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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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wie die Sonne und verwandelte die eisige Klarheit seiner Augen in ein quecksilbriges Geheimnis. Nichts und niemand hatte Shannon je so angezogen wie Whip. Sie hätte alles dafür gegeben, sich in seinen Augen, seinem Herzen, seiner Seele gespiegelt zu sehen.
    Sie hätte ihre Seele verkauft, um ein ferner Sonnenaufgang sein zu können, der seinen Namen rief... und ihn darauf antworten zu hören.
    »Ja«, sagte sie ruhig. »Ich hätte sterben können. Na und? Heute nacht hätten die Sterne am Himmel gestanden, und morgen früh wäre die Sonne wieder aufgegangen. Der einzige Unterschied wäre gewesen, daß ich es nicht hätte sehen kön-nen.« Sie lächelte seltsam. »Was macht das schon für einen Unterschied? Ungefähr so viel.«
    Shannon hob die Hand aus dem Wasser. Es wirbelte flüchtig und glättete sich wieder, als wäre ihre Hand nie dagewesen, hätte die Wärme des Beckens nie gekannt.
    Whip betrachtete das dunkle Wasser und spürte einen dumpfen Schmerz, wie von einem Messer, das durch seine Seele schnitt und ihn in zwei Teile teilte.
    »Siehst du?« fragte sie leise. »Kein Unterschied. Und jetzt tu das, was das Wasser getan hat, Whip. Laß mich los.«
    »Du zitterst immer noch.«
    »Es hört sicher auf, sobald ich mich anziehe.«
    »Das Wasser ist wärmer als die Lumpen, die du trägst.«
    Der schützende Halt von Whips Armen um Shannon sagte sehr viel mehr als seine Worte. Er liebte sie nicht, aber er war besorgt um ihre Sicherheit.
    Es war ein schönes Gefühl, so umsorgt zu sein, zu wissen, daß sie nicht allein war, und sei es auch nur für kurze Zeit.
    Die Versuchung, aufzugeben und den Kopf an Whips Brust zu legen, untergrub Shannos Entschlossenheit, sich allein zu behaupten. Sie sehnte sich danach, sich an Whips Wärme und Kraft zu lehnen, ihn um sich herumzuziehen wie eine lebendige Decke, sich an der Fülle seiner Hitze zu wärmen
    Und dann erinnerte sie sich daran, was Whip gesagt hatte, als sie das letzte Mal die Hände nach ihm ausgestreckt hatte.
    Berühre mich nicht.
    Ein Nachhall der Scham und Demütigung überrollte Shannon in Wellen. Plötzlich stieß sie gegen Whips Arme und versuchte, sich von ihm zu befreien.
    »Was zum Teufel machst du?« fragte er. »Warum wehrst du dich gegen mich? Du tust ja gerade so, als wenn ich dich vergewaltigen wollte!«
    Shannon gab ein Geräusch von sich, das beinah ein Lachen war und nicht ganz ein Schluchzen.
    »Du würdest mich nicht zu vergewaltigen brauchen, und das weißt du ganz genau«, sagte sie bitter.
    Ein sinnlicher Schauer überlief Whip.
    »Das sind gefährliche Worte, Honigmädchen.«
    »Warum? Du willst mich doch nicht. Du kannst es nicht einmal ertragen, wenn ich dich berühre.«
    Der Schmerz und die Scham in Shannons Stimme machten Whips Selbstbeherrschung zunichte. Er bewegte sich blitzschnell, spritzte Wasser in alle Richtungen, als er nach einer ihrer Hände griff. Er zerrte ihre Hand unter die warme Wasseroberfläche und drückte ihre Finger um den harten, eindeutigen Beweis seines Hungers nach ihr, und ein rauhes Stöhnen kam über seine Lippen, als er ihre Berührung fühlte.
    »So«, stieß Whip zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Jetzt sag mir noch einmal, daß ich nicht von dir berührt werden will. Ich würde einen Mord begehen, um dich zu bekommen, und das weißt du verdammt gut.«
    Erschrockene saphirblaue Augen betrachteten ihn.
    »Warum stößt du mich dann immer wieder zurück?« fragte Shannon rauh. »Ich verlange nicht von dir, daß du mich liebst. Ich flehe dich nicht an, bei mir zu bleiben. Ich will nur... ich will nur leben, wirklich lebendig sein, bevor ich sterbe. Ich bin jetzt Witwe und war noch nie eine Braut, und wenn du mich nicht nimmst, werde ich irgendwann sterben, ohne zu wissen, wie es ist, wenn ich mich dem Mann hingebe, den ich liebe.«
    Plötzlich zog Whip Shannons Hand mit einem Ruck von seiner drängenden Männlichkeit und ließ sie los.
    »Ich kann nicht«, sagte er.
    Shannon lachte unsicher und strich erneut mit der Hand an Whips Körper hinunter.
    »Du kannst ganz sicher«, sagte sie.
    Whip schnappte nach Luft, als Shannon den harten Beweis seiner Fähigkeit erforschte.
    »Du bist Jungfrau«, knurrte er.
    »Ich bin Witwe.«
    »Ich könnte dich schwanger machen.«
    »Ich würde gern ein Kind von dir bekommen.«
    »Ich könnte nicht fortgehen, wenn du schwanger wärst«, erwiderte er. »Ist es das, was du willst? Mich zwingen zu bleiben?«
    »Nein. Du würdest mich hassen.«
    »Ich würde mich

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