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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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schob er sich vorsichtig aus dem Wagen.
    »Nicht die Fritten schon alle aufessen!«, rief ich ihm durch die geschlossene Tür hinterher. Essen für uns beide zu besorgen hieß für meinen Freund, seine eigenen Fritten schon unterwegs hinunterzuschlingen, um sich dann zu Hause bei meinen noch mal zu bedienen.
    Dutch salutierte grinsend, dann hinkte er in den Burger King. Nachdem er weg war, schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf das Bild mit der Schwalbe. Wieder sah ich sie über dem Kästchen kreisen und auf dem Deckel landen. Sie pickte dreimal auf das Wappen, hielt inne und pickte wieder dreimal.
    Seltsam, dachte ich und notierte, was ich gesehen hatte. An das Wappen konnte ich mich vage erinnern: ein Adler, der ein Schwert hielt, mit einem Schild im Hintergrund. Zum ersten Mal fragte ich mich, wem eigentlich das Wappen gehörte, und bekam den Eindruck, dass es mit einem Königshaus in Verbindung stand. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich erneut und sah Julie Andrews in ihrer berühmten Szene, wo sie durch die Berge wandert und sich die Seele aus dem Leib singt. Verwundert öffnete ich die Augen. Das Wappen hatte mit Julie Andrews zu tun?
    Linke Seite Schweregefühl...
    Stirnrunzelnd schloss ich wieder die Augen und konzentrierte mich, und wieder sah ich Julie Andrews in den Bergen singen. Mein Blick wanderte immer wieder zu den Bergen ringsum. Das Gras wirkte grüner und kräftiger, als ich es vom Film her in Erinnerung hatte, und dann begriff ich. Es ging nicht um Julie Andrews, sondern um die Berglandschaft. Es war ein österreichisches Wappen.
    Rechte Seite Leichtigkeit...
    »Bingo«, sagte ich gerade, als die Beifahrertür aufging.
    »Ich schwöre, ich hab keine einzige Fritte gegessen«, sagte Dutch beim Einsteigen. Lügner, Lügner ...
    Spöttisch grinsend nahm ich ihm den Beutel ab. »Klar doch.«
    »Was heißt Bingo?«, fragte er und schob sich seinen Gummidonut unter den Hintern. Sein Atem roch nach heißer Kartoffel.
    »Das Wappen auf dem Holzkästchen gehört zu Österreich.«
    »Hm?« Dutch zog fragend die Stirn kraus.
    »Du weißt schon: das Wappen auf dem Deckel. Es hat mit dem Mord zu tun, und es gibt eine Verbindung nach Österreich.«
    »Woher weißt du das?«
    »Julie Andrews.«
    Dutch öffnete den Mund, um nachzufragen, und schloss ihn wieder. Schließlich sagte er: »Okay, Edgar, wie du meinst. Fahren wir nach Hause und sehen uns das Wappen an.«
    Kurz darauf kamen wir zu Hause an. Die Fritten waren auf die Hälfte geschrumpft, aber die Burger noch unangetastet. Sowie wir drinnen waren, setzten wir uns auf die Couch und packten das Essen aus. Dutch wickelte einen zusätzlichen Burger nur mit Fleisch aus dem Papier.
    »Wofür ist der?«, fragte ich, als er das Brötchen entfernte. »Hier, Eggy«, sagte er zu meinem Hund, der schon mit sabbernden Lefzen neben meinem Knie wartete.
    Ich lächelte überrascht, denn die Geste rührte mich. Dutch war in vielen kleinen Dingen fürsorglich, was mich anging, wodurch ich mich immer wahnsinnig wohl bei ihm fühlte. Als Eggy das Fleisch verschlang, neigte ich mich zu Dutch und gab ihm einen dicken Kuss.
    »Wofür war der?«, fragte Dutch grinsend.
    »Der war nicht von mir, der war von Eggy.«
    »Erinnere mich morgen, dass ich ihm das komplette Happy Meal mitbringe.«
    Lachend ging ich in die Küche und holte das Holzkästchen, setzte mich damit aufs Sofa und fuhr mit den Fingern das Wappen nach: den Adler, das Schwert, das Nest, den Schild.
    »Was meinst du, was es bedeutet?«, fragte ich, nahm meinen Burger und biss hinein.
    »Keine Ahnung. Machen wir doch eine Aufnahme und schicken sie per E-Mail zu T.J. Er kennt sich mit europäischer Geschichte aus.«
    Nickend kaute ich auf einem Bissen. Keine schlechte Idee. »Hat T.J. schon irgendwas für uns herausgefunden?«, fragte ich und griff nach meiner Cola.
    »Nein, er hat noch mit seinen Vorlesungen zu tun. Der Semesteranfang ist immer am schlimmsten, meinte er, aber gegen Ende der Woche wird er wohl Zeit haben für das Notizbuch.«
    »Super.« Eine Minute lang aßen wir schweigend, dann meldete sich meine Intuition. »Hör mal deine Mailbox ab.«
    »Wie bitte?«, fragte er mit vollem Mund.
    »Du hast eine Nachricht auf deiner Mailbox«, sagte ich sachlich und zog Dutchs Diensttelefon heran, das er aus dem Arbeitszimmer herübergeholt und auf den Beistelltisch gelegt hatte. Ich gab es ihm und aß meinen Burger weiter.
    Kopfschüttelnd drückte Dutch den Abhörknopf, und man hörte einen

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