Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
Überrascht?“
„Nein, natürlich nicht“, gab sie verblüfft zurück. „Im Gegenteil, es würde mich überraschen, wenn es nicht so wäre.“
„Es überrascht dich nicht, dass er ein kleines Vermögen ausgibt, um dich aus Turegos Händen zu befreien, wo ihr doch nicht das beste Verhältnis habt?“
Wovon redete er eigentlich? „Was soll das heißen? Mein Vaterund ich verstehen uns bestens, und das war noch niemals anders.“
Sie konnte ihn nicht sehen und hörte ihn auch nicht, aber plötzlich spürte sie, dass sich etwas verändert hatte, so als ob sich die Atmosphäre plötzlich mit Elektrizität aufgeladen hätte. Ihre feinen Nackenhärchen stellten sich auf. Die Gefahr ging eindeutig von ihm aus.
Ohne zu wissen, warum, zog sie sich so weit wie möglich von ihm zurück, aber es gab kein Entrinnen. Er rollte sich lautlos über sie, schnappte sich ihre Handgelenke und nagelte sie mit seinen Händen über ihrem Kopf am Boden fest. „In Ordnung, Jane oder Priscilla oder wie immer du heißen magst, dann lass uns reden. Aber jetzt werde ich dir ein paar Fragen stellen. Du tust allerdings gut daran, mir auch wirklich ehrlich zu antworten, sonst handelst du dir Ärger ein, ist das klar, Honey? Also, wer bist du?“
Hatte er jetzt den Verstand verloren? Jane versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch sie merkte rasch, dass sie nicht die geringste Chance gegen ihn hatte. Er lag mit seinem ganzen Gewicht schwer auf ihr und kontrollierte jede ihrer Bewegungen. „W...was?“ stammelte sie entgeistert. „Du tust mir weh, Grant.“
„Antworte mir, verdammt noch mal. Wer bist du?“
„Jane Greer!“ Verzweifelt versuchte sie, ein Quäntchen Humor in ihre Stimme zu legen, doch ohne großen Erfolg.
„Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt, Herzchen.“ Sein samtiger Ton jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken.
„Ich lüge nicht!“ protestierte sie verzweifelt. „Mein Name ist Priscilla Jane Hamilton Greer.“
„Wenn das so wäre, wüsstest du, dass dich James Hamilton bereits vor Jahren enterbt hat. Also was ist, kommst du wirklich so gut mit ihm klar, wie du behauptest?“
„Aber ja!“ Wieder versuchte sie, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen, was allerdings lediglich dazu führte, dass er sich noch einbisschen schwerer auf sie legte und ihr dadurch die Luft zum Atmen nahm. „Er hat mich enterbt, um mich zu schützen.“
Eine lange Zeit war es mucksmäuschenstill, und sie hörte nur das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren, während sie auf seine Reaktion wartete. Das Schweigen zerrte an ihren Nerven. Warum sagte er nichts? Sein warmer Atem streichelte ihren Hals, was ihr sagte, wie nah er ihr war, aber sie konnte ihn dennoch in der Finsternis nicht sehen. „Ein guter Witz, wirklich“, gab er schließlich zurück, und der eisige Sarkasmus, der in seiner Stimme lag, ließ sie zusammenzucken. „Zu schade nur, dass ich ihn dir nicht abkaufe. Nächster Versuch.“
„Ich sage die Wahrheit! Er hat mich enterbt, damit ich für Kidnapper weniger interessant bin. Damit jeder denken sollte, er wäre sowieso nicht bereit, für mich Lösegeld zu zahlen. Es war meine Idee, verdammt noch mal !“
„Ganz bestimmt.“ Seine Stimme triefte vor Hohn. „Also los, ein kleines bisschen mehr musst du dich schon anstrengen.“
Jane schloss die Augen und kramte verzweifelt in ihrem Kopf nach einem Beweis für ihre Identität, doch ihr fiel nichts ein. Sie hatte nicht einmal einen Pass, weil ihr den Turego abgenommen hatte. Das einzige, was ihr jetzt noch blieb, war, ihrerseits zum Angriff überzugehen. „Ach ja, muss ich das? Dann sag mir doch mal, was eigentlich mit dir ist? Wer bist du? Woher weiß ich eigentlich, dass Dad dich wirklich angeheuert hat? Und wenn er es getan hat, warum weißt du dann nicht, dass mich niemals irgend jemand Priscilla nennt? Du hast deine Hausaufgaben nicht gemacht.“
„Nur für den Fall, dass du es noch nicht gemerkt haben solltest, Herzchen: Im Moment bin ich derjenige, der die Fragen stellt, verstanden?“
„Ich habe dir deine Fragen beantwortet, aber du hast mir nicht geglaubt“, schnappte sie. „Entschuldige, dass ich meine American Express Card nicht bei mir habe, um mich auszuweisen. Um Himmels willen, sehe ich vielleicht aus wie eine Terroristin? Durchsuchmich doch, dann kannst du vielleicht besser schlafen heute Nacht. Wer weiß, womöglich habe ich mir ja eine Bazooka ums Bein geschnallt!“ Ihre Stimme drohte vor Wut und Empörung fast
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