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Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt

Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt

Titel: Abby Lyne 01 - Verbannt ans Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder an Abby. »Es gibt sicher vieles, was du Sarah beibringen kannst, aber eben doch nicht alles. Deshalb schicke ich sie ja auch nach Sydney …«
    »Nach Sydney?«, stieß Abby hervor. Schmerz und Enttäuschung zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab. Sie hatte Sarah so sehr in ihr Herz geschlossen, dass sie es einfach nicht glauben konnte, schon bald von ihr getrennt zu sein und sie in Zukunft vielleicht nur noch zwei-, dreimal im Jahr zu sehen.
    »Warum denn nur so erschrocken?«, fragte Jonathan Chandler.
    »Entschuldigen Sie, Sir … Es ist nur … ich meine, Sarah wird mir sehr fehlen«, murmelte sie verlegen.
    »Das glaube ich nicht«, meinte Melvin trocken.
    Abby blickte ihn fast empört an.
    Jonathan lächelte. »Was mein Sohn damit sagen wollte, ist, dass du Sarah nicht zu vermissen brauchst, wenn du es nicht selbst so willst.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Abby verwirrt.
    »Du kannst mit nach Sydney, das ist es!«, stieß Andrew fast grob hervor.
    Ein ungläubiger Ausdruck trat auf Abbys Gesicht. »Ich soll mit Sarah nach Sydney gehen?«
    Jonathan Chandler nickte. »Natürlich nicht allein, sondern zusammen mit meinem Sohn Melvin. Dir wird ja sicherlich nicht entgangen sein, dass Melvin im letzten Jahr viel Zeit in Sydney verbracht und seine Aktivitäten anderen Zielen als dem Aufbau einer Farm gewidmet hat.« Er klang ein wenig vorwurfsvoll.
    »Yulara steht längst auf festen Beinen und bedarf meiner Hilfe nicht mehr«, ergriff Melvin das Wort. »Du und Andrew, ihr kommt ohne mich ganz prächtig aus. Und ich habe dir auch nie etwas vorgemacht, Vater. Die Landwirtschaft war nie meine Leidenschaft. Der Handel in Sydney ist dagegen mehr nach meinem Geschmack.«
    »Schon gut«, sagte sein Vater versöhnlich. »Das steht hier auch gar nicht zur Debatte. Es geht allein darum, Abby, dass Melvin in Sydney ein Haus erstanden hat, das groß genug ist, um auch Sarah und dich aufnehmen zu können. Jetzt geht es nur noch darum, ob du auch bereit bist, mit ihnen nach Sydney zu gehen. Du wirst dort Melvin den Haushalt führen und gleichzeitig Sarahs Kindermädchen sein.«
    »Von Rosanna weiß ich, dass du dich auch ganz gut auf das Kochen verstehst«, sagte Melvin. »Also, was hältst du von unserem Vorschlag?«
    Abby strahlte vor Freude über das Gesicht. »Mein Gott, natürlich komme ich gerne mit nach Sydney!«, rief sie überglücklich.
    »Natürlich!«, kam es von Andrew, scharf und bissig.
    Verstört blickte sie zu ihm.
    »Das freut uns, Abby«, sagte Jonathan Chandler erleichtert, der den merkwürdigen Einwurf seines jüngsten Sohnes gar nicht mitbekommen hatte. »Ich fürchtete schon, du könntest dich anders entschließen. Denn dann hätten Sarah keine tausend Pferde nach Sydney gebracht. Ich muss dir ja nicht sagen, wie störrisch sie manchmal sein kann.«
    Melvin erhob sich. »Wunderbar, ich freue mich schon, dass ich in Sydney nicht so allein sein werde.«
    »Wann werden wir denn Yulara verlassen?«, fragte Abby beklommen, der erst jetzt bewusst wurde, dass sie dieses Leben am großen Fluss, das ihr trotz der harten Arbeit viel bedeutete, hinter sich lassen würde.
    »In einer Woche etwa«, sagte Melvin gut gelaunt und sah seinen Vater an. »Nachdem das zur Zufriedenheit aller geklärt ist, sollten wir jetzt mit Sarah sprechen und sie mit unseren Plänen für sie vertraut machen.«
    Jonathan Chandler folgte ihm lachend. »Sie wird nur wissen wollen, ob Abby auch mit ihr kommt, du wirst sehen.«
    Andrew stieß sich vom Stützpfosten ab. Bevor er durch die Tür im Haus verschwand, blickte er Abby an. Sein Gesicht trug einen fast feindseligen Ausdruck. »Meinen Glückwunsch!«, stieß er hervor. »Jetzt hast du es ja endlich geschafft!«
    Ein verstörter, verständnisloser Ausdruck trat in ihre Augen. Sie begriff einfach nicht, warum er so etwas sagte. Doch wenn sie den tiefen Sinn seiner Worte noch nicht verstand, so wusste sie doch, dass es etwas Verletzendes sein musste. »Aber was habe ich denn getan? Was meinen Sie mit ›endlich geschafft‹?«
    »Mich kannst du doch nicht für dumm verkaufen, Abby!«
    »Andrew! Ich weiß wirklich nicht …«
    Andrew schenkte ihr keine Beachtung mehr, sondern knallte die Tür hinter sich zu und mied sie von Stund an. Er ging ihr die nächsten Tage konsequent aus dem Weg, sodass Abby vor ihrer Abreise keine Gelegenheit mehr fand, ihn zur Rede zu stellen.
    Sie versuchte mehrmals, ihn abzupassen. Doch Andrew wusste es jedes Mal zu verhindern. Er zog sich völlig

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