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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und konnte ihr versichern, dass ich sie in fünf Minuten dort absetzen würde. Sie schnappt sich ihr Handy, ruft jemanden an, den sie Q nennt - wie bei James Bond -, und sagt ihr - wie ich sehen konnte, als ich ankam, auch sehr hübsch übrigens -, sie solle aufwachen, sie wäre in fünf Minuten da. Dann …«
    Cal unterbrach ihn und nannte eine Adresse. »War es da?«
    Gage ließ sein Glas sinken. »Ja, tatsächlich.«
    »Es ist etwas im Wind«, murmelte Cal. »Vermutlich wart ihr beide das, du und Quinns Cybil.«
    »Cybil Kinski«, bestätigte Gage. »Sieht aus wie eine Zigeunerin aus der Park Avenue. Na ja.« Er leerte sein Glas in einem Zug. »Ist das nicht irre?«
     
    »Er kam aus dem Nichts.« Auf der Kommode stand ein Glas Rotwein, das Quinn nach Cybils Anruf schon einmal bereitgestellt hatte.

    Da bei ihrer Ankunft auch Layla geweckt worden war, saß Quinn jetzt neben ihr auf Cybils Bett, während die Freundin im Zimmer herumlief, Kleider aufhängte und ab und zu einen Schluck Wein trank.
    »Ich dachte schon, jetzt wäre es mit mir vorbei, auch wenn ich eigentlich meinen Tod nie durch einen Autounfall gesehen habe. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie wir dem Zusammenstoß entgangen sind. Vermutlich bin ich eine gute Autofahrerin«, sagte Cybil zu Quinn.
    »Ja, das bist du.«
    »Ich muss sogar besser sein, als ich dachte, und er - glücklicherweise - wohl auch. Aber die verdammte Rissa!«
    »Rissa?« Layla blickte sie verständnislos an.
    »Cybs Schwester Marissa«, erklärte Quinn. »Du hast ihr schon wieder dein Auto geliehen.«
    »Ich weiß, ich weiß«, erwiderte Cybil und blies sich ein paar Locken aus der Stirn. »Irgendwie gelingt es ihr immer wieder. Mein Ersatzreifen war platt, dank Rissa.«
    »Was erklärt, warum du in so einem schicken Sportwagen vorgefahren bist.«
    »Er konnte mich ja wohl kaum da stehen lassen, obwohl er eigentlich wie jemand wirkte, der das fertigbringen würde. Äußerst attraktiv und ein bisschen gefährlich.«
    »Als ich das letzte Mal einen Platten hatte«, sagte Quinn, »hielt ein Typ mit einem Bauch so dick wie ein Sack Zement an.«
    »Dieser nicht, ich konnte es zwar nicht genau erkennen,
aber ich wette, Gage Turner hat einen tollen Hintern!«
    »Gage Turner.« Layla legte Quinn die Hand auf den Oberschenkel. »Quinn!«
    »Ja.« Quinn stieß die Luft aus. »Okay. Dann sind wir jetzt wohl komplett.«
     
    Am nächsten Morgen ließ Quinn ihre Hausgenossinnen schlafen und ging zu Fuß zum Gemeindezentrum. Wahrscheinlich würde sie es bedauern, dass sie nicht mit dem Auto gefahren war, weil sie jetzt auch wieder zurücklaufen musste - nach dem Training. Aber es wäre Betrug gewesen, die kurze Strecke zu fahren.
    Außerdem brauchte sie Zeit zum Nachdenken.
    Es war kein Zufall, dass Cybil und Gage Turner mitten in der Nacht auf einer einsamen Landstraße buchstäblich fast aufeinandergeprallt waren. Cybil, die sonst einen sehr guten Orientierungssinn hatte, war ohne Grund falsch abgebogen, und sie hatte Gage nicht nur nicht gesehen, sondern er war, wie sie gesagt hatte, aus dem Nichts gekommen.
    Ein weiterer Punkt auf der Liste der Seltsamkeiten, dachte Quinn.
    Warum mochte es wohl wichtig sein, dass sie sich separat, außerhalb der Gruppe, getroffen hatten? War es nicht seltsam genug, dass sie beide in der gleichen Nacht, zur gleichen Zeit angekommen waren?
    Cal hatte ihr einen Mitgliederschlüssel für den Fitnessbereich gegeben, damit schloss sie jetzt auf und gab die Nummer auf ihrem Gästeausweis ein.
    Das Licht war noch aus, was sie überraschte. Normalerweise
war schon alles eingeschaltet, wenn sie ankam, und zumindest einer der Fernseher lief bereits. Häufig trainierten auch schon die Ersten auf den Laufbändern oder an den Gewichten.
    Sie schaltete das Licht an und rief. Ihre Stimme klang hohl. Neugierig ging sie nach vorn in das kleine Büro, aber auch dort und in den Umkleidekabinen war alles dunkel.
    Vielleicht hatte der Angestellte gestern zu lange gefeiert, dachte sie. Sie nahm sich einen Schlüssel für ein Schließfach, schlüpfte in ihre Trainingskleidung und legte sich ein Handtuch um die Schultern. Da sie heute mit dem Ausdauertraining anfangen wollte, schaltete sie die Morgennachrichten ein, bevor sie auf den Crosstrainer stieg.
    Sie programmierte ihn, wobei sie der Versuchung widerstand, ein paar Pfund ihres Gewichts zu unterschlagen. Als ob das eine Rolle spielte. Aber das tat es natürlich doch.
    Erfreut über ihre Disziplinn begann sie mit dem

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