein, und die sexuelle Spannung war auch so schon groß genug. Ich hatte das Gefühl, bald zu platzen, wenn er sich mit dem Gesundwerden nicht beeilte.
    »Meinst du das?«, fragte er und berührte mit den Lippen mein Ohr.
    »Cowboy ...«, sagte ich atemlos. Oh Gott, war das schön!
    »Oder das?« Er wanderte mit den Lippen zu meinem Mund.
    »Du bist fies«, sagte ich, nachdem er mich zum Schmelzen gebracht hatte.
    »Ich habe nie was anderes behauptet, Süße«, sagte er leise lachend und küsste mich.

8
    Am nächsten Tag probierte ich im Möbelgeschäft munter eine Couch nach anderen und ließ mich mit dem Hintern in die Polster plumpsen. Ich war hin- und hergerissen zwischen einem pflegeleichten Zweisitzer aus mokkabraunem Kunstfaservelours mit passendem Sessel und Ottomane und einer gemütlichen cremefarbenen Stoffcouch. Unfähig, mich zu entscheiden, ließ ich meine Crew ein Votum abgeben. Sie war für das Kunstfaservelours, was ein guter Rat war angesichts meines Hanges, im Wohnzimmer Ravioli zu essen.
    Während ich meinem Verkäufer zur Kasse folgte, kam ich an einer ausgestellten Schrankwand mit einem mir bekannten Dekorationsstück vorbei.
    »Einen Augenblick bitte!«, bat ich und eilte hinüber, um es mir genauer anzusehen. Auf einem der Bücherregale stand ein Holzkästchen, das dem in meinem Kofferraum sehr ähnlich sah. »Ach, sagen Sie mal, wie öffnet man das?«, fragte ich meinen erstaunten Verkäufer.
    Der starrte mich einen Moment lang an, während ich das Kästchen schüttelte, um zu hören, ob sich darin etwas bewegte. Endlich tat er mir den Gefallen, indem er es herumdrehte und die Fingerspitze an einem schmalen Holzfeld entlangführte. Es ließ sich mühelos verschieben. Dasselbe tat er an einer anderen Stelle, die sich ebenso bewegte. Ein drittes Holzfeld wurde verschoben und ein leises Knacken war zu hören. Der Verkäufer drehte das Kästchen wieder herum und nahm den Deckel ab.
    »Voilà!«, verkündete er stolz. »Das ist ein japanisches Geheimkästchen. Die waren vor Jahren schon mal der Renner und sind gerade wieder in«, erklärte er.
    »Stark!«, sagte ich, bereits ganz hibbelig.
    »Soll ich das ebenfalls zur Kasse bringen?«, fragte er mit Dollarzeichen in den Augen.
    »Nein, danke. Ich muss mich jetzt beeilen, habe noch etwas zu erledigen.«
    Ich bezahlte meine neuen Möbel und vereinbarte die Lieferung für die folgende Woche, dann sauste ich aus dem Laden zum Auto. Mit zitternden Fingern drückte ich den Knopf am Autoschlüssel, der die Schlösser des Wagens entriegelte, und holte das Kästchen aus dem Kofferraum. Dann setzte ich mich hastig auf den Fahrersitz, begierig zu sehen, welcher Schatz all die Jahre darin verborgen gelegen hatte. Das war der Schlüssel zu dem alten Mordfall, dessen war ich sicher.
    Ich drehte das Kästchen auf den Kopf und suchte nach einem ähnlichen Schieber am Boden. Ich fand ihn. Er war farblich kaum vom übrigen Holz zu unterscheiden. Man sah ihn nur, wenn man wusste, dass er da war. Aufgeregt schob ich den Finger darüber, und zu meinem Entzücken bewegte er sich. Dann suchte ich nach dem zweiten Schieber. Nach dem dritten ließ sich das Kästchen öffnen.
    »Heureka!«, rief ich in die Stille des Wagens. Langsam hob ich den Deckel an, falls etwas herauszurutschen drohte. Das Kästchen enthielt ein kleines Notizbuch, ledergebunden und stark abgegriffen. Ich nahm es behutsam heraus, schaute in das Kästchen, ob nicht doch noch etwas anderes darin lag.
    Sollte das etwa alles sein? Nur dieses kleine Notizbuch? Dafür war jemand umgebracht worden? Ich legte das Kästchen beiseite und nahm mir das Notizbuch vor, drehte es hin und her, konnte aber keine

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