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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geschaut?«
    »Ja, ich habe heute mit meinem Vater geredet. Es geht ihnen gut. Warum?«
    »Wenn wir alle drei direkte Nachfahren sind, ist ein Elternteil von uns jeweils in der Schusslinie«, erwiderte Cal.
    »Das habe ich mir auch schon überlegt.«
    »Keiner aus unserer Familie war während der Sieben jemals betroffen. Davon waren wir immer befreit.« Er wandte sich um. »Vermutlich waren wir so erleichtert, dass wir nie nach dem Grund gefragt haben.«
    »Deine und meine Eltern wohnen ja außerhalb der Stadt. Bill Turner ist der Einzige, der in der Stadt wohnt, und wer weiß schon, was mit ihm los ist.«
    »Meine und deine Eltern kamen während der Sieben regelmäßig in die Stadt. Und es gab Leute - erinnerst du dich noch, was letztes Mal mit den Poffenbergers passiert ist?«
    »Ja. Ja, ich erinnere mich.« Fox rieb sich die Augen. »Poffenberger hat zwar acht Kilometer außerhalb der Stadt gewohnt, hat aber trotzdem seine Frau erwürgt, als sie mit einem Fleischermesser auf ihn losgegangen ist.«
    »Wir wissen jetzt auch, dass Gran in jenem ersten
Sommer Dinge gespürt und gesehen hat, jetzt war es wieder so. Warum?«
    »Vielleicht sucht sich der Dämon die Personen nach Gutdünken aus, Cal.« Fox stand auf und warf noch einen Holzscheit aufs Kaminfeuer. »Es hat immer Leute gegeben, die gar nicht davon berührt waren, und andere, die infiziert waren.«
    »Quinn und Layla sind die ersten Außenseiter. Natürlich gibt es eine Verbindung, aber was ist, wenn wir nun tatsächlich miteinander verwandt sind?«
    Fox setzte sich wieder und streichelte Lump, der im Schlaf zuckte, über den Kopf. »Gute Theorie. Du brauchst dir aber keine Vorwürfe zu machen, wenn du es mit deiner Kusine hundertsten Grades treibst.«
    Das war ein Gedanke. »Wenn sie ebenfalls Nachfahren sind, sollten wir uns überlegen, ob uns ihre Anwesenheit stärker oder schwächer macht. Denn es scheint auf der Hand zu liegen, dass dieses Mal entscheidend ist. Dieses Mal geht es um alles oder nichts. Deshalb … Da kommt jemand.«
    Fox stand auf und stellte sich neben Cal. »Ich glaube nicht, dass der Böse in einem Auto zu dir gefahren kommt und dazu noch …« Er kniff die Augen zusammen, als Cals Bewegungsmelder angingen. »Ach, du lieber Himmel, ist das etwa ein Ferrari?« Er grinste Cal an.
    »Gage«, sagten sie wie aus einem Mund.
    Sie traten auf die vordere Veranda und ließen die Tür hinter sich offen stehen. Gage stieg aus dem Auto und warf ihnen einen Blick zu, als er nach hinten ging, um seine Tasche aus dem Kofferraum zu holen. Er hängte
sie sich über die Schulter und kam die Treppe herauf. »Habt ihr Mädels eine Pyjamaparty?«
    »Die Stripperinnen sind gerade gegangen«, sagte Fox. »Du hast sie leider verpasst.« Er umarmte Gage. »Mann, ist das schön, dich zu sehen. Wann darf ich mit deinem Auto fahren?«
    »Eigentlich nie. Cal.«
    »Du hast dir vielleicht Zeit gelassen.« Die beiden Männer umarmten sich.
    »Ich hatte zu tun. Jetzt möchte ich was trinken. Hast du ein Zimmer für mich?«
    »Komm rein.«
    In der Küche schenkte Cal drei Whiskey ein. »Und?«, sagte er zu Gage. »Anscheinend bist du also flüssig.«
    »Oh, ja.«
    »Wie viel?«
    Gage drehte das Glas zwischen den Fingern. »Wenn man alle Ausgaben und mein neues Spielzeug da draußen abzieht, etwa fünfzig.«
    »Gute Arbeit«, warf Fox ein.
    »Ja, danke.«
    »Du siehst ein bisschen angestrengt aus, Kumpel.«
    Gage zuckte mit den Schultern. »Ich habe zwei anstrengende Tage hinter mir. Und eben auf der Siebenundsechzig habe ich fast noch einen Unfall gehabt.«
    »Ist dein Spielzeug aus der Spur geraten?«, fragte Fox.
    »Ich bitte dich.« Gage verzog das Gesicht. »Kurz vor mir ist auf einmal eine Frau eingebogen, eine ziemlich heiße Frau übrigens. Ich sag’s euch - kein Mensch auf der Straße, und sie schießt plötzlich mit diesem kleinen
Karmann Ghia - hübsches kleines Auto - heraus. Und dann springt sie auch noch aus dem Wagen und geht auf mich los, als ob ich an allem schuld wäre.«
    »Frauen«, sagte Fox.
    »Sie ist also im Graben gelandet«, fuhr Gage fort, »und hatte einen Platten. Eigentlich nicht schlimm, aber ihr Ersatzreifen war im Arsch. Da sie auch nach Hollow wollte, habe ich ihren zwei Tonnen schweren Koffer ins Auto gewuchtet und sie mitgenommen. Sie rasselt eine Adresse runter und fragt mich, als ob ich Map24 persönlich wäre, wie lange es dauert, bis wir da sind.«
    Er trank einen Schluck Whiskey. »Zum Glück für sie bin ich hier aufgewachsen

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