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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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leid, aber Dutch schläft schon. Können wir morgen früh zurückrufen?«
    »Entschuldige, ich weiß, es ist schon spät«, erwiderte er. »Aber das kann wirklich nicht warten. Dutch wollte doch, dass ich diesen Kerl aus dem Juwelierladen überprüfe.«
    Hinter mir regte sich Dutch. Er schien wach zu werden.
    »Und?«, fragte ich leise.
    »Der Laden wurde überfallen.«
    Ich setzte mich augenblicklich auf und schwang die Beine aus dem Bett. »Wir kommen hin«, sagte ich und legte auf.
    Zwanzig Minuten später fuhr ich mit einem leicht zerknitterten Dutch an meiner Seite auf einen Haufen Polizeiwagen zu, die vor dem »Opalescence« standen. Ein Streifenpolizist hielt uns an und wollte uns wegschicken, aber Dutch zückte seinen Dienstausweis, worauf wir am Ende der Reihe parken durften. Als ich rückwärts in die Lücke setzte, sah ich Milo mit einigen Kollegen reden, und ein Stückchen weiter saß James mit einer Decke um die Schultern, und ein Sanitäter behandelte die beträchtliche Beule, die er an der Stirn hatte.
    »Meine Güte!«, sagte ich und schnallte mich hastig ab. »James ist verletzt!«
    Ich stieg aus dem Wagen und lief los, während Dutch hinter mir herrief. Ohne ihn zu beachten, rannte ich auf kürzestem Weg auf James zu. Der hob den Kopf und riss die Augen auf, als er mich kommen sah.
    »Abby!«, sagte er erstaunt. »Was tun Sie denn hier?«
    »Ich hörte, dass Sie überfallen wurden, und wollte sehen, ob ich etwas für Sie tun kann.«
    »Wie haben Sie davon erfahren?«
    Ups. »Äh ... aus den Nachrichten«, antwortete ich versuchshalber.
    »Aus den Nachrichten? Es ist noch nicht mal elf, und Presse habe ich hier auch noch nicht gesehen. Welcher Sender kann davon wissen?«
    »Na gut, die Wahrheit ist, dass mein Freund mal bei der Polizei war und noch seinen Polizeifunkempfänger hat. Da drüben steht er, der mit der Krücke.«
    »Krücke?«, wiederholte James, sah mich scharf an, dann wieder zu Dutch. Als er sich mir wieder zuwandte, wirkte er misstrauisch. »Danke, dass Sie hergekommen sind, Abby«, sagte er, »aber die Polizei scheint alles unter Kontrolle zu haben, und ich glaube nicht, dass Sie etwas tun können.«
    »Ah«, sagte ich ein bisschen aus der Fassung gebracht. »Ist Ihnen wenigstens nichts passiert?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Wissen Sie, wer Sie ausgeraubt hat?«
    »Nein.« Lügner, Lügner ...
    Ich musterte sein Gesicht, während mir der Singsang meines Lügendetektors durch den Kopf schallte. Warum sollte er lügen? Und warum begegnete er mir plötzlich so misstrauisch?
    »Gut«, sagte ich. »Ich komme dann nächste Woche mal vorbei. Sie müssen sich ja erst mal um einiges kümmern, bevor Sie meine Bestellung ...«
    »Bemühen Sie sich nicht«, unterbrach er mich eisig. »Der Dieb hat auch die Ohrringe für Ihre Schwester mitgenommen. Ich werde Ihnen morgen das Geld per Scheck zurückschicken.«
    »Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte ich.
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Nein. Ich bin nur ziemlich mitgenommen von dem Überfall. Das werden Sie sicher verstehen.«
    »Natürlich. Dann überlasse ich Sie mal dem Sanitäter und spreche mit der Polizei. Tut mir leid wegen Ihres Geschäfts, James.«
    »Danke. Freut mich, dass Sie gekommen sind.« Lügner, Lügner ...
    Manchmal war es besser, die Dinge auf sich beruhen zu lassen. Ich nickte ihm noch einmal zu und ging zu Dutch und Milo, die in der Nähe meines Wagens zusammenstanden.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Milo, als ich bei ihnen ankam.
    »Dass er nicht weiß, wer ihn ausgeraubt hat.«
    »Quatsch«, sagte Milo prompt. »Der Kollege, der ihn befragt hat, meint, der Typ ist auf einen Versicherungsbetrug aus.«
    »Warum das?«, fragte ich.
    »Es gibt zu viele Widersprüche. Erstens sagt er, er sei im Büro geblieben, um Papierkram zu erledigen, kann sich aber nicht erinnern, was genau er bearbeitet hat. Weiter behauptet er, dass er vergessen habe, die Ladentür abzuschließen, sodass der Täter einfach reinspazieren konnte. Er fand ihn ihm Büro, zog ihm eins über und zwang ihn, die Vitrinen zu öffnen. Er hat Ware im Wert von dreißig Riesen und das gesamte Bargeld mitgenommen. Als Carlier nach den Bändern der Überwachungskameras gefragt wurde, die überall im Laden hängen, gab er an, nie welche in die Geräte gelegt zu haben. Er konnte außerdem keinen guten Grund nennen, warum er den stillen Alarm nicht ausgelöst hat, der an sechs Stellen installiert ist. Und eine klare Beschreibung des Täters konnte er auch nicht

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