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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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abseits und sah ihn mit einer Mischung aus Erleichterung und Vorwurf an. Sie war erleichtert, ihn endlich unversehrt wieder zu sehen und machte ihm gleichzeitig stille Vorhaltungen, dass er sie so lange allein gelassen hatte. Die zwei Wochen waren ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen und sie hatte sich geschworen, ihn nie wieder so lange fortzulassen.
         Doch sein sehnsüchtiger und ebenfalls erleichterter Blick sagte ihr, dass er dies gar nicht vorhatte. In der Zeit bei den Ramsays hatte er versucht, sich so gut es ging abzulenken. Er hatte nach Möglichkeit jeden Gedanken an sie von sich geschoben, doch nun bei ihrem Anblick merkte er zu deutlich, wie sehr sie ihm gefehlt hatte. Seine Haut begann zu kribbeln, so sehr verzehrte er sich mit einem Mal nach ihr. So zögerte er nicht länger, sondern rührte sich, sie beide wie aus einem Traum herausreißend und kam mit dem ihm so eigenen geschmeidigen Gang zu auf sie zu.
         Einen Schritt vor ihr blieb er stehen, streckte ihr die Hand entgegen und sah sie schweigend an. Sein Atem ging ein wenig schneller und in seinen Augen lag wieder dieser schwindelerregende Ausdruck, der Kate den Atem raubte. Einen Augenblick blieb sie bewegungslos stehen, doch dann entsann sie sich seiner stummen Aufforderung und kam ihr umgehend nach. Sie legte ihre Hand in seine, spürte plötzlich einen schnellen, festen Ruck und landete mit einem Seufzer in Williams Armen.
         „Es tut mir Leid, habe ich dir wehgetan?“ Seine Frage war eigentlich überflüssig, denn er wäre ohnehin unfähig gewesen, seine unbarmherzige Umarmung zu lockern.
         „Nein, das hast du nicht, William“, erwiderte sie jedoch und der Klang seines Namens aus ihrem Munde jagte ihm einen heißkalten Schauer über den Rücken.  
         „Gut“, flüsterte er ihr lediglich ins Ohr, Kate schloss lächelnd die Augen und schmiegte sich noch enger an ihn.
         Und wieder staunte William über die Anspannung, unter der er gestanden hatte. Er hatte sie erst bemerkt, als sie vorhin, da er Kate wiedergesehen hatte, von ihm abgefallen war, doch nun wurde ihm bewusst, dass sie in den letzten beiden Wochen stets sein Begleiter gewesen war. Er hatte sie wie die Gedanken an seine Frau gut verdrängt, doch sie war da gewesen, das war ihm nun ganz deutlich.
         Doch jetzt da er Kate weich, warm und wunderschön wie immer in seinen Armen hielt, hatte sie sich restlos in Luft aufgelöst. Sie hatte einer ganz anderen Anspannung Platz gemacht, einer, die ihm durchaus vertraut war und die sein Herz immer schneller schlagen ließ. Das wohlbekannte Kribbeln machte sich nun in seinem Körper breit, ihm wurde zunehmend wärmer, bis er sie plötzlich bei den Schultern packte und mit einem leidenschaftlichen Blick ansah.  
         „Lass uns gehen! Bitte!“, stieß er hervor und sie konnte lediglich nicken, berauscht von dem Verlangen, das dieser, ihr Mann in ihr weckte.
         So nahm William ihre Hand und zog sie mit sich, gerade noch rechtzeitig, bevor er dem Drang, sie zu küssen, nachgegeben hätte und es dann ungeachtet dessen, wo sie sich befanden, kein Halten mehr für ihn gegeben hätte.
         Sie hinter sich her führend, bahnte er ihnen einen Weg durch die Menge, und nachdem er kurz angebunden Jimmy in Billys Hände übergeben hatte, schlüpften sie ungesehen in den Schatten eines Eingangs und eilten in ihr Gemach.
         Die Tür fiel mit einem Knall ins Schloss und William, der sich auf dem Weg durch die dunklen Gänge seiner Waffen bereits entledigt hatte, warf diese nun achtlos neben die Tür und drückte Kate dagegen. Er presste sich so nah an sie, dass sie seine Erregung deutlich spüren konnte, doch er machte sich entgegen ihrer Erwartung nicht sofort daran, sie beide von ihren Kleidern zu befreien. Stattdessen ließ er seinen entflammten Blick über die Stellen ihres Körpers wandern, die er nicht mit dem seinen verdeckte und Kate spürte, wie sich das so vertraute Prickeln in ihrem ganzen Körper ausbreitete.   
         Sein mit Sehnsucht erfüllter Blick strich über ihre sich unter der schnellen Atmung hebenden und senkenden Brüste, betrachtete ihre seidig glänzende Haut und tastete sich über ihren Hals zu ihrem Gesicht hinauf. Dort verweilte er und einen Augenblick später führte er seine zitternden Finger sacht über ihren Nasenrücken zu ihren leicht geöffneten Lippen.
         „Du hast mir so gefehlt“, hauchte Kate mit einem gequälten Blick durch

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