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Aber bitte mit Sake

Aber bitte mit Sake

Titel: Aber bitte mit Sake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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als dass ich über Rettungsboote nachdenken wollte.«
    »Ach, du Angsthase.« Yuuku blickt sich noch einmal um, dann drückt er mir die Kerze in die Hand. Mit einem Satz klettert er über die Reling in das Beiboot. Dann streckt er mir seine Hand entgegen. »Nun komm schon.«
    »Ich weiß nicht.« Ängstlich blicke ich ihm entgegen. »Das Boot hängt direkt über der Wasseroberfläche. Was, wenn es nicht hält?«
    »Warum sollte es denn nicht halten? Im Notfall macht es das ja auch. Na los!« Auffordernd blickt er mich an. Nachdem ich ihm den Wein gereicht habe, gebe ich ihm die Kerze hinüber, die er an der Seite des Bootes abstellt. Dann klettere ich zu ihm.
    »Mein Gott.« Ich setze mich auf eine der Bänke im Boot und versuche, nicht darüber nachzudenken, dass ich zehn Meter über dem Meer schwebe, davon abhängig, dass die Streben, die das Boot halten, noch funktionstüchtig sind. Doch nach einer Weile und anderthalb Gläsern Wein beginnt mir die Situation zu gefallen. Es ist stockfinster um uns herum und ziemlich still. Das Schiff treibt langsam vor sich hin, nur ein leichtes Plätschern ist zu hören. Yuuku hat seinen Arm um mich gelegt, und ich schmiege mich an ihn. Über uns ist nur der Halbmond zu erkennen, das kleine Kerzenlicht flackert im Wind.
    »Ist das nicht romantisch?«, fragt mich Yuuku leise. »Wir beide allein in diesem Boot, bei Kerzenschein, mitten im Ozean, ohne Licht und Strom …«
    »Hm«, bringe ich hervor. Mir weht eine leichte Brise durch die Haare, es ist warm, und ich kann das Salz des Meeres auf meinen Lippen schmecken. Yuuku streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, dann gibt er mir einen langen, intensiven Kuss. Er wandert mit seinen Händen meinen Körper entlang, dann zieht er mich auf seinen Schoß. Wir küssen uns leidenschaftlich, und ich merke, wie mein Verlangen, ihm näher zu sein, immer größer wird. Die Situation ist absurd. Wir sitzen bei Stromausfall in einem Rettungsboot, bei Kerzenlicht, und knutschen wie Teenager. Yuuku beugt sich zu der Kerze hinüber und pustet sie aus. Dann greift er in seine Hosentasche und holt ein Kondom hervor.
    »Hier?«, frage ich etwas überfordert. Ich bin eigentlich nicht der Typ für Spontansex und erst recht nicht mit jemandem, den ich im Prinzip kaum kenne. Außerdem schwebt Raffaele durch meine Gedanken. Doch auf meine SMS hat er noch nicht mal geantwortet. Daher besinne mich wieder auf Henrys Worte und beschließe, mich einfach dem Leben hinzugeben. Die Situation ist einfach zu außergewöhnlich, zu prickelnd, aufregend und einmalig, um sie nicht auszunutzen. Yuuku grinst mich an, küsst mich noch einmal und zieht mein Kleid hoch. Dann überlassen wir uns unserer Leidenschaft. Und schlafen hinterher engumschlungen ein.
    Vom Ruckeln des Motors wache ich ein paar Stunden später auf, meine Glieder schmerzen. Ich liege immer noch in Yuukus Arm – schräg auf der Bank des Rettungsbootes. Es wird schon hell, ganz in der Nähe höre ich ein Geräusch.
    »Yuuku«, zische ich ihm ins Ohr. Erschrocken öffnet er die Augen. »Da kommt jemand.«
    »Was? Wo …?«, fragt Yuuku verwirrt.
    »Wir sind eingeschlafen.« Etwas verschämt sortiere ich meine Kleider. »Immerhin, der Stromausfall scheint behoben zu sein, wir fahren wieder. Aber das bedeutet auch, dass hier wieder Leute unterwegs sind. Schnell, duck dich! Wenn uns hier einer vom Personal sieht, gibt es Riesenärger!« Mit klopfendem Herzen liegen wir flach auf dem Boden des Rettungsbootes, in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden.
    Nach ein paar Minuten wage ich es, den Kopf zu heben. »Ich glaube, sie sind weg.«
    Yuuku steht auf und lacht mich an. Dann gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. »Ach, Dana. Das war ein schöner Abend.«
    »Das fand ich auch.« Ich bin aufgekratzt. Gerade will ich mich noch einmal in Yuukus Arme kuscheln, als er hektisch auf die Uhr schaut. »Wie spät ist es?«
    »Kurz nach fünf, warum?«
    »Ich gehe doch heute von Bord. Ich muss meine Sachen packen. Ich werde direkt im Hafen von meinem Manager abgeholt.« Mit einem Satz springt Yuuku aus dem Boot. Dann streckt er mir die Hand entgegen, um mir beim Klettern zu helfen. Ein wenig zu sehr in Eile schiebt mich Yuuku vor sich her zurück in den Gang.
    Ratlos bleibe ich vor ihm stehen. »Und nun?«
    »Tja, wer weiß, was das Schicksal noch so Wildes vorsieht«, antwortet Yuuku lachend.
    »Hm. Aufregend, überraschend, verrückt fände ich ganz gut«, murmele ich in der Hoffnung, dass wir uns vielleicht

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