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About a Boy

About a Boy

Titel: About a Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Hornby
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bisschen zu kitzeln. »Und, Marcus, wer ist dein Lieblingsfußballer?« »Ich hasse Fußball.« »Ach, ja? Wirklich schade.« »Warum?« Will ignorierte ihn. »Na dann, wer sind deine Lieblingssänger?«
    Marcus schnaubte. »Haben Sie diese Fragen aus einem Buch?«
Suzie lachte, Will wurde rot.
»Nein, ich war nur neugierig.«
    »Na schön. Meine Lieblingssängerin ist Joni Mitchell.« »Joni Mitchell? Stehst du nicht auf MC Hammer? Oder Snoop Doggy Dogg? Oder Paul Weller?«
    »Nein, von denen mag ich keinen.« Marcus musterte Will von Kopf bis Fuß, registrierte die Sneakers, den Haarschnitt und die Sonnenbrille und fügte unbarmherzig hinzu: »Und sonst auch keiner. Das tun nur alte Leute.«
    Will kannte sich mit Hip Hop, Acid House, Grunge, Manchester und Indie aus; er las Time Out und iD und The Face und Arena und den NME, immer noch. Aber über ein Joni-Mitchell-Revival hatte er nie irgendwo etwas gelesen. Er war entmutigt.
    Marcus ging voraus, und Will bemühte sich nicht, mit ihm Schritt zu halten. Zumindest gab dieser Reinfall ihm Gelegen
heit zu einem Gespräch mit Suzie.
»Musst du dich oft um ihn kümmern?«
»Nicht so oft, wie ich möchte, was, Marcus?«
    »Was?« Marcus blieb stehen und wartete, bis sie ihn eingeholt hatte.
    »Ich sagte, ich kümmere mich nicht so oft um dich, wie ich
gerne möchte.«
»Oh.«
    Marcus ging wieder voraus, aber nicht so weit wie vorher, und Will war nicht sicher, wie viel er hören konnte.
    »Was ist mit seiner Mutter los?«, fragte Will Suzie leise. »Sie ist nur etwas … ich weiß nicht. Durch den Wind.« »Sie dreht durch«, sagte Marcus trocken. »Heult die ganze Zeit. Geht nicht zur Arbeit.«
    »Na, hör mal, Marcus. Sie hat sich nur ein paar Nachmittage frei genommen. Das tun wir alle, wenn wir, na ja, nicht so gut drauf sind.«
    »Nicht gut drauf? So nennst du das?«, sagte Marcus. »Ich nenne es durchgedreht.« Will kannte diesen Tonfall amüsierter Aggressivität bisher nur von älteren Leuten, die einem erzählen wollten, dass die Dinge sehr viel schlimmer standen, als man sich eingestehen wollte: Sein Vater war in seinen letzten Lebensjahren so gewesen. »Na, auf mich wirkt sie nicht durchgedreht.« »Das kommt nur, weil du sie nicht oft siehst.« »Ich sehe sie, sooft ich kann.«
    Will bemerkte die gereizte Abwehrhaltung in seiner Stimme. Was war mit diesem Jungen los? Sobald er eine schwache Stelle entdeckt hatte, war er unerbittlich. »Kann sein.« »Kann sein? Was heißt denn ›Kann sein‹?«
    Marcus zuckte mit den Schultern. »Und bei dir benimmt sie
    sich sowieso nicht durchgedreht. So führt sie sich nur zu Hause auf, wenn wir alleine sind.«
    »Sie wird schon wieder«, sagte Suzie. »Sie muss nur mal ein Wochenende ausspannen. Wir machen ein schönes Picknick, und wenn du heute Abend nach Haus kommst, ist sie wieder frisch und erholt.«
    Marcus schnaubte und lief los. Sie waren jetzt im Park, und sie konnten die SPAT-Leute sehen, die an dem See vor ihnen Saftspender auffüllten und Alufolienpäckchen auswickelten. »Ich sehe sie mindestens einmal pro Woche«, sagte Suzie. »Und ich rufe sie an. Erwartet er wirklich noch mehr? Ich studiere. Ich habe Megan. Herrgott.«
    »Ich glaube nicht, dass die Kids alle Joni Mitchell hören«, sagte Will. »Davon hätte ich gelesen. So hinterm Mond bin ich nicht.« »Ich soll wohl jeden Tag anrufen«, sagte Suzie.
    »Diese Magazine lese ich nicht mehr. Die bringen es nicht«, sagte Will.
    Sie trotteten auf die Picknickgesellschaft zu und fühlten sich alt, ausgelaugt und ertappt.
    Will hatte den Eindruck, seine Entschuldigungen und Erklärungen für Neds Fernbleiben würden von den SPAT-Picknickern allzu leichtgläubig geschluckt, obwohl es, wie er wusste, keinen Grund gab, dies nicht zu tun. Niemand war so erpicht auf ein Ei-und-Kresse-Sandwich und eine Runde Schlagball, dass er sich die Mühe machen würde, ein Kind zu erfinden. Aber trotzdem war ihm nicht ganz wohl dabei, und darum stürzte er sich mit einem Enthusiasmus in den Nachmittag, wie er ihn normalerweise nur dann aufbrachte, wenn er mit Chemie oder Alkohol nachhalf. Er spielte Ball, er machte Seifenblasen, er ließ Chipstüten knallen (ein Fehler - tausend Tränen, viele irritierte Blicke), er versteckte sich, er suchte, er kitzelte, er spielte Nachlaufen … Er tat so ziemlich alles, was ihn von dem Knäuel der Erwachsenen fern hielt, die auf Decken unter dem Baum saßen, und von Marcus, der am Weiher entlang spazierte und den Enten Stücke von übrig

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