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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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passiert. Noch ein Grizzly oder...
    Whip spürte einen kalten Schauder, der nichts mit seinen verschwitzten Kleidern zu tun hatte. Er bemerkte kaum, daß er sich bewegt hatte, bis er den festen Griff der Peitsche in der linken Hand spürte und die gleitenden Schlingen an seinen Füßen. Die rechte Hand hatte er fest um das Gewehr geschlossen, den Finger am Abzug, sein Blick suchte nach einem Ziel.
    Da. Am anderen Ende der Wiese. Eine Bewegung.
    Geschmeidig drehte sich Whip dem möglichen Feind entgegen.
    Weibliches Lachen klang über die Sommerwiese herüber, so klar wie der Bach. Plötzlich schoß Shannon aus den Pappeln hervor, von Prettyface dicht gefolgt. Der riesige Hund erreichte sie mit drei Sprüngen und stellte sich ihr quer in den Weg, so daß sie stehenbleiben mußte. Schnell wie ein Hirsch kehrte sie um und rannte wieder zu den Pappeln zurück.
    Prettyface folgte, bremste sie, bevor sie die Bäume erreichte, und jagte hinter ihr her, als sie wieder seitlich auszubrechen versuchte.
    Das Spiel ging weiter, bis Shannon keinen Atem mehr zum Weiterspielen hatte. Sie lehnte sich auf Prettyface und streichelte und lobte ihn, bis sie wieder zu Atem kam. Dann befahl sie ihm, sitzen zu bleiben, und schlich hinüber zu den Pappeln. Japsend beobachtete Prettyface mit Wolfsaugen, wie Shannon in den Bäumen verschwand.
    Whip beobachtete sie ebenfalls, erfüllt von sehnsüchtigen Gefühlen, die er nicht genauer benennen konnte.
    Ein Stein segelte aus den Pappeln hervor und landete neben Prettyface. Das mußte das Zeichen zur Wiederaufnahme des Spiels sein, denn der Hund sprang los, die Nase dicht am Boden, und folgte seiner Herrin ins Gebüsch.
    Whip wartete lächelnd und versuchte zu raten, was als nächstes geschehen würde. Es wurde still, dann kam der Augenblick der Entdeckung.
    Er hörte Lachen und sah Bewegungen zwischen den Pappeln. Shannon erschien plötzlich auf der Wiese in vollem Lauf, ihre langen Beine bewegten sich so schnell, daß er sie kaum noch sah.
    Kein Wunder, daß sie so schnell bei mir war, als der Grizzly mich in die Enge getrieben hatte. Sie und ihr Höllenhund halten sich gegenseitig bei guter Kondition.
    Trotz ihrer Schnelligkeit konnte Shannon es mit Prettyface nicht aufnehmen. Er erwischte sie nach zehn Sprüngen, verstellte ihr den Weg auf die Wiese und setzte hinter ihr her, als sie in eine andere Richtung losrannte.
    Whip lacht leise, sicherte das Gewehr, rollte die Peitsche zusammen und ging auf die beiden zu.
    Ich wette, Shannon und Willy würden phantastisch miteinander auskommen. Sie haben beide Grips und können auch dann noch lachen, wenn es eigentlich nichts mehr zu lachen gibt. Shannon könnte bei den Kindern und beim Kochen helfen, und Cal würde für die Sicherheit aller sorgen. Selbst die Culpeppers sind nicht so dumm, es mit einem Mann wie Caleb Black aufzunehmen.
    Außerdem sind da immer noch Reno und Wolfe, wenn Cal mal allein nicht klarkommt. Bei ihnen wäre Shannon in Sicherheit und nicht irgendwelchen Fremden ausgeliefert.
    Und ich könnte wieder losstreunen und müßte mir nicht immer Sorgen machen, ob Shannon einsam hungert oder friert.
    Erleichtert angesichts dieser Lösung seines Problems spürte Whip, wie sich etwas von der gnadenlosen Anspannung in ihm löste, die ihn gequält hatte, seit er herausgefunden hatte, wie naiv die Witwe Shannon Conner Smith wirklich war. Lächelnd ging er mit schnellen Schritten über die Wiese.
    Shannon entdeckte den Mann, der auf sie zukam, und ihr Herz tat einen freudigen Satz, von dem sie wußte, daß er für die Zukunft nur Kummer bedeutete. Doch sie konnte ihre Freude genausowenig unterdrücken, wie sie die Sonne am Aufgehen hindern konnte.
    Seit Whip entdeckt hatte, daß sie Jungfrau war, hatte sie ihn nur wenig gesehen. Wenn sie morgens aufwachte, war er schon beim Rifle Sight und kam abends erst in der Dunkelheit wieder, aß müde, wusch sich und ging schlafen.
    »Ich bin froh, daß du schon so früh zurück bist«, sagte Shannon.
    Whip lächelte. »Bist du da sicher?«
    Sie nickte fast schüchtern.
    »Obwohl ich dir weniger Gesellschaft leiste als das Tier da?« fragte er betreten.
    Sie nickte wieder und flüsterte: »Ja.«
    Whip betrachtete Shannons gerötete Wangen, den süßen Schwung ihrer Lippen, das tiefe Blau ihrer Augen. Und ihm wurde noch deutlicher bewußt, wie froh er war, eine Lösung für Shannons Zukunft gefunden zu haben. Eine Lösung, die nicht zur Ehe führte.
    Mit keinem Mann.
    »Whip?«
    »Hmm?«
    »Was ist

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