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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein Hüne von Mann mit einem markanten Gesicht, in dessen Mitte eine große Nase hervorstach. »Herr Schäfer!« Er drückte ihm die Hand. »Bitte nehmen Sie Platz!« Während der Mann der Aufforderung folgte, sagte Martin: »Schön, dass Sie Zeit für uns haben. Es dauert auch nicht lange.«
    Lutz Schäfer fühlte sich offensichtlich unbehaglich. Nervös fummelte er an seinem Schlüsselbund herum.
    »Wir hatten ja bereits vor einem Jahr das Vergnügen miteinander.«
    »Na, von Vergnügen kann wohl kaum die Rede sein. Immerhin haben Sie mich verdächtigt, die Kindergärtnerin meines Sohnes umgebracht zu haben.«
    »Herr Schäfer, wir haben Sie lediglich zu dem Fall befragt.«
    »Ja, sicher. Sie fragten mich, ob ich ein Alibi habe, und das fragen Sie ja wohl nur, wenn Sie jemanden verdächtigen.«
    »Wir mussten damals allen Hinweisen nachgehen, und da die Möglichkeit bestand, dass Sie in einem engeren Kontakt zu Veronika Schnitzler standen, mussten wir Sie das fragen.«
    »Und was wollen Sie jetzt von mir?«
    »Im Grunde geht es noch um dieselbe Sache. Sie wissen, dass wir den Mörder nie gefunden haben. Inzwischen gibt es drei weitere Morde, die höchstwahrscheinlich alle auf das Konto desselben Täters gehen.«
    »Und was hat das mit mir zu tun?«
    »Wir möchten Sie bitten, einige Fragen ehrlich zu beantworten. Das wird für Sie keinerlei Folgen haben und absolut vertraulich behandelt werden.«
    »Na, das hört sich ja richtig toll an.«
    »Wir möchten wissen, ob Sie damals mit Frau Schnitzler ein Verhältnis hatten.«
    »Warum spielt das noch eine Rolle?« Verständnislos schüttelte Schäfer den Kopf.
    »Das werde ich Ihnen sagen. Wir haben den Verdacht, dass der Mörder sich Frauen aussucht, die einen verheirateten Geliebten haben. Wenn dem so ist, könnte man darin eventuell ein Motiv sehen. Aber wir wissen das bisher nur von einer Toten sicher. Deshalb würde es uns weiterhelfen, wenn Sie uns diesbezüglich die Wahrheit sagten.« Martin fixierte den Mann, der den Kopf gesenkt hatte und wieder mit den Schlüsseln spielte.
    »Ich   …«, er hob den Kopf und blickte Martin traurig an, »ich hatte ein Verhältnis mit Veronika.«
    »Warum haben Sie das damals nicht gesagt? Sie hatten doch ein Alibi.«
    »Ich hatte eine Scheißangst. Immerhin hatte ich gerade meine Freundin verloren und wollte nicht auch noch meine Frau verlieren. Was mir allerdings nicht ganz gelungen ist. Es ist wohl Ironie des Schicksals, dass sie mich wegen einem anderen vor einem halben Jahr verlassen hat.«
    »Hat sie jemals von Ihrem Verhältnis erfahren?«
    »Nein. Sicher nicht, denn sonst wäre sie nicht so zerknirscht gewesen, als sie mich verlassen hat.«
    »Wissen Sie, ob es damals jemanden gab, der von ihrer Beziehung mit Veronika Schnitzler gewusst haben könnte?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wir hatten mal darüber geredet, waren aber beide der Meinung, dass niemand etwas sicher weiß.«
    »Wie konnte dann eine Kollegin Mutmaßungen über eine Affäre zwischen ihnen beiden anstellen?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben oft miteinander geredet, wenn ich meinen Sohn abgeholt habe. Ansonsten waren wir aber super vorsichtig und haben penibel darauf geachtet, uns in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen.«
    »Hat Frau Schnitzler Ihnen gegenüber mal erwähnt, dass sie Drohbriefe erhalten hat?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.« Er runzelte die Stirn. »Hat sie denn?«
    »Das wissen wir nicht genau. Hatten Sie den Eindruck, dass sie Angst vor etwas hatte?«
    Man sah, wie er überlegte. »Wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich mir einbilden, dass sie in den letzten Wochen vor ihrem Tod in gewisser Weise ängstlich war. Sie hat sich immer ganz extrem versichert, dass uns niemand bei unseren Treffen sieht. Immer noch mal aus dem Fenster gesehen und so.«
    Martin nickte. »Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit heute. Vielleicht bringt uns das weiter.«
    Martin erhob sich zum Zeichen, dass die Befragung beendet war. Lutz Schäfer tat es ihm gleich und reichte ihm die Hand.
    »Ach, da fällt mir noch was ein«, sagte Martin wie beiläufig und griff nach drei Fotos auf seinem Schreibtisch. Er reichte sie Schäfer. »Ist Ihnen eine dieser Frauen zufällig bekannt?«
    »Wieso wollen Sie das wissen? Das sind doch sicher die anderen drei Toten? Glauben Sie vielleicht doch, ich hätte was damit zu tun? Haben Sie mich deshalb herbestellt?« Aufgebracht wedelte Schäfer mit den Fotos vor Martins Gesicht herum.
    »Nein, eigentlich

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