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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ihm die Hand hin.
    Er warf einen Blick darauf, machte jedoch keinerlei Anstalten, sich zu bedienen. „Was zum Teufel ist das?“
    „Hefepillen.“
    „Warum sollte ich eine Hefepille einnehmen?“
    „Damit dich die Moskitos nicht zerstechen.“
    „Das werden sie schon nicht.“
    „Natürlich werden sie es. Schau mich an. Ich habe keinen einzigen Insektenstich, und das kommt nur davon, weil ich Hefepillen schlucke. Also los, mach schon, nimm dir eine.“
    Widerstrebend nahm er eine der Pillen und sah Jane mit gepeinigtem Gesichtsausdruck zu, wie sie die ihre mit einem Teil des Orangensafts, den sie sich aufgehoben hatte, hinunterspülte. Dann reichte sie ihm die Dose, und er zerquetschte einen obszönen Fluch zwischen den Zähnen, ehe er sich schließlich dazu aufraffte, die Pille zu schlucken.
    „Okay, Zeit zum Schlafengehen“, sagte er dann, erhob sich und machte eine Kopfbewegung zu einem großen Baum hin. „Dort drüben ist unser Badezimmer, falls du die Absicht haben solltest es aufzusuchen, bevor wir uns zur Ruhe begeben.“
    Jane verschwand hinter dem Baum. Dieser Grant! Er war grob, er war rüde, er war sogar manchmal ein bisschen grausam – aber er hatte ihr das Leben gerettet. Sie wusste gar nicht, was sie eigentlich von ihm erwartete, sie wusste nur, dass er völlig unberechenbar war. Im einen Moment erschien er ihr wie ein ungehobelter Klotz, nur um sie im nächsten mit irgendeiner Freundlichkeit zu entwaffnen, auf die sie nicht gefasst war. Und wenn die Dinge allzu glatt zwischen ihnen liefen, konnte sie sich schon im voraus darauf gefasst machen, dass er wieder einen Streit vom Zaun brechen würde.
    Er wartete vor dem Zelt auf sie. „Kriech rein. Ich hab die Decke schon hingelegt.“
    Sie kniete sich nieder und kroch durch die Öffnung in das kleine Zelt. Er hatte eine Decke über den Boden gebreitet, die die gesamte innere Fläche bedeckte. Nachdem sie sich hingesetzt hatte, schob er die Rucksäcke hinein. „Stell sie irgendwo in die Ecke“, wies er sie an. „Ich werfe nur noch einen schnellen Blick in die Runde.“
    Sie schob das Gepäck in die entlegenste Ecke, legte sich dann auf den Rücken und starrte angespannt die dünnen Zeltwände an. Es war jetzt fast dunkel, und das Licht schimmerte nur noch schwach durch den transparenten Stoff. Draußen war es noch nicht ganz so dunkel, doch das Laub, mit dem Grant das Zelt getarnt hatte, hielt die letzte Helligkeit ab. Es dauerte nicht lange, dann teilte sich der Eingang, und Grant kroch, den Reissverschluss hinter sich zuziehend, ins Zelt.
    „Zieh deine Stiefel aus und wirf sie zu den Sachen in die Ecke.“
    Sie tat, was er sagte, und legte sich anschließend wieder hin. Mit vor Anspannung weit aufgerissenen Augen lauschte sie seinem Gähnen und seinen Bemühungen, es sich bequem zu machen. Einen Moment später wurde ihr die Stille ebenso unerträglich wie die Dunkelheit. „Ein praktisches Zelt hast du da“, sagte sie, einfach um etwas zu sagen. „Woraus ist es?“
    „Aus Nylon“, gab er zurück und gähnte erneut. „Es ist fast unzerstörbar.“
    „Wie viel wiegt es?“
    „Drei Pfund und achthundert Gramm.“
    „Ist es wasserdicht?“
    „Ja.“
    „Und auch insektendicht?“
    „Ja, auch das“, brummte er.
    „Glaubst du, ein Jaguar könnte ...“
    „Hör zu, es ist jaguar- und schlangendicht, zudem feuerfest, und verschimmeln kann es auch nicht. Ich gebe dir die Garantie darauf, dass dir darin nichts passieren kann, es sei denn, eine Horde Elefanten trampelt darüber hinweg, aber bisher habe ich noch nicht gehört, dass es in Costa Rica Elefanten gibt. Gibt es nicht irgendeinen anderen Quatsch, über den du dir Sorgen machen kannst?“ explodierte er. „Und wenn nicht, dann sei jetzt still und schlaf endlich.“
    Jane lag angespannt da und erwiderte nichts. Sie ballte ihreHände zu Fäusten in der Hoffnung, so ihre Nervosität besser unter Kontrolle zu bringen, und lauschte nach draußen. Affen kreischten und schnatterten, Insekten zirpten und Laubwerk raschelte. Trotz ihrer Erschöpfung war sie überzeugt davon, dass sie nicht würde einschlafen können, zumindest nicht vor Sonnenaufgang, und dann würde dieser Satan neben ihr schon wieder putzmunter sein und darauf bestehen, dass sie ihren Gewaltmarsch fortsetzten.
    Er lag vollkommen still neben ihr, sie hörte ihn nicht einmal atmen. Die alte Furcht stieg wieder in ihr auf und machte ihr das eigene Atmen schwer. Sie fühlte sich plötzlich vollkommen allein, und das war

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