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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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bisher getan hast. Folge deinem Herzen Thuri, denn es weiß den rechten Weg! Aber hüte dich davor, dich allzu sehr an sein Schicksal zu binden…«, ihr Blick streifte Robin, der sich Solfajama zugewandt hatte, »denn er hat Schweres erlebt und seine Wunden müssen erst verheilen.« Thuri nickte dankbar und ließ sich von der Alten in die weichen Arme nehmen.
    »Und nun zu dir, du Reisender zwischen den Welten, Jack Agestoni, Sohn der drei Welten. Dir wünsche ich, dass dich dein Weg zu der führt, die dein Herz genommen hat. Doch solltest du sie entbehren müssen, dann lass nicht zu, dass es hart wird vor Kummer. Denn deine Erinnerungen sind kostbar und können denen, die das Licht in ihrer Dunkelheit suchen, sternengleiche Wegweiser sein.« Sie strich Jack über den Oberarm, während sie ihn gütig ansah. Er versuchte in ihren weisen Augen die Zukunft zu erkennen, doch sie blinzelte sie weg.
    »Nun auf!«, sprach Solfajama mit munterer Stimme. »Lasst Vanderwal nicht zu lange warten, sonst ersinnt sie einen neuen Plan und wir sind ihrer nicht mehr mächtig.«
    Er ließ den Beutel mit den klackernden Steinen zu Boden sinken und löste die Schnur, die das Bündel zusammenhielt. Zum Vorschein kamen acht unscheinbar aussehende Steine von unterschiedlicher Form und Größe, kaum zu unterscheiden von solchen, die im Bachbett liegen und nicht aufgehoben werden, weil sie zu schlicht sind.
    »Mmmh«, war alles, was Robin angesichts dieser ernüchternden Offenbarung herausbrachte.
    »Die sehen nicht sonderlich… wertvoll aus«, ergänzte Thuri und zog die Stirn kraus.
    Doch Solfajama klatschte begeistert in die Hände. »Ja, nicht wahr? Gut getarnt ich habe die Sonjen. Vanderwal sie nicht sofort erkennen wird.«
    Jack trat näher an das Bündel heran. »Sie leuchten! Jeder Stein hat eine andere Farbschwingung«, sagte er nachdenklich und ließ seine Hand darüber gleiten, »und jeder fühlt sich anders an, hat eine andere... Persönlichkeit.«
    Solfajama nickte zufrieden. »Du bestimmt auch herausfinden wirst, welcher von den Steinen Persönlichkeit der Dunklen Herrscherin, wie ihr sie nennt, ist, mmmh?«
    Jack ließ seine Hand ruhig über die verschiedenen Steine wandern. Da war ein flacher silbergrauer Stein mit blassen Längsstreifen und einer rosafarbenen Aura. Er schimmerte kraftvoll und gleichzeitig bescheiden, denn die Farbe seiner Aura verwob sich mit den der anderen Steine. Daneben lag ein runder ockerfarbener Stein, der aussah wie ein kleines Vogelei. Seine Aura strahlte grün und flackerte, als könne er seine eigene Energieausstrahlung nicht beständig aufrecht halten. Dann war da noch ein brauner Stein mit schwarzen Sprenkeln, die metallisch glänzten. Seine Aura strahlte in einem freundlichen Orangeton, was nicht ganz zu seiner kantigen Form und unscheinbaren Größe passen wollte.
    Der vierte Stein über den Jacks Hand hinweg glitt, erinnerte an einen Berg, dessen Gipfel aus rotglitzernden Kristallen bestand. Das fahle Mondlicht brach sich in seiner splitterartigen Oberfläche und die Aura, die den Stein umgab, war weiß wie sein Leuchten. Der schimmernde graue Stein, der daneben lag, glitzerte gelb im Sternenlicht, doch Jack war sich nicht sicher, ob dies die Energieausstrahlung des Steins war oder nur ein Widerschein der Glimmerspuren. Er schüttelte lächelnd den Kopf und sagte: »Dies müsste eigentlich deine Sonje sein, Solfajama.«
    Solfajama grinste ihn schief an und erwiderte glucksend: »Doch sie nicht darin, auch wenn sie etwas hoheitlich aussehen mag, wie wahr…«
    Jack nickte gedankenverloren. Nur schwer konnte er sich von der Macht des schillernden Steins lösen. Dann jedoch wurde sein Blick angezogen von einem elipsenförmigen weißen Stein über den sich gräuliche Linien in ovalförmiger Anordnung zogen. Er fühlte sich glatt und leicht an und seine Aura schimmerte bläulich. Jack lachte plötzlich auf und zog die Hand zurück.
    »Na, wenn dies nicht die Sonje von Estevan ist, dann fress ich den Lederbeutel! Er will sich jetzt schon in die Lüfte erheben, obwohl er ein Stein ist!«
    Solfajama lächelte, sagte jedoch nichts und Jack fuhr mit seiner Hand über den vorletzten Stein. Er war tiefschwarz wie ein Vulkanstein, doch nicht so porös. Dennoch schien von ihm eine ganz eigene, kraftvolle Energie auszugehen. Jack nickte vielsagend. »Das ist er! In ihm ist die Sonje der Dunklen Herrscherin geborgen. Seine Aura ist so rot wie das Feuer der Hölle und die Seele darin pulsiert lebendig und

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