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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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Schwierigkeiten.« Dragon versuchte seiner Stimme Festigkeit zu geben und hoffte, dass sie ihn nicht sofort wieder wegschicken würden. »Außerdem bin ich auf der Flucht… vor Vadoiten!«, setzte er bissig hinzu und wies mit dem Kinn in Richtung Wald.
    »Sind sie in Lichterstadt?«, fragte Falfarev entsetzt.
    »Das weiß ich nicht. Aber zumindest noch im Wald. Direkt über mir saß eine widerliche Gestalt mit langen schwarzen Haaren!«
    »Senja«, kommentierte Torfun sachlich. »Ungefährlich.«
    Shekowah wandte sich nur kurz zu dem Neuankömmling um. »Willkommen Dragon. Es ist gut, dass du hier bist«, war alles, was er sagte. Dann biss er die Zähne zusammen. Brandblasen hatten sich auf seinen Unterarmen gebildet. Er beschleunigte die Schritte und als sie die ausladende Treppe erreicht hatte, stolperte Dragon allen voran nach oben und hielt dem König der Lichtarbeiter die Tür auf.
    In der Kathedrale angekommen, gab Shekowah seine Anweisungen klar und direkt. Er befahl Decken in den Altarraum zu legen und auf eine davon bettete er Tenkara. Ihr ganzer Körper war jetzt fast so durchscheinend wie milchiges Glas. Er nahm ihre Hand, kniete sich neben sie und redete beruhigend auf sie ein. Sie versuchte ihn anzulächeln, doch ihre Kraft reichte dafür kaum noch aus.
    »Tenkara, ich könnte dich aufnehmen, bis wir deinen Lichtkern gefunden haben«, schlug er mit bebender Stimme vor und strich ihr über die Wange. Doch sie schüttelte energisch den Kopf. Ihr Blick traf Torfun, und dieser nickte verstehend. »Was Tenkara meint ist, dass wir uns heute Abend geschworen haben, euch nicht zu besetzen. Jeder von uns hat seinen Eid geleistet. Wir sind keine Dämonen mehr.«
    Shekowah schluckte und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, waren sie feucht und seine Stimme klang schwach. »Ihr stellt uns wahrhaft in den Schatten. Doch nichts anderes habe ich erwartet.« Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. »Du hast uns gezeigt, was wahre Treue und Liebe ist, Tenkara. Das werden wir dir nie vergessen. Dein Weg führt dich ins Licht. Du brauchst keine Angst davor zu haben.«
    Tenkara öffnete noch einmal die Augen und drückte ein letztes Mal Shekowahs Hand. Dann verschwand sie. Sie verschwand wie ein Nebelfetzen, den der Wind zerstob. Allein der schwarze Stein blieb auf der Decke zurück – glanzlos und ohne sein feuriges Glühen.
    Shekowah starrte auf seine Hand, die ins Leere griff und seine Lippen formten ein stummes Gebet. Mehrere Minuten verweilte er so. Dann ließ er seiner Trauer freien Lauf.
    Auch die anderen Lichtarbeiter waren zu betroffen, um irgendetwas zu sagen. Tenkaras Abschied war so plötzlich gekommen, dass jeder noch mit dem Gefühl der Fassungslosigkeit rang. Hin und wieder hörte man einen unterdrückten Schluchzer, dann war es wieder ruhig.
    Shekowah spürte eine Hand auf seiner Schulter. Er wusste, ohne sich umzudrehen, dass es Eldanas war und streichelte sie dankbar. Dann richtete er sich wieder auf und trat an Torfun heran, dessen Gesicht eine ausdruckslose Maske war.
    »Öffne den Rucksack. Wir müssen wissen, ob es wahr ist und wir euch helfen können.«
    Torfun wirkte kurz orientierungslos; aber er nahm den Rucksack, den Falfarev ihn reichte, entgegen und winkte Korkoran heran, der sich ihm in seiner vadoitischen Gestalt langsam näherte. Gemeinsam öffneten sie Riemen und Verschnürungen und holten einige Gegenstände hervor. Als Selana sie sah, weiteten sich ihre Augen vor Erstaunen. »Es muss wahr sein«, sagte sie hoffnungsvoll, »das ist Thuris Rucksack! Ich erkenne ihn, weil ich ihr diese Feldflasche mit meinem Kräuterschnaps geschenkt habe!«
    Shekowah warf der Schamanin einen schnellen Blick zu und zog die Stirn in Falten. »Das gibt uns Hoffnung. Beeilt euch!«
    Korkoran fingerte im Rucksack herum und holte einen gräulichen Stein hervor, den er vorsichtig neben den Stein der Dunklen Herrscherin legte. Dann griff er erneut in den Rucksack, erstarrte, und zog seine Hand erschrocken zurück.
    »Was ist?«, fragte Shekowah angespannt.
    »Der Stein brennt«, antwortete Korkoran trocken.
    Torfun zog die Brauen hoch. »Was meinst du mit ‚brennt‘?«, fragte er und griff nun seinerseits in den Rucksack und holte einen kleinen, kantigen Stein von ockerbrauner Farbe heraus, der durchzogen war von metallisch glänzenden Spuren.
    »Bei mir hat er gebrannt«, sagte Korkoran eigensinnig.
    Torfun legte den Stein neben die beiden anderen und sagte förmlich: »Steine brennen

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