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Abenteuer Jakobsweg - Höhen und Tiefen einer langen Reise (German Edition)

Abenteuer Jakobsweg - Höhen und Tiefen einer langen Reise (German Edition)

Titel: Abenteuer Jakobsweg - Höhen und Tiefen einer langen Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meik Eichert
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wäre halb so schwer, wenn nur der Eigennutz nicht wär’.“ Ich glaube, es steckt viel Wahrheit in diesem einfachen Satz. Eigennutz und Nächstenliebe - nicht unbedingt eine passende Kombination. Aber macht es die Menschen wirklich glücklich, sich in allen möglichen Situationen des Lebens immer nur zu bekämpfen, statt nach gemeinsamen Wegen zu suchen? Bestimmt nicht! Und doch wird es getan. Mobbing ist zu einem der meistgebrauchten Wörter geworden, ob bei der Arbeit, in der Schule oder im Privatleben. Auch wenn meiner Ansicht nach mit dem Begriff zu inflationär umgegangen wird, lässt allein dessen häufige Verwendung den Rückschluss zu, dass im täglichen Zusammenleben vieler Menschen einiges im Argen liegt. Man könnte fast von Gegeneinanderleben reden! Ist Harmonie bzw. Frieden etwas so schreckliches? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es zum Grundnaturell des Menschen gehört, anderen Schaden zufügen zu wollen. Aber unser ganzes Leben scheint zu einem einzigen Wettkampf auszuarten, der nur Gewinner und Verlierer kennt… .
     
     
     
    Es mag auf den ersten Blick befremdlich erscheinen, Nachbarschaftsstreitigkeiten, die „ganz normale“ Gewalt an Schulen, eine zunehmende Aggressivität im täglichen Umgang, Gewaltbereitschaft, fehlenden Respekt, Neid, Missgunst und noch so vieles mehr der Globalisierung zuzuschreiben. Aber bedeutet Globalisierung, überspitzt ausgedrückt, denn etwas anderes als „Friss oder Stirb!“? Ich finde nicht! Längst ist sie zu einem unbarmherzigen Ausscheidungsrennen geworden, in einem Tempo, das ständig zunimmt und sich von vielen Menschen nicht mehr kontrollieren lässt. Die Regeln dieses Rennens werden in den Machtzentren der Weltwirtschaft unter Zuhilfenahme politischer Organe festgelegt. Was richtig ist und was falsch, bestimmt allein der Faktor Geld. Geld hat inzwischen eine Macht erlangt, die Wertvorstellungen in der Bevölkerung verschiebt, neue Ideale implementiert und unser Handeln und Denken auf manipulatorische Weise beeinflusst. Kleine und große Rücksichtslosigkeiten sind die Folge, Befindlichkeiten anderer Lebewesen werden ausgeblendet, die Moral bleibt auf der Strecke. Der Mensch stumpft ab! Der Druck, der ganz Oben aufgebaut wird, sich über alle beruflichen Ebenen und gesellschaftlichen Schichten bis ganz nach Unten fortsetzt bzw. gar verstärkt, vergiftet nach und nach unser Klima. Wir wissen uns nicht mehr anders zu helfen als
    unser eigenes Wohlergehen auf Kosten anderer z u erkaufen. Hauptsache wir sind dabei, wenn es an die großen Fleischtöpfe geht. Für die Verlierer bleibt nichts übrig! Pech gehabt! Schwächlinge verdienen eben nicht mehr! Mit etwas „Glück“ bekommen sie vielleicht geheucheltes Mitleid entgegengebracht, nicht selten aber nur Verachtung und Zynismus. Ist es da ein Wunder, wenn diese Menschen ihrerseits irgendwann auf alle Regeln pfeifen. Wohl nicht wirklich.
     
    Ein Grundübel liegt meiner Meinung nach hinter dem Begriff Macht verborgen. Viel zu wenige Menschen, die Macht besitzen, können richtig mit ihr umgehen. Missbrauch ist an der Tagesordnung. Beispiele dafür gibt es genug - in der ganzen Welt. Tja, und aus Missbrauch erwächst Maßlosigkeit, die offenbar (noch) keine Grenzen kennt. Ende offen... !
     
    Verdammt, und wozu das alles??! Das Leben ist doch viel zu kostbar, sich von den Mühlsteinen dieses Systems zermürben zu lassen, um am Ende festzustellen, dass wir doch nichts mitnehmen können. Wäre es nicht schön, wenn diese Einsicht sich durchsetzt, bevor es zu spät ist?
     
    Klar, die Welt ist nicht nur schlecht, es gibt zum Glück auch viele Oasen der Menschlichkeit. Eine spannende Frage für die Zukunft ist daher für mich, ob die positive Energie, die durch ein friedliches Miteinander, durch Nächstenliebe – LIEBE - zutage gefördert wird, stark genug sein wird, sich vom wachsenden Geschwür der Gier zu befreien. Ich habe Hoffnung, denn wer will sich schon freiwillig von einem Geschwür auffressen lassen… ?
     
    Und wenn das Monster namens Gier doch stärker sein wird, der grenzenlose Kapitalismus mit seinen Sirenen der Verlockung weiter unsere Sinne vernebelt, wir nicht aufhören, den rein materiell basierten Wohlstand zu glorifizieren, dann müssen wir im Prozess der ewigen Veränderung halt noch einmal von vorne beginnen. Es ist nie zu spät! Alles auf der Welt kommt und geht irgendwann wieder. Der Mensch macht da keine Ausnahme. Genauso ist es mit irgendwelchen Systemen, die ja der Mensch

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