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Abitreff (German Edition)

Abitreff (German Edition)

Titel: Abitreff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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man nur einen blonden Kopf vor und
zurück gehen gesehen, Stefan hatte sich mit der Hose in den Knien an die Wand
der Kabine gelehnt. Die linke Hand der am Boden knieenden Person hatte diese
Aktion unterstützt, während deren rechte Finger unter ihrem Rock gespielt
hatten. Nach vier oder fünf Minuten des Blasens hatte man sich verlagert, die
Blonde hatte sich nun an der Wand abgestützt, das Röckchen gelupft und den
gelben Tanga nach unten geschoben.
    Stefan, nun ganz in seinem Element und längst jenseits von Gut und
Böse, hatte mit seinem Teil erst auf dem recht knackigen Hinterteil gespielt,
dann allerdings anscheinend sein Werk vollenden wollen. Er hatte das Wesen in
die richtige Position dirigiert und seinen Prügel mit der Rechten wohl in das
rechte Loch führen wollen, aber mit seiner Linken um die Hüfte herum gegriffen.
Was dann geschehen war, war Slapstick pur gewesen! Er hatte inmitten seiner
Bewegung gestoppt, sich scheinbar noch einmal vergewissern wollen, hatte sich
dann panikartig umgedreht und enorme Schwierigkeiten gehabt, die Tür zu dem
Verschlag wieder zu öffnen. In der letzten Einstellung des Videos hatte man
sehen können, wie Stefan, immer noch mit heruntergelassen Hosen, in Richtung
Toilettenausgang gelaufen war. Frau Berghoff-Dahlheimer war wirklich ‚not
amused‘ gewesen, als er – immer noch derangiert – am Tisch vorbei in Richtung
Bus gelaufen war.
     
    „Weiß eigentlich jemand, was Stefan jetzt macht?“ Gaby Kreist wirkte
besorgt.
     
    Gunnar van Haaren zuckte mit den Schultern. „Als ich in Weihenstephan
studiert habe, habe ich ihn mal kurz auf dem Oktoberfest gesehen: Er wollte mit
seiner Truppe aus dem Zelt, ich mit meiner Gruppe hinein. Außer einem kurzen
‚Hallo‘ haben wir da kaum was gesprochen.“
     
    „Wenn jemand was wissen könnte, dann müsste das doch Claudia Berger
sein. Die haben doch früher nebeneinander gewohnt.“ Da sprach wohl der
Kriminalist aus Klaus Prömpers.
     
    Anja Grundhaus räusperte sich. „Die können wir leider nicht fragen, die
ist jetzt Nonne in Sri Lanka.“
     
    „Wie? Echt? Unsere allzeit bereite Claudia? Die ist jetzt im Auftrag
des Herrn unterwegs?“ Berthold Brachtbäcker schien vom Glauben abzufallen.
„Woher weißt du das?“
     
    Die Radiomoderatorin lächelte verlegen. „Wir hatten doch vor einem
halben Jahr mal eine Serie über Auswanderer, ihr Name stand auf der Liste. Aber
es kam zu keinem Interview, denn wir haben sie einfach nicht ans Telefon
bekommen.“
     
    „Kann passieren, aber deshalb sollten wir jetzt nicht verhungern!“
Florian Geißler war schon immer praktisch veranlagt gewesen. „Lasst uns das
Buffet stürmen, denn ein leerer Magen …“
     
    „… denkt nicht gern!“ Gunnar Grundenhagen konnte immer schon gut vervollständigen.
     
     
    Da Matthias nicht gerne im Stehen seine Nahrung zu sich nimmt, führte
ihn sein Weg zu einem der vielen Bierbänke auf dem Areal. Ihm gegenüber saß
Frank Weinski, der eher lustlos in seinem Essen herumstocherte. Der Beamte
blickte seinen Freund aus Schulzeiten besorgt an. „Weini? Was ist los? Du
wirkst so … abwesend.“
     
    „Sorry, aber mir ist im Moment nicht so wirklich nach Feiern!“ Er ließ
die Gabel fallen.
     
    Der Beamte richtete seine Brille. „Was ist denn los?“
     
    „Melanie und ich, wir … wir lassen uns scheiden. Ich stecke gerade in
einem Rosenkrieg.“
     
    Der Beamte stockte. „Wie jetzt? Scheidung? Ihr habt doch erst vor
anderthalb Jahren geheiratet, nach immerhin 16 Jahren Probezeit. Und jetzt
trennt ihr euch? Warum?“
     
    „Gute Frage, die Nächste bitte!“ Der Mann mit den grünen Augen stöhnte.
„Mein ehemaliger Chef, Professor Knackenger, wollte aus dem alten
Josefs-Krankenhaus ja eine Fachklinik für Orthopädie machen und ich sollte der
Leiter der Ergotherapie werden. Aber mit zwei unehelichen Kindern und in wilder
Ehe in einem katholischen Haus? Vergiss es! Ohne Trauschein hätte ich den Job
nie gekriegt.“
     
    „Dann hast du nur wegen der Arbeit geheiratet?“
     
    „Das war … einer der Gründe. Aber jetzt? Nachdem die Ursulinen uns im
letzten Jahr gekauft haben? Ade Fachklinik! Ade neuer Rehabereich!“ Er zuckte
kraftlos mit den Schultern. „Meine Abteilung wird wohl bald dichtgemacht
werden, das Mutterhaus hat eine eigene Ergotherapie, erheblich größer und
erheblich rentabler als unsere kleine Klitsche. Meinen Chefposten kann ich
vergessen, meine Stelle wohl bald auch! Und Melanie? Sie will sich jetzt

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