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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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und schob erneut ihren Pony mit den Fingern zur Seite. »Wollt nur wissen, ob ich Sie jetzt öfter sehe.«
    »Lassen Sie sich überraschen.«
    »Soll ich Anne was ausrichten, falls ich sie heut seh’?«
    »Nein, danke. Das brauchen Sie nicht. Ich werde hier auf sie warten.«
    Daniela machte ein griesgrämiges Gesicht.
    »Kann ich vielleicht vor der Wohnungstür auf sie warten?«, fragte Mark und deutete in Richtung Treppenhaus.
    »Meinetwegen«, brummte Daniela. Bevor sie in ihrer Wohnung verschwand, bedachte sie Mark noch mit einem herablassenden Blick.
    Lange musste Mark nicht warten, bis er einen Schlüssel in der Haustür hörte und Anne triefend nass vor ihm stand.
    »Du bist schon da?« Sie strich sich mit der Hand die nassen Strähnen aus dem Gesicht.
    »Ich und dein Blazer.« Er stand auf und lächelte sie an.
    »Ich hatte nicht so früh mit dir gerechnet.«
    »Das sehe ich. Gehst du gern im Regen joggen?«
    »Es gibt nichts Schöneres.« Sie lachte und sah an sich herunter. »Nein, als ich loslief, war es noch trocken, aber jetzt hat’s mich voll erwischt und meine Brötchen auch.« Sie hielt die durchweichte Papiertüte hoch. »Was soll’s! Komm rein!« Sie schloss ihre Tür auf und lief voraus in die Küche. Mark folgte ihr, nachdem er ihren Blazer an der Garderobe aufgehängt hatte.
    »Es sieht so aus, als hättest du auch noch nicht gefrühstückt?«, fragte er.
    »Gut kombiniert. Du auch nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. Anne riss die nasse Tüte auseinander und verzog das Gesicht. »Lecker! Feuchte Brötchen und matschige Croissants. Ich hätte dich ja gern zum Frühstück eingeladen, aber ich fürchte, ich kann dir nichts bieten.«
    Mark trat dicht an sie heran. »Da wäre ich nicht so sicher.« Seine Stimme war warm und zärtlich.
    »He!«, sagte sie. »Du weißt schon, dass du mit mir flirtest?« Sie wollte sich um keinen Preis von seinem Lächeln gefangen nehmen lassen, merkte aber, dass sie den Kampf im Grunde bereits verloren hatte.
    »Wie kommst du darauf?« Unschuldig blickte er sie an. »Ich bin nur ziemlich sicher, dass du mir zum Frühstück was bieten kannst.« Aus einer Tasche zog er eine Tüte mit Brötchen und hielt sie ihr unter die Nase.
    »Willkommen im Fettnäpfchen«, murmelte sie.
    Er lachte laut. »Also, gemeinsames Frühstück?«
    »Gern, aber ich muss mich erst trockenlegen.«
    »Gute Idee. Du siehst erbärmlich aus.« Er grinste.
    »Danke für das Kompliment.« Sie fuhr sich mit der Hand durch die nassen Haare. »Wenn du willst, kannst du schon mal Kaffee kochen und den Tisch decken.« Sie zeigte ihm, wo er was finden konnte und verschwand im Bad. Nach einer schnellen Dusche setzte sie sich erfreut an den perfekt gedeckten Tisch.
    Sie bestrich sich das erste Brötchen mit Marmelade und Quark, während Mark ihr Kaffee einschenkte. »Wie ist denn euer Gespräch mit Beltz gelaufen?«, wollte er wissen.
    Anne berichtete ausführlich, wie sympathisch und interessiert Herr Beltz war. Gestikulierend schilderte sie die verschiedenen Varianten, die sie durchgesprochen hatten und wie zufrieden ihr Chef mit ihr gewesen war. Mark hörte lächelnd zu. Ihm gefiel, was er sah, und die Art, wie sie erzählte.
    »Aber jetzt habe ich genug von beruflichen Dingen geredet. Ich habe Wochenende.«
    Zur Erheiterung erzählte Mark nun von seiner Begegnung mit Daniela. Beide brachen in schallendes Gelächter aus, als Mark versuchte Daniela zu imitieren.
    Wenig später räumten sie gemeinsam den Tisch ab. Dann standen sie sich in der kleinen Küche gegenüber.
    »Schade, dass ich dich jetzt nicht fragen kann, ob du noch auf einen Kaffee bleibst.«
    »Möchtest du denn, dass ich noch bleibe?«
    »Ja«, antwortete sie fest.
    »Du hast wirklich Glück, dass es regnet.« Er trat einen Schritt näher zum Fenster und blickte in den grauen, wolkenverhangenen Himmel. »Da muss ich wohl oder übel auf meine Motorradtour verzichten. Also hab’ ich noch Zeit.« Verschmitzt lächelte er.
    »Fein! Möchtest du noch was anderes trinken oder etwas Obst zum Nachtisch?«
    »Nachtisch klingt gut.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Aber ich bevorzuge eigentlich eine andere Art von Nachtisch.«
    »Ach ja?« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und stand nun ganz nah vor ihm. »Vielleicht so?«
    Anne hob ihm ihr Gesicht entgegen und ihre Lippen fanden die seinen. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn dichter zu sich. Während sie sich küssten, fanden seine Hände den Weg unter ihr T-Shirt. Zärtlich

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