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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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worden zu sein, wurde ihm jetzt immer klarer, dass sich vielleicht einer der Abs seines Körpers bemächtigt hatte. Bemächtigt, um ihn zu schützen. Er schwieg und auch der Dämon in ihm schwieg.
    »Gut, Ihr habt es nicht anders gewollt!«, sagte Ju Lissanto jetzt ruhig und nahm sehr kraftvoll Abionas Hand in die Seine. Als Ju Lissanto die scharfe Klinge an seinen kleinen Finger setzte, verstand Abiona, was er vorhatte und schloss schnell die Augen. Dann reagierte sein Körper. Kraftvoller als er es sich je zugetraut hätte, schlug er Ju Lissanto die Klinge aus der Hand und trat ihm in den Bauch, während seine andere Hand, die verdatterte Herrscherin zu Boden warf. Dann setzte er mit einem schnellen Sprung über den Schreibtisch hinweg, griff nach zwei bunten Bällen, die dort in einem Korb lagen und warf sie vor dem Schreibtisch zu Boden, wo sie emporschossen und eine schwarze gläserne Wände bildeten, die ihn kurzfristig vor den Angriffen der beiden Dämonen abschirmten.
    Wer bist du?, fragte Abiona irritiert, während sein unbekannter innerer Dämon sich seiner Hände bediente, um den kleinen Spiegel umzudrehen und seinem Mund geheimnisvolle Worte entlockte. Dann erst sprach die innere Stimme zu ihm: »Hör zu Abiona. Du musst gleich dort hindurch, sobald ich dich ummantelt habe. Dann bist du in Sicherheit.«
    »Aber, wer bist du?«
    »Sag Tenkara, ich habe ihr gern gedient.«
    Und bevor Abiona noch irgendetwas sagen konnte, spürte er wie die sonderbare Kraft ihn verließ und eine wabernde blaugrüne Wolke sich um ihn ringelte, während im selben Moment Ju Lissanto die gläserne Trennwand zerschmetterte und plötzlich vor ihm stand. Abiona überlegte nicht lange. Kopfüber stürzte er sich in den Spiegel und wurde aufgesogen von einer Macht, die älter und stärker war als er.
    Ju Lissanto stieß einen ohrenbetäubenden Wutschrei aus, doch nur die Dunkle Herrscherin hörte sein Fluchen. Abiona war fort und dort, wo er gestanden hatte, rieselte blaugraue Asche auf den Boden hinab und bildete einen kleinen Hügel.
     
    ***********
     
    Thuri war noch nicht lange gelaufen, als sie Stimmen vernahm. Sie hielt inne und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Robin! Und wenn sie sich nicht irrte, so mischte sich auch Jacks Stimme dazu. Sie hatten es geschafft!
    Ihr Herz machte einen Satz der Erleichterung und trotz ihres Kräfteverlustes fing sie an zu laufen. Noch eine Biegung, nur noch ein paar Schritte, dort waren sie. Die Freude über das Wiedersehen ließ sie taumeln und sie spürte, wie die restliche Kraft aus ihrem Körper entwich. Jetzt war alles gut. Sie fiel auf die Knie, als Robin aufsah und sie erblickte.
    »Thuri!« Mit zwei Sätzen war er bei ihr und sie fiel in seine Arme. Er drückte sie fest an sich, doch als er merkte, dass sie blutete, hielt er sie erschrocken von sich. »Thuri, du blutest! Was ist passiert?«
    »Erst die Sonjen holen. Erklären später, bitte!« Sie wollte sich an ihm vorbeidrücken, doch Robin hielt sie fest.
    »Was redest du? Du hattest die Sonjen doch bei dir?« Sie begann sich zu wehren, doch Robin ließ sie nicht los.
    »Die anderen Sonjen… dort hinten. Ihr müsst… vorbeigekommen sein. Nächste… Biegung. Sie waren so schwer…, nur einzeln…«
    Sie keuchte schwer und brach ab. Es war so anstrengend zu reden. Ihr Mund war ausgetrocknet und ihre Wunden schmerzten. Jack ließ den Blick irritiert nach hinten gleiten und zog die Stirn in Falten. Robin strich ihr über die schweißnasse Stirn.
    »Du hast sie einzeln transportiert, weil sie so schwer waren? Und einige liegen noch dort hinten?«, fragte er ruhig. Sie nickte unwirsch und versuchte sich zu befreien. Warum waren alle nur so begriffsstutzig!
    »Dort waren keine Sonjen, Robin. Sie muss sich irren!«, hörte sie Jack nervös sagen.
    »Beeilen, Ionason… wartet!«, stammelte sie und mühte sich, auf die Beine zu kommen. Jetzt beugte sich eine andere Person zu ihr hinunter und eine ihr unbekannte Frauenstimme erklang: »Ionason wartet? Wo wartet er? Was ist mit ihm?«
    »Er… ein Mensch… krank«, keuchte Thuri und merkte, wie die drei Gesichter vor ihr verschwammen. Sie würde gleich ohnmächtig werden. Warum taten die anderen nichts!
    »Ich laufe zurück«, sagte Jack.
    »Nein«, entgegnete Robin. »Thuri braucht einen Heiler. Versuche sie raus zu bringen. Ich bin sofort wieder da.«
    Doch Jack hielt ihn zurück. »Was ist, wenn Vanderwal…«
    »Ich weiß!«, entgegnete Robin scharf und stand auf. »Es darf einfach

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