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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr freundlich entgegenlächelte.
    »Oh! Entschuldigung!« Sich ihrer Nacktheit bewusst werdend, verbarg Marita ihren Körper hinter der halb geöffneten Tür.
    »Kein Problem!«, versicherte die Frau, drückte die Tür blitzschnell auf und trat in die Wohnung. Mit dem Fuß kickte sie die Tür zu, ohne Marita dabei aus den Augen zu lassen.
    »Was soll das?«, fuhr Marita sie an.
    »Das wirst du gleich sehen«, entgegnete die Frau. Jede Freundlichkeit war aus ihrer Stimme gewichen. Ihre Augen blickten sie kalt an.
    »Was machen Sie hier? Ich kenne Sie nicht. Wer sind Sie überhaupt?«
    »Immer der Reihe nach. Ich werde dich nicht lange belästigen. In ein paar Minuten bin ich wieder weg. Zunächst möchte ich mich vorstellen. Ich bin die Briefeschreiberin, die dich am Arsch lecken soll.« Sie betrachtete Marita von oben bis unten und lächelte süffisant. »Du bist ja schon in der richtigen Aufmachung.«
    Maritas Nackenhaare stellten sich auf, hatte diese Fremde doch in den Briefen gedroht, ihr etwas anzutun. Jetzt betrachtete Marita die Frau genauer. Sie trug schwarze Kleidung, eine dunkle Sonnenbrille, obwohl es mitten in der Nacht war, und eine schwarze Perücke, die als solche sofort zu erkennen war. Schnell griff Marita nach einem Regenschirm, der an der Garderobe hing und schwenkte ihn drohend.
    »Verschwinden Sie sofort oder ich schlage zu.«
    Mit einer blitzschnellen Bewegung wurde sie entwaffnet. Achtlos warf die Frau den Regenschirm hinter sich, packte Marita am Handgelenk und zog sie hinter sich her direkt ins Schlafzimmer.
    »Lass mich los!«, schrie Marita sie an und wurde im selben Augenblick auf das Bett geworfen. Eine Mischung aus Wut und Angst stand in ihren Augen. Sie rutschte ans Kopfende und zog sich die Bettdecke über den Körper. Währenddessen stand die fremde Frau reglos daneben und fixierte sie mit einem kalten Blick.
    »Sie sind Ulfs Frau, nicht wahr?«
    Die Frau antwortete nicht. Sie lächelte nur.
    »Ich rufe die Polizei.« Marita griff nach dem Telefonhörer auf dem Nachttisch. Gelassen zog die Frau den Stecker aus der Dose.
    »Die kommen schon noch, aber erst ein bisschen später.«
    Die Frau drehte sich um, stellte einen kleinen, schwarzen Rucksack auf den Sessel und wollte etwas daraus hervorholen. Das war Maritas Chance! Blitzschnell sprang sie auf die Füße und stürzte sich auf ihre Gegnerin. Doch diese beförderte sie problemlos mit einem gekonnten Judogriff zu Boden. Stöhnend und nach Luft ringend blieb sie auf dem Bauch liegen.
    »Das bringt dir außer Schmerzen nicht viel ein. Oder glaubst du, ich käme her, wenn ich nicht sicher wäre, dass ich dir kämpferisch überlegen bin?«
    Während Marita versuchte sich aufzurichten, zog die Frau eine Rolle Klebeband aus dem Rucksack. Mit einer schnellen Handbewegung riss sie einen Streifen ab, beförderte ihr inzwischen kniendes Opfer mit einem gezielten Tritt zurück in die Bauchlage und presste ihr das Klebeband auf den Mund. Panisch versuchte Marita, sich das Klebeband abzureißen, doch ihre Hände wurden zurückgerissen und auf dem Rücken ebenfalls mit Klebeband zusammengeschnürt. Wild zappelnd versuchte sie sich zu befreien und mit den Füßen nach der Frau zu treten, aber sie war absolut chancenlos. In Sekundenschnelle hatte die Frau ihre Füße mit Klebeband ruhiggestellt. Marita wimmerte undeutlich, abgeschwächt durch das Klebeband.
    »Hör auf dich zu wehren. Ich werde das hier beenden, ob du willst oder nicht.« Mit einem Ruck drehte die Frau sie auf den Rücken. Die zusammengebundenen Hände drückten schmerzhaft gegen die Wirbelsäule. »Und das so schnell wie möglich«, ergänzte die schwarze Gestalt, während sie ein Messer aus dem Rucksack holte.
    Marita riss die Augen auf und stieß erneut ein Jammern aus.
    »Keine Angst!« Die Stimme der Frau bekam einen warmen Ton, doch Marita durchströmte eisige Kälte. »Ich möchte nur das zurück, was mal mir gehörte.«
    Marita dachte an Ulf. Sie hoffte, dass er jeden Moment zurückkäme, weil er wieder etwas vergessen hatte. Er musste einfach kommen. Er musste sie doch retten. Schließlich hatte sie nur aufgrund seiner Vergesslichkeit die Tür geöffnet. Die Frau ging neben ihr in die Hocke.
    »Aber auch du sollst nicht leer ausgehen. Jede von uns erhält, was ihr zusteht. Ich hätte zuerst gerne meine Briefe wieder. Hast du sie noch?«
    Marita war starr vor Angst, denn sie verstand die Worte so, wie sie gemeint waren. Gab sie der Frau die Drohbriefe, besiegelte sie damit

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