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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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und sprach nicht weiter. Robin atmete geräuschvoll aus und schwieg ebenfalls. Gleichzeitig wunderte er sich über sich selbst. Warum verzweifelte er nicht? Hatte er inzwischen schon so viel Schreckliches erlebt, dass er nicht mehr trauern konnte? Oder war Jack schon damals für ihn gestorben, als er bei seinem leblosen Körper gewacht hatte?
    »Er ist tot?«, fragte er Tenkara leise. Er hatte das Gefühl, es wissen zu müssen, um einen Schmerz zu spüren. Sonst war das alles nur ein Traum, ein böser Albtraum ohne Erwachen.
    Tenkara nickte verzweifelt. »Ich wollte ihn beschützen. Doch wäre ich nicht gekommen, dann hätte er die Verhandlung gewonnen und wäre jetzt frei. Vanderwal verlangte es so sehr nach meiner Sonje.«
    Robin starrte Tenkara irritiert an. »Dies ist deine Sonje?«, fragte er verwirrt und wies mit dem Kinn in Richtung der Nische, wo der schwarze Stein immer noch reglos lag. Tenkara nickte stumm.
    Robin pfiff durch die Zähne. »Aber wir dachten, das wäre die Sonje der Dunklen Herrscherin. Deshalb sollte Jack sie Vanderwal anbieten, während wir die anderen Sonjen heimlich in unsere Welt bringen wollten, um euch zu retten.«
    Jetzt war es Tenkara, die ungläubig dreinschaute. Dann wanderte ihr Blick zu dem schwarzen Stein und sie robbte darauf zu. Sie ergriff den Stein und plötzlich leuchteten ihre grünen Augen rot, während sie den Griff um die Sonje verstärkte.
    »Sie hat mich belogen! Sie hat mich glauben lassen, es wäre meine Sonje! Sie hat mich damit ködern wollen. Sie hat mir auch glaubend machen wollen, ich könnte ihn noch retten! Sie ist eine elende Lügnerin!«
    Robin nickte besonnen. »Ja, sie beherrscht die Illusion gut… so gut, dass ich mich frage…«
    Er hielt inne und schloss kurz die Augen. Dann suchte er in seinem Kopf nach einem Bild: Jack, wohlauf, gesund und fröhlich, wie er mit ihm an einem Tisch saß und lachte. Dieses Bild verdichtete er und schickte es aus. Gleichzeitig öffnete er die Augen. Und Jack öffnete die Augen und schaute sie erstaunt an. Robin lächelte. »Wie geht es dir, Bruderherz?«
    Tenkara, die wieder näher gekommen war, wich erschrocken zurück. »Das kann nicht sein! Er müsste… tot sein…« Sie verstummte und starrte Robin an, als wäre er ein Wunderheiler. Doch Robin schüttelte nur den Kopf. »Illusionen und Trugbilder. Vanderwal hat große Macht, sie in uns zu erzeugen und uns glauben zu lassen, was wir glauben wollen. Aber ich wollte nicht glauben, dass er tot ist, dass er wirklich diese Verletzungen hat.«
    Er verstärkte den Griff um Jacks rechte Hand und half ihm, sich aufzurichten.
    »Tot?« stammelte Jack irritiert. Dann, als ihm bewusst wurde, wer da vor ihm stand, weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. »Wo sind die Sonjen, Robin. Wo ist Thuri?«
    Robin lächelte ihn an. »Eine gute Frage. Ich denke in Sicherheit. Sagen wir einfach, ich hatte in diesem Moment mehr Vertrauen zu ihr, als zu dir.«
    Jack antwortete nicht, denn sein Blick fiel auf Tenkara, die bis zur Höhlenwand zurückgewichen war und ihn anstarrte, als wäre er ein Geist.
    »Gib uns einen Moment«, bat er Robin und näherte sich der Dämonin, die keine Anstalten machte, sich zu erheben. Robin klopfte Jack auf die Schulter und ging auf den Ausgang zu.
    »Beeilt euch! Vanderwal wird sich bald einen neuen Plan zurecht gelegt haben und ich weiß nicht, ob mir dann nicht auch die Ideen ausgehen.«
    Jack antwortete nicht. Er betrachtete Tenkara, die den Blick auf den Stein in ihrer Hand richtete. Er meinte zu wissen, worüber sie nachdachte.
    »Du musst nicht mit in die menschliche Welt kommen«, sagte Jack leise. »Der Weg zurück steht dir offen. Er führt dich direkt in das Reich, wo du einst herkamst. Du kannst jetzt schon heimkehren.«
    Tenkara schüttelte den Kopf und sah ihn mit einem schmerzhaften Gesichtsausdruck an. »Dies ist nicht meine Sonje. Du hast richtig gewählt. Sie hat uns getäuscht, mit ihren Illusionen.«
    Jack sah auf den Stein hinab. Jetzt gab es keine Lichtspur mehr zwischen der Sonje und Tenkaras Herzen. Sie mochte Recht haben. Er sah ihr in die Augen. »Dann werde ich deine Sonje von Thuri zurückholen. Noch ist nichts verloren.«
    Tenkara schüttelte den Kopf und sah stur an ihm vorbei. Jack atmete geräuschvoll aus und setzte sich zu ihr auf den Boden.
    »Du musst dir um die anderen keine Sorgen machen, Tenkara. Ich werde mich um sie kümmern und irgendwann kommen sie nach.«
    Tenkara schwieg immer noch, aber jetzt ging erneut eine

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