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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Shannon!«
    Langsam richtete sich ihr Blick auf ihn.
    Whip seufzte erleichtert.
    »Du wirst jetzt ein schönes, warmes Bad nehmen«, sagte er. »Dann hört das ganze Zittern auf, und es geht dir wieder prima. Verstehst du?«
    Shannons Kopf machte eine Bewegung, die einem Nicken ähnelte. Ihre Zähne klapperten hörbar, dann biß sie sie heftig zusammen.
    »So ist’s gut, Honigmädchen. Kämpf gegen die Kälte an. Laß dich nicht unterkriegen.«
    Während Whip sprach, zerrte er sich selbst ebenfalls die durchgeweichten Stiefel und die Kleider vom Leib. Nur Augenblicke später trug er Shannon in das Becken. Die breite Bank, die Silent John aus dem Felsen gehauen hatte, war zu flach, als daß Whip das warme Wasser weiter als bis zum Brustbein gereicht hätte, aber für Shannon war die Höhe genau richtig.
    Wenn er Shannon auf seinem Schoß hielt, stieg ihr das Wasser gerade bis zum Hals. Die heiße Quelle umspülte Shannon sanft und umfing sie mit Hitze.
    Whip atmete zischend aus, als er das heiße Wasser berührte. Obwohl er wußte, daß das Wasser auf dieser Seite des Beckens nicht wirklich heiß war, fühlte es sich während der ersten Momente auf seiner kalten Haut so heiß wie flüssiges Feuer an.
    »Geht’s dir gut?« erkundigte er sich. »Tut dir das Wasser weh?«
    Shannon schüttelte den Kopf.
    Eine ganze Weile lang war nur das leise Zischen der Lampe zu hören, und die weichen, warmen Strömungen entzogen ihren Körpern langsam die Kälte. Whips Arme umfaßten Shan-non und hielten sie fest vor seiner Brust, während sie weiter zitterte.
    Whip merkte genau, wann der Moment kam, als Shannon wieder zu einem klaren Gedanken fähig war. Obwohl sie immer noch zitterte, wurde sie steif und versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien.
    »P-Prettyface«, stotterte sie.
    »Dem geht’s prima. Verdammt, dem geht’s deutlich besser als dir. Du brauchst nicht loszurennen und nach ihm zu sehen. Du bist immer noch so kalt, daß beim Zittern beinah Eiszapfen von dir abfallen. Bleib sitzen, bis du wieder warm bist.«
    Shannon widersprach ihm nicht. Es kostete sie zuviel Kraft zu sprechen. Sie nickte nur.
    Aber sie lehnte sich auch nicht wieder ganz an Whips Brust. Sie erinnerte sich nur allzu gut daran,wie er sie beim letzten Mal zurückgestoßen hatte, als sie ihm nahe gewesen war. Und in diese Situation wollte sie nicht noch einmal geraten, weil sie den Schmerz der Zurückweisung nicht noch einmal würde ertragen können.
    Sie spürte ihn sogar jetzt noch.
    Whips Mund wurde zu einer schmalen Linie, die mit der Kälte nichts zu tun hatte. Ihm hatte das Gefühl gefallen, wie Shannon an ihm lehnte. Der Druck ihres leichten Gewichts auf seiner Brust, ihr seidiges, duftendes Haar, das mit jeder leisen Bewegung ihres Körpers seine Schulter streifte.
    Als er versuchte, sie wieder fester an sich zu ziehen, machte sie sich steif und rückte von ihm ab.
    Nach einer ganzen Weile gewann die Wärme der Quelle die Oberhand über die Kälte des eisigen Schmelzwassers. Shannons Zittern ließ nach, und ihr Körper entspannte sich langsam.
    Whip wußte genau, wann der Augenblick kam, als Shannon soweit aufgewärmt war, um sich dessen bewußt zu werden,
    was er schon die ganze Zeit gewußt hatte, seit er mit ihr ins Wasser gestiegen war - daß sie beide nackt waren.
    »Laß mich l-los«, sagte Shannon steif.
    »Du zitterst immer noch.«
    Ein Schaudern durchlief sie, das nichts mit der Kälte zu tun hatte.
    »Mir geht’s p-prima«, flüsterte sie.
    »Gut«, sagte Whip kühl. »Dann kannst du mir ja vielleicht jetzt erklären, was zum Teufel du draußen in der Landschaft gemacht hast, anstatt gemütlich, warm und sicher in deinem Bett zu liegen.«
    »Ich war jagen.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber ich begreife immer noch nicht, warum.«
    Shannon hob den Kopf. Zum ersten Mal blickte sie in Whips Augen. Trotz seiner äußerlichen Ruhe kochte er vor Wut. Aber das ist ja nichts Neues, sagte sich Shannon. Er scheint wütend auf mich zu sein, seit ich ihm gestanden habe, daß ich ihn liebe.
    »Warum gehen Leute denn wohl auf die Jagd?« fragte sie.
    »Glaubst du, ich bin ein solcher Schuft, daß ich nicht für dich jagen gehen würde?«
    Shannons Überraschung war deutlich im klaren Blau ihrer Augen zu erkennen.
    »Natürlich nicht«, sagte sie.
    »Und wenn ich für dich jagen würde, würdest du das Fleisch annehmen?«
    »Ja.«
    »Warum in Gottes Namen warst du dann jagen?« wollte Whip wissen.
    »Du wirst nicht immer hier sein, um

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