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Abgründe der Leidenschaft

Abgründe der Leidenschaft

Titel: Abgründe der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Flame
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machst Kaffee, und ich erzähle dir alles.«
    Carla erhob sich und holte den Kaffee aus dem Kühlschrank. Während sie den Filter vorbereitete, begann Ronnie mit ihrer Geschichte.
    »Es begann alles vor fast vier Jahren mit Bob Skinner. Er blätterte mein Album durch. Als er mich in dem Kostüm der strengen Lehrerin sah, reagierte er sofort. Wir kamen hierher, und ich bestrafte den frechen kleinen Bobby, der seine Hausaufgaben schlampig erledigt hatte. Ein paar Wochen darauf wählte er das Foto von mir in dem Lederoutfit mit der Peitsche und sagte: ›Wären Sie sie für mich, gnädige Frau?‹ In dem Szenario nennt er mich ›Mistress Ronnie‹. Wir haben beide Fantasien regelmäßig ausgelebt, und es macht ihn unglaublich geil, geschlagen zu werden und gesagt zu bekommen, was er zu tun hat.«
    »Und das hast du auf der Kreuzfahrt gemacht?«, fragte Carla und goss Wasser in den Kaffeebereiter. »Du warst seine Herrin, Mistress Ronnie, und hast ihn ausgepeitscht?«
    »Wir haben schnell herausgefunden, dass es nicht der Schmerz ist, der ihn anmacht – obwohl Bobby es liebt, wenn Miss Gilbert ihn mit dem Lineal schlägt. Doch noch mehr liebt er es, sich hilflos zu fühlen, zu wissen, dass er meine Befehle ohne zu fragen befolgen muss. Er ist die ganze Zeit über geil, bis ich ihm erlaube zu kommen. Manche Frauen gestatten es ihren Untertanen überhaupt nicht zu kommen, aber ich achte darauf, dass Bobby jedes Mal, wenn wir zusammen sind, schließlich auch zum Höhepunkt kommt.«
    »Ich bin so neugierig«, entgegnete Carla und setzte sich Ronnie gegenüber an den Tisch, während der Duft von frischem Kaffee den Raum erfüllte. »Erzähl mir von der Kreuzfahrt. Wie arrangiert man so etwas? Sind nicht noch andere Leute an Bord?«
    »Zwei Paare haben diese Gruppe gegründet«, erklärte Ronnie. »Und sie bereiten jede Kreuzfahrt vor. Wir buchen jedes Jahr auf demselben Schiff, der
Atlantic Voyager
. Es ist ein kleines Schiff, und es gibt einen speziellen Bereich für uns – abgeschottet von den anderen Passagieren. Wir haben einen privaten Speisesaal, einen abgeschiedenen Platz an Deck und so weiter. Und unsere Kabinen befinden sich ebenfalls in einem separaten Teil des Schiffes. Die Crew weiß über uns Bescheid. Und es dürfen nur diejenigen dort arbeiten, die sich einverstanden erklärt haben, zu ignorieren, was wir tun.« Sie seufzte. »Das hat dieses Mal zu einer ungewöhnlichen Situation geführt … Aber dazu komme ich später.«
    »Wie viele Leute machen diese Reise?«
    »Es sind für gewöhnlich ungefähr dreißig Paare. Die meisten sind wie Bob und ich, das heißt eine dominante Herrin und ihr Diener. Ein paar Pärchen bestehen aus Männern mit devoten Frauen. Wir benutzen Menschenverstand und Regeln – wie du und ich im Umgang mit unseren Kunden. Jeder gibt und empfängt Freude, und das ist alles, was für uns zählt.«
    Carla nickte. Seit sie Macht- und Kontrollfantasien ausgelebt hatte – zuerst mit Bryce und dann mit Dennis und dem Sexklub –, verstand sie viel besser, wie erotisch Dominanz und Unterwürfigkeit sein konnten.
    »Einige der Paare praktizieren heftigere Rituale als Mistress Ronnie und Bob. Bei ihnen geht es um Schmerzen und Peitschen, darum, Schuhe zu lecken und andere Dinge zu tun, die Bob nicht mag. Aber jeder von uns kennt den Geschmack und die Wünsche des Partners und geht darauf ein – auch zum eigenen Vergnügen. Und wir benutzen immer Safewords.«
    »Gibt es viele … Professionelle wie uns an Bord?«
    »Einige sind stundenweise zusammen, wie Bob und ich, andere sind miteinander verheiratet oder liiert und leben ihre dominanten Fantasien entweder dauerhaft oder ab und zu gemeinsam aus. Aber beide Partner mögen ihre Rollen und genießen die Möglichkeit, für eine Woche in diese Welt der Erotik einzutauchen.«
    »Gut«, sagte Carla und schenkte den dampfenden Kaffee in zwei Becher. »Erzähl mir alles.«
    »Als wir ankamen, packte Bob unsere Kleidung weg, während ich unseren Teil des Schiffes erkundete. Ich traf einige Frauen, die ich schon vom Vorjahr kannte, und wir setzten uns an Deck und sprachen über einige besondere Handlungen, die wir geplant hatten. Ich muss sagen, dass mich das Gespräch über die bevorstehende Woche geil machte. Ich konnte es kaum erwarten, in die Kabine zurückzukehren. Als ich in unsere Kabine kam, war Bob schon vorbereitet …«
     
    »Alles ist fertig, Mistress«, sagte Bobby, als Ronnie in die aufgeräumte Kabine zurückkehrte. Er hatte die

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