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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
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fahre gleich wieder.« Damit wollte sie an ihm vorbei zur Haustür. Doch Mark hielt sie am Arm zurück und küsste sie sanft. Bevor ihre Gefühle sie überwältigten, löste sich Anne aus seinem Griff und lächelte ihn an. Gleich darauf war sie verschwunden.
    Mark streifte sich die Uhr über sein Handgelenk und ließ den Verschluss zuschnappen. Als er aufblickte sah er, dass Bernd in der Terrassentür stand und ihn erstaunt musterte.
    »Was war das denn?«
    »Du meinst, wer war das denn. Das war Anne. Du kennst sie doch vom Geburtstag.«
    »Ich weiß, wer das war, aber eigentlich meinte ich tatsächlich: Was war das eben?« Mark blickte Bernd fragend an. »Du hast sie geküsst. Und nicht gerade wie eine flüchtige Bekannte.«
    Mark schob Bernd zurück auf die Terrasse und drückte ihn in seinen Stuhl. Stöhnend nahm er ebenfalls Platz.
    »Ich habe mit ihr geschlafen.« Mark betrachtete Bernds konsterniertes Gesicht und hätte beinahe gelacht.
    »Du hast was?«, fragte Bernd gedehnt. »Das glaub ich jetzt nicht.« Er nahm einen langen Schluck aus seiner Bierflasche. Geräuschvoll stellte er sie auf den Tisch zurück. »Sag mal, hast du sie noch alle? Ich hoffe, Saskia weiß nichts davon?«
    »He, beruhige dich. Es war eine einmalige Sache, und Saskia weiß nichts.«
    »Und du wirst ihr auch nichts davon erzählen!« Bernd wurde laut. »Ist das klar?«
    »Jetzt komm mal wieder runter. Natürlich erzähle ich ihr nichts. Hätte ich gewusst, dass du dich so aufregst, hätte ich meinen Mund gehalten.«
    »Es ist im Grunde ja auch deine Sache«, gab Bernd zu, »aber ihr seid meine Freunde, und ich will nicht, dass eure Ehe kaputt geht.« Langsam breitete sich ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Hat es sich wenigstens gelohnt?«
    »Oh ja! Und wie!«
    »He, Alter!« Bernds Blick wurde forschend. »Du guckst so komisch. Bist du etwa verliebt?«
    »Quatsch!«, wehrte Mark ab. »Das war nur der Reiz. Sie hat mit mir geflirtet, und ich konnte nicht widerstehen. Sie ist nun mal eine tolle Frau.«
    »Das ist sie wohl«, bestätigte Bernd. »Und deshalb wollte ich sie auch anrufen, um mich mit ihr zu verabreden. Aber was macht mein werter Freund? Noch ehe ich dazu komme, steigt er mit ihr ins Bett.«
    Mark lachte laut. »Armer Kerl!«
    Beide tranken und blickten gedankenverloren vor sich hin.
    »Wann war das eigentlich?«, nahm Bernd das Gespräch wieder auf.
    »Heute Morgen.«
    »Heute Morgen?«, wiederholte Bernd überrascht. »Das wird ja immer besser.«
    »Nein, besser kann es eigentlich nicht mehr werden.« Mark grinste.
    Nachdem er seinem Freund ein wenig von Anne erzählt und vorgeschwärmt hatte, sagte dieser: »He! Du musst mir versprechen, dass du die Finger von ihr lässt. So was geht auf Dauer nicht gut. Und Saskia hat das nicht verdient.«
    »Ich weiß!«
    »Glaubst du, Anne wird dich in Ruhe lassen?«
    »Ja, ich bin ziemlich sicher.«
    »Gut! Aber, wenn ich rauskriege, dass da noch mehr läuft zwischen euch, dann geht’s dir schlecht, mein Freund.«
    »Wie gut, dass ich dich habe, um auf mich aufzupassen.«
    Mark lachte, und sie prosteten sich zu.

18

     
     
    Die Frau lief nervös in ihrem Wohnzimmer hin und her. Es war anders gelaufen, als sie sich das gedacht hatte. Im Radio war es heute Morgen auch schon gesendet worden. Dieser Kommissar hatte doch tatsächlich einen neuen Tatverdächtigen verhaftet. Sie wusste, es war Nils Breitner. Warum war der Idiot in der Mordnacht auch noch mal zurückgekommen? Jetzt hatte er kein Alibi, und seine Ehe war wohl auch verloren. Es sei denn, sie würde etwas unternehmen und zwar schnell.
     
    Eva Klein trat auf die Straße vor der Judoschule und sah auf ihre Uhr. Schon fünf nach elf. Sie hatte in aller Ruhe geduscht und ihren Schreibkram erledigt. Jetzt war sie für heute die Letzte und schloss die Haupttür ab. Endlich Feierabend. Auf dem Weg zu ihrem Wagen lächelte sie vor sich hin. Fast wäre das mit den Bullen in die Hose gegangen. Wie gut, dass sie Freunde wie Christian hatte. Sie fühlte sich unverwundbar.
    Im dem Augenblick, in dem sie sich auf den Fahrersitz ihres Autos fallenließ, wurde auf der anderen Seite die Tür aufgerissen, und eine Frau setzte sich mit vorgehaltener Pistole neben sie.
    »Nimm die Flossen hoch und komm nicht auf die Idee, deine Judokünste an mir auszuprobieren. Ich habe keine Hemmungen, dich abzuknallen.«
    Eva nahm verdattert die Hände nach oben und blickte die Frau mit den schwarzen Haaren an. »Ich kenn dich doch«, sagte

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