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Abschied von Eden

Titel: Abschied von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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hat.«
    »Richtig.«
    »Wurde er in Hollywood umgebracht?« fragte Decker.
    »Ich weiß nicht, wo man ihn umgebracht hat, jedenfalls haben wir ihn hier gefunden, im Kofferraum eines schwarzen Caddy, der in North Hollywood gestohlen worden war.«
    »Myra Steele sieht für mich nicht wie achtzehn aus. Sie scheint ja gerade erst in der Pubertät zu sein.«
    »Laut Geburtsurkunde ist sie achtzehn«, sagte Beauchamps. »Und die Pubertät hat sie hinter sich, das können Sie mir glauben. Ich hab’ sie ein paarmal auf der Straße gesehn. Ihre Titten sind mehr als üppig, sie passen kaum in ihre Büstenhalter rein. Auf den Fotos sieht sie ein paar Jahre jünger aus.«
    »Wer ist denn jetzt Myras Macker?« fragte Decker.
    »Die Ladies von Letwoine wurden unter den anderen Zuhältern in der Gegend aufgeteilt. Einige gingen an ein Arschloch aus dem Mittleren Osten namens Yusef Sabib, einige an Willy Black, ein paar an Clementine …«
    Decker stöhnte.
    »Ich dachte, der wär’ ihr Freund«, sagte Beauchamps lächelnd. Makellose weiße Zähne. Der Kerl sollte für Zahnpasta werben, statt Nutten zu verhaften.
    »Jeder braucht halt seinen Lieblingsschurken«, sagte Decker. »Wissen Sie, wer Steele bekommen hat?«
    »Nein. Sie hat seinen Namen auch nicht rausgerückt, als Andrick sie danach gefragt hat. Das weiß ich, weil Andrick mich gefragt hat, ob ich den Namen ihres Mackers wüßte. Ich hab’ mich umgehört, aber bisher nichts erfahren. Da sind so ’n paar neue Typen in der Stadt – Kubaner, Marielitos. Die übelsten Hurensöhne, mit denen ich je das Vergnügen hatte. Wüste Kultgeschichten und so was.«
    »Santeria?«
    »Sie haben’s erfaßt.«
    »Ich hab’ zwei Jahre bei der Polizei in Miami gearbeitet«, sagte Decker. »Da hatten wir reichlich mit Castros Kroppzeug zu tun.«
    »Dann wissen Sie also über diese Typen Bescheid«, sagte Beauchamps. »Die drohen Frauen, die den Mund nicht halten, mit schwerer körperlicher Gewalt. Kann sein, daß Myra einem von denen gehört.«
    »Haben die auch Namen?«
    »Ich bin bisher erst zweien davon über den Weg gelaufen. Die waren nicht ganz so schlimm, weil sie noch sehr jung waren. Aber die älteren Brüder und die Väter …« Beauchamps wedelte mit einer Hand in der Luft herum und schürzte die Lippen zu einem Pfiff. »Einer von denen nannte sich Conquistador, der andere El Cid.«
    Decker lachte.
    »Yeah, wirklich einfallsreiche Namen.« Beauchamps hielt inne und sagte dann: »Warum interessieren Sie sich sosehr für Ms. Steeles Zuhälter?«
    »Ich will bloß wissen, wer es ist. Ein Freund von mir wird beschuldigt, Plum Pie vergewaltigt zu haben, und bevor ich ein Urteil über den Trottel fälle, möchte ich sicher sein, ob er wirklich schuldig ist.«
    »Dieses hinterwäldlerische Hinkebein«, sagte Beauchamps.
    Decker blickte auf. »Genau der.«
    »Ich war hier, als er eingesperrt wurde. Angeblich hat er sie ziemlich übel zugerichtet.«
    »Nun, gefickt hat er sie schon«, sagte Decker. »Daran besteht kein Zweifel. Aber ich glaub’ nicht, daß er sie geschlitzt hat.«
    »Sie meinen, der Zuhälter hat sie zerfetzt, und sie schiebt’s Ihrem Kumpel in die Schuhe?«
    »Das wäre möglich.«
    »Alles ist möglich. Kommt nur drauf an, wie tief Sie den Kopf in den Sand stecken wollen.« Beauchamps zögerte. »Ich hab’ Ihren Kumpel vor einiger Zeit mal verhaftet.«
    Decker zuckte zusammen. »Wann?«
    »Vor ein oder zwei Jahren.«
    »Weswegen?«
    »Weil er einem Undercover Police Officer ein eindeutiges Angebot gemacht hat.«
    »Einer Beamtin?«
    »Yeah«, sagte Beauchamps grinsend, »’ne Frau war’s schon. Ich hab’s vom Van aus beobachtet. Er humpelte durch die finstere Gegend, sah unsere Lady und schnappte sich den Köder. Schien ihm gar nichts auszumachen, daß er verhaftet wurde.«
    »Wissen Sie, ob er noch mal wegen irgendwas verhaftet wurde?«
    »Sie haben nicht überprüft, ob er vorbestraft ist?«
    Decker schüttelte den Kopf. »Ich sollte wirklich aufhören, mich wie ein Idiot zu verhalten.«
    Beauchamps fing an zu lachen. »Versagerfreunde können einen ganz schön fertigmachen. Ich hatte so einen Freund auf der High-School, ein richtig bescheuertes Arschloch, aber mit sechzehn fand ich ihn super. Jetzt sitzt er in Folsom und erzählt seiner hirnamputierten Sippschaft ständig, sie sollen sich mit mir in Verbindung setzen, wenn sie Probleme haben. Ich glaub’, es vergeht keine Woche, ohne daß einer von diesen Schwachköppen anruft und mich um einen Gefallen

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