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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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Zuneigung an.
         „Hättest du mir vorhin zugehört, dann wüsstest du bereits, dass ich da genau deiner Meinung bin“, gab William die Schultern zuckend zurück und sie lachten.
         In diesem gleichen vertrauten Ton, der sich bereits nach den ersten paar Worten ihrer Unterhaltung eingestellt hatte, redeten sie weiter. William musste Milread einiges über Kate erzählen, denn sie hatte sie das letzte Mal vor Jahren gesehen und auch er erfuhr ein paar amüsante Anekdoten über seine Frau.
         Nach einer Weile wurden sie jedoch von Simon unterbrochen.
         „Hey, Weib, hör auf den armen Jungen zu nerven und bereite lieber die Schlafplätze“, rügte er sie und William war verwundert über den scharfen Ton und vor allem darüber, dass Milread diesen mit einem Lächeln quittierte. William sah sich um, doch keiner der Anwesenden schien erstaunt über Simons rüden Umgang mit seiner Frau, manche von ihnen grinsten sogar.
         Es war Angus, der ihm eine Erklärung lieferte.
         „Genauso habe ich auch geschaut, als ich die beiden das erste Mal so gehört habe. Aber das ist normal zwischen ihnen sie machen nur Spaß“, flüsterte er William ins Ohr und nun da Milread die Sicht auf ihren Mann freimachte, konnte er erkennen, dass Simon ganz und gar nicht strafend drein blickte, sondern stattdessen breit und neckisch grinste.
         „Und ich habe gedacht, er würde ihr gleich ein paar Ohrfeigen verpassen“, flüsterte William lächelnd und auch ein wenig erleichtert zurück. „Das ist zwar gewöhnungsbedürftig aber wenn es den Beiden Spaß macht“, fügte er die Schultern zuckend hinzu und sah seine Worte gleich bestätigt, als Milread ihrem Mann antwortete.
         „Ist ja schon gut, du alter Brummbär“, sagte sie in einem genervten Ton, warf ihm jedoch einen liebevollen Blick zu. Dann ließ sie sich von William zusichern, dass sie ihr Gespräch am nächsten Tag fortsetzen würden und während sie an ihrem Mann vorüberging, streichelte sie ihm sanft übers Haar und er antwortete mit einem breiten Lächeln.
     
         Bereits am folgenden Tag fand William das Verhalten der beiden Ramsays gar nicht mehr so erstaunlich, denn irgendwie schien es einfach zu ihnen zu gehören genau wie ihr gemütliches Haus und ihr schönes Land, das sie gemeinsam mit Simon erkundeten.  
         Sie hatten alle bei den Arbeiten am Hof mit angepackt, die Simon normalerweise selbst erledigte, auch wenn dieser sich zunächst geweigert hatte, seine Gäste bei ihm arbeiten zu lassen. Erst durch ein gutes Stück Überzeugungsarbeit durch Marcus hatte er sich zwar noch immer etwas widerwillig aber doch noch dazu bereit erklärt, sich helfen zu lassen. Immerhin nütze es nichts, wenn seine Gäste den ganzen Tag allein verbringen müssten, während er allein seine Aufgaben erledigte.
         So führte er sie über das Land, das zu seinem Hof gehörte, zeigte ihnen, wo die Mackendricks am liebsten angriffen und wo es dazu gekommen war, dass seine halbe Rinderherde vergiftet worden war. Er führte sie auch an die Grenze zu dem Land des Widersachers, wo sie für eine Weile stehen blieben und hineinspähten, so als läge dort die Lösung für ihr Problem.
         „Ich denke nach dem, was geschehen ist, werden wir zumindest für eine Weile Ruhe von Coll und seinen Handlangern haben“, sagte Simon sich dessen entsinnend, was Marcus ihm am Vorabend über den Anschlag auf William erzählt hatte.
         „Für eine Weile, aye, aber irgendwann kommen sie wieder und dieses Mal werden wir nicht so nachsichtig mit ihnen verfahren. Sie sind zu weit gegangen und wir werden uns nicht von ihnen auf dem Kopf herumtanzen lassen“, erwiderte Marcus in einem harten Ton, den Simon bisher nur selten bei seinem Clansoberhaupt gehört hatte. Dieser Anschlag auf William musste ihm näher gegangen sein, als er vermutet hatte, dachte er bei sich.
         „Und ich werde nie wieder diesen Fehler machen und diese falschen Schlangen über meine Schwelle treten lassen. In meinen eigenen vier Wänden haben sie mich in einen Hinterhalt geführt!“, sagte er und spuckte aus, noch immer wütend darüber, dass er sich darauf eingelassen hatte.
         „Aye, das haben sie aber das werden sie nicht noch einmal wagen. Coll ist zwar unser Feind, doch dumm ist er leider nicht und er weiß, dass er so etwas nicht noch einmal machen kann. Doch wie gesagt, ganz gleich wie der nächste Pfeil aussieht, den er auf uns

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