Aber bitte fuer immer
… kein Wunder, wenn sie tatsächlich von ihrer Mutter gehört hat, wie ich vermutete –, da ich wusste, dass Mark un - ten auf der terrazza mit Cal einen Absacker trank.
Jedenfalls rief Holly mit dünner Stimme: »Komm rein«, und sie sah furchtbar aus. Einfach furchtbar! Ich fragte sie, ob ihre Mutter sich gemeldet habe, und sie sagte Ja, und ich erwiderte, dass es mir leidtue und dass alles meine Schuld sei.
Holly war total süß und sagte, ich solle mir keine Sorgen machen und dass sie mir nicht den geringsten Vorwurf mache …
Aber es ist alles meine Schuld. Ich weiß es einfach.
»Allmählich glaube ich, dass diese Hochzeit nicht sein soll«, sagte Holly.
!!!
Ich sagte ihr, dass sie Mark heiraten müsse. Denn wenn sie das nicht täte, würde das meinen Glauben an die Liebe zutiefst erschüttern. Ich sagte, dass Mark und sie wie füreinander geschaffen seien. Ich meine, man braucht sich nur seine großen Füße anzuschauen und ihre kleinen zierlichen! Oder dass sie keine Tomaten mag, die er liebt, während er Sauerkraut hasst, das sie wiederum liebt … So bleibt bei beiden nie etwas auf dem Teller zurück.
Und beide schauen gerne Eine himmlische Familie , nicht nur Holly. Mark würde es zwar nie zugeben, aber auch er geht nicht ans Telefon, wenn ich montagabends anrufe. Außerdem behauptet Holly, dass er am Schluss auch immer heulen muss.
Das alles habe ich Holly gesagt, und sie hat leise genickt und erwidert, dass sie wahrscheinlich nur erschöpft sei. Also meinte ich zu ihr, sie solle schlafen und dass sie sich morgen bestimmt besser fühle.
Aber natürlich hat mich unser Gespräch nicht gerade beruhigt. Also ging ich nach unten, um Mark zu suchen, der mir prompt auf der Treppe entgegenkam und meinte, er sei auch erledigt und würde jetzt ins Bett gehen.
Also packte ich ihn am Arm und schleifte ihn in eins der unbenutzten Gästezimmer – ich glaube, Cal hat sich schließlich doch nicht für das rosarote entschieden – und erzählte ihm von der Begegnung zwischen meiner Mutter und Hollys Mutter.
Mark sagte nur: »Ach, Jane, darüber würde ich mir keine Sorgen machen.«
»Aber Holly ist total am Boden!«, rief ich.
Unfassbar, dass ihm das nicht selbst aufgefallen war! Ich
meine, zugegeben, ich kenne Holly seit der ersten Klasse, als ihre Familie zu uns auf die Straße gezogen ist und ich hinüberging und klingelte, um zu fragen, ob hier ein kleines Mädchen wohne, mit dem ich spielen könne.
Aber Mark hat die letzten zwei Jahre mit ihr zusammengewohnt. Man könnte annehmen, er kennt Holly mittlerweile so gut wie ich. Ich meine, sie schlafen im selben Bett.
»Holly ist einfach erschöpft«, sagte Mark. »Erschlagen, genau wie ich. War ein langer Tag.«
»Dann …«, ich muss zugeben, ich hatte Tränen in den Augen, als hätte ich gerade das Ende einer Schnulze gesehen oder eine deprimierende Folge von Emergency Room , »… hast du nicht vor, das Ganze abzusagen?«
»Du meinst die Hochzeit?« Mark sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Keineswegs. Warum sollte ich?«
»Na ja, weil …«
Und dann, bevor ich es verhindern konnte, brach alles aus mir heraus. Die Wahrheit. Über seinen Freund Cal.
Ich weiß, das war nicht sehr nett von mir. Zu lästern, meine ich. Vor allem über den Trauzeugen des Bräutigams mit dem Bräutigam zu lästern. Und das nur sechsunddreißig Stunden vor der Hochzeit.
Trotzdem, Cal hat es absolut verdient. Für wen hält der sich überhaupt mit seinem Phenylethylamin und seiner Überzeugung, dass er die Hochzeit meiner besten Freundin sabotieren kann, indem er Zweifel in ihrem Kopf sät – oder schlimmer noch, in dem Kopf ihres zukünftigen Ehemanns?
Mark hörte sich alles an, was ich zu sagen hatte (natürlich sotto voce , damit Cal, der noch auf der terrazza saß, nicht mithören konnte), und als ich fertig war, tat er etwas ganz Seltsames.
Er warf den Kopf in den Nacken und lachte.
Ja! Er lachte! Als wäre es das Lustigste, was er je gehört hat!
Offen gesagt, verstehe ich nicht, was daran lustig sein soll. Ich meine, wenn ich heiraten würde und fände heraus, dass meine Freundin ihren ganzen Einfluss ausnutzt, um mich davon abzubringen …
Okay, das ist ein blödes Beispiel, denn wenn ich tatsächlich heiraten wollte, könnte mir das keiner ausreden.
Was genau dem entspricht, was Mark gesagt hat.
Mark:
»Janie, Cal ist einer meiner besten Freunde. Aber niemand kann mich davon abbringen, Holly zu heiraten. Besonders niemand,
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