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Abgründe (German Edition)

Abgründe (German Edition)

Titel: Abgründe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine d’Arachart
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zahllosen Exfreundinnen kurz nach seinem Umzug nach Virginia Beach. Bis heute konnte er sich nicht erklären, wie er sich dabei eine blutige Nase hatte zuziehen können.
    Evangeline kam mit ihrem Brett unter dem Arm aus dem Wasser.
    »Du surfst?«, fragte er überrascht. »Kiffst du auch?«
    Sie boxte ihm mit ihrer kleinen Faust vor die Brust und hinterließ einen feuchten Abdruck. Obwohl ihm im Moment eigentlich nicht danach zumute war, musste Ethan lachen.
    »Das hast du mir wohl nicht zugetraut?« Sie drückte ihm das Brett in die Hände und ging ein paar Meter weiter, wo ihr Handtuch und eine kleine Tasche im Sand lagen.
    Ethan folgte ihr grinsend. » Dir traue ich alles zu.«
    Jetzt war es Evangeline, die lachte und für einen Moment bekam er eine Vorstellung davon, wie es sein oder besser gesagt werden könnte, wenn dieser ganze Mist, in dem er steckte, erst einmal ausgestanden war.

-72-
     
    Verstohlen beobachtete Evangeline Ethan, während er seinen Wagen in ihrer Auffahrt parkte. Er sah nicht mehr so mitgenommen aus wie am Samstag, doch sie entdeckte dunkle Ringe unter seinen Augen. Sie überprüfte ihr eigenes Äußeres kurz im Außenspiegel. Ihr Haar war während der Fahrt getrocknet, ihr buntes Top unterstrich ihren Teint.
    Als sie aus dem Wagen gestiegen waren und zum Haus gingen, legte Ethan den Arm um sie. Evangeline war überrascht, wie wenig komisch sich diese plötzliche Vertrautheit anfühlte. Vielleicht hatte sie gestern Abend ein großes Stück vom echten Ethan kennen gelernt.
    »Gehen wir rein.« Sie lächelte und schloss die Tür auf. »Ich demonstriere dir gern, dass meine Alarmanlage und die Riegel an meinen Türen allesamt gut in Schuss sind.«
    »Du hast eine Alarmanlage?«
    »Ich bin eine Frau und lebe allein. Ich fand das eine sinnvolle Investition.«
    Er lächelte und sie erkannte eine Spur von Erleichterung darin. Vielleicht wurde ihm bewusst, dass sie kein armes, kleines Bambi war, das hilflos durch den dunklen Wald irrte. Anscheinend gefiel ihm das.
    Er zog sie an sich. »Na dann zeig mal her.«
    Evangeline lächelte kurz, dann führte sie ihn durch ihr kleines, gemütliches Haus. Wenn sie ehrlich war, hatte sie diesen Moment herbeigesehnt.
     
    Nachdem sie Ethan jeden Winkel ihres Zuhauses gezeigt hatte, war das einzige, das ihm noch Sorgen machte, das winzige Kellerfenster in ihrer Waschküche. Sie hatte die Maschine und den Trockner angestellt, bevor sie zum Strand gefahren war, weshalb die Luft hier unten klebte und das Rattern der beiden Geräte jedes Gespräch unmöglich machte.
    Evangeline beobachtete, wie Ethan sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte, während er einen Riegel, den er schnell im Baumarkt besorgt hatte, an der kleinen Luke befestigte. Sie bezweifelte, dass der Killer winzig und dürr genug war, um durch dieses Fenster zu passen, aber Ethan hatte sich nicht beirren lassen und wollte auf Nummer sicher gehen. Sie grinste leicht und schlang von hinten die Arme um ihn, während er die letzte Schraube fest zog.
    »Es gefällt mir, dass du das für mich tust.«
    »Ach, auf einmal?« Er grinste, legte den Schraubenzieher aufs Fenstersims und drehte sich zu ihr um.
    Sie spürte den Griff seiner Hände an ihren Hüften und sah in seine blauen Augen. Der Ausdruck darin war aufrichtig. Mit einem Lächeln stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Die Hitze hier drin, die durch seine Körperwärme noch verstärkt wurde, störte sie plötzlich nicht mehr, auch wenn ihr etwas schwindelig wurde.
    Sie ließ Ethan los und griff kurzerhand nach dem Saum seines T-Shirts, dann zog sie es ihm über den Kopf und betrachtete zum ersten Mal seinen nackten Oberkörper, der hielt, was er in angezogenem Zustand versprach. Die Muskeln an seinen Armen spannten sich sichtlich, als er sie in die Luft hob und auf die Waschmaschine setzte, die immer noch lief.
    Ethan zog ihr das Top aus und bedeckte ihren Hals mit Küssen, während sie sich gegen die kühle Wand lehnte. Er öffnete ihre Jeans und zog sie an sich.
    Sie wusste, dass sie jetzt noch Nein sagen konnte, aber vielleicht hatte sie ihre eigene Selbstbeherrschung ein wenig überschätzt, denn wenn sie ehrlich war, wollte sie dem hier gar keinen Riegel vorschieben. Sie hob das Becken an, damit er ihr die Hose ausziehen konnte.
    Er griff nach den dünnen Bändern an den Seiten ihres Slips und entkleidete sie gleich vollständig. Als sie ihm Hose und Shorts herunter gezogen hatte, zog er sie noch enger an sich und küsste sie

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