Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
gegangen. Das war alles.“
„Und seitdem hat es für dich keine Herzensgeschichten mehr gegeben?“
„Doch, zwei. Aber auch diese Beziehungen haben nicht lange gehalten. Doch ich habe keine Eile. Ich möchte mich mit meiner Praxis erst richtig einrichten, ehe ich mich wieder nach einer Frau umsehe. Und das wird wohl noch ein paar Jahre dauern.“
„Aber du willst auf jeden Fall wieder heiraten?“ Claudia wunderte sich über Glenns Einstellung. Die meisten geschiedenen Männer aus ihrem Bekanntenkreis waren ehescheu und zogen ein ungebundenes Junggesellenleben vor.
„Natürlich möchte ich wieder heiraten. Und Kinder will ich auch. Ich bin sehr häuslich und möchte eine große Familie haben“, gestand Glenn. „Vielleicht würde ich den Sprung sogar jetzt schon wagen, wenn ich die richtige Frau fände. Aber bisher war das nicht der Fall.“
Claudia war erleichtert, dass sie als Kandidatin für ihn offenbar nicht in Betracht kam. Für Glenn war sie also nur eine gute alte Freundin, nicht mehr. Das konnte ihr nur recht sein. Sie tanzte mehrmals mit ihm und amüsierte sich ausgezeichnet.
Als sie an den Tisch zurückkamen, war sie durstig und erklärte, sie brauche dringend etwas Kaltes zu trinken.
„Darum kümmere ich mich“, erbot sich Kyle Vemon sofort. „Möchte jemand von den Damen vielleicht ein Bier?“
Die Frauen entschieden sich ausnahmslos für Cola. Kyle zwängte sich durch die Menge. Obwohl es hoch herging, kehrte er fünf Minuten später mit einem Tablett voller Bierflaschen und Coladosen zurück.
Die Zeit flog nur so dahin. Sie unterhielten sich und wechselten gelegentlich die Tanzpartner. Glenn lud Claudia für die kommende Woche zum Abendessen ein, und sie sagte gern zu. Die Aussicht, Roland auf diese Weise für ein paar Stunden zu entkommen, war beruhigend.
Die Stunden vergingen, und Claudia tanzte wieder mit Glenn.Auf der Tanzfläche war jetzt mehr Platz, weil einige bereits gegangen waren. Plötzlich blickte sie quer durch den Saal direkt in Rolands dunkle Augen. Er stand etwas abseits und unterhielt sich mit niemandem.
Claudia spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Offenbar hatte er dort schon länger gestanden und sie beobachtet. Seine Züge waren hart und ausdruckslos. Rasch blickte sie wieder fort und tanzte weiter. Er war also hier! Na und? Sie hatte doch nichts getan, weshalb sie Schuldgefühle haben musste.
Eine Viertelstunde später brachen alle auf. Als Claudia sich von ihren Freunden verabschiedet hatte, spürte sie eine kraftvolle Hand auf ihrem Arm.
„Könntest du mich bitte mit zur Ranch nehmen?“ fragte Roland ruhig. „Einer der Männer ist mit mir gefahren und hat sich meinen Transporter ausgeborgt.“
„Natürlich“, antwortete Claudia, weil ihr gar nichts anderes übrig blieb.
Wenig später ging sie mit ihm zu dem Platz, wo sie ihren Wagen abgestellt hatte.
„Ich fahre“, erklärte er und nahm ihr einfach die Schlüssel ab, als sie ihm die Beifahrertür aufschließen wollte. Widerspruchslos stieg sie ein.
Roland fuhr schweigend. Unauffällig warf Claudia ihm einen Seitenblick zu. Sein Gesicht wurde von dem beleuchteten Instrumentenbrett erhellt, aber es war starr und verriet nichts. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der nächtlichen Landschaft zu. Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes erinnerte sie an den hellen Mondschein, der auf ihr Bett gefallen war, als Roland sie geliebt hatte. Der Gedanke ließ ihren Körper fiebern, und sie bewegte sich unruhig. Sie war sich Rolands Nähe plötzlich deutlich bewusst und durchlebte erneut, wie es gewesen war, in seinen Armen zu liegen.
„Halt dich von Glenn Lacey fern.“
Rolands leiser Befehl riss Claudia aus ihren sinnlichen Träumereien. Sie sah ihn verständnislos an. „Was hast du gesagt?“ fragte sie, obwohl sie genau verstanden hatte.
„Ich sagte, ich will nicht, dass du mit Glenn Lacey ausgehst“, erklärte er lakonisch. „Oder mit irgendeinem anderen Mann. Glaub ja nicht, dass ich zusehen werde, wie jemand anderes in dein Bett steigt, nur weil ich erklärt habe, darauf zu verzichten!“
„Wenn ich mit ihm ausgehen will, werde ich es tun!“ antwortete Claudia zornig. „Für wen hältst du dich eigentlich? Du redest mit mir, als hüpfte ich mit jedem ins Bett, der Lust dazu hat. Wir sind nicht verlobt, Roland. Du hast also kein Recht, mir Vorschriften zu machen!“
Sie sah, wie seine Kinnmuskeln sich spannten. „Du magst keinen Ring von mir am Finger tragen, aber du irrst
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