Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
es tatsächlich Vorteile bringt. Haben Sie etwas Geduld mit sich: Auch wenn man alles schon weiß, was richtig ist, beginnt erst nach dem Wissen das Fühlen, die Überzeugung.
Sheila-na-gig: der Stolz auf die Vulvafrau. Die geschnitzte Darstellung einer nackten Frau, die, mit gespreizten Knien hockend, ihre Vulva präsentiert, die als Vesica Piscis gezeigt wird, ist in der nordischen Mythologie das Symbol für Sheila-na-gig. In irischen Kirchen, die vor dem 16.Jahrhundert gebaut worden waren, gab es Sheila-na-gig-Figuren als Schutzpatroninnen, die neben dem Eingang hockten. Sie ähneln den Statuen der Kali an den Eingängen von Hindutempeln; hier feuchten die Gläubigen einen Finger an und berühren die glückbringende Yoni (der Eingang und Ausgang aller wichtigen Dinge, auch: Alpha und Omega).
Diese positive Einstellung zur Vulva zieht nach einiger Zeit definitiv andere sexuelle Verhaltensweisen nach sich. Wenn es nicht mehr nur darum geht, einem Mann zu gefallen, sondern Dinge zu tun, die der Vulva behagen, wird womöglich die halbe Welt einer Frau auf den Kopf gestellt.
Solo mit Dame
Es gibt einen Stamm der Zulukrieger, in dem es für einen Mann die höchsten Weihen bedeutet, zu einer Zeremonie eingeladen zu werden, bei der Frauen stundenlang masturbieren (die Männer dürfen nur gucken, nicht anfassen), um die Götter und Ahnen milde zu stimmen.
Die Frauen kommen und kommen.
Es ist wundervoll.
Masturbation ist, wenn Sie nicht gerade in einem der weiblichen Sexualität zugeneigten Teil der Erde aufgewachsen sind, trotz ausführlicher Zeitschriftenberichte nebst Anleitungen immer noch etwas, dem viele Frauen mit höchster Zwiespältigkeit begegnen.
Zu tief steckt es drin, »das da« sei ein verbotener Ort, ein dem tierischen Trieb zugeordneter Bereich, und der würde offiziell erst zum Einsatz kommen, wenn ein Mann dabei ist oder zum Gebären und Pinkeln. Irgendwie komisch, bedürftig, notgeil, schuldig, sonst wie unbehaglich fühlen sich noch zu viele, wenn sie Hand anlegen. Als ob sie befürchteten, es könne ihnen zu gut gefallen oder sie würden dem Mann etwas wegnehmen oder sie würden nie wieder »normalen« Sex so genießen können oder sie würden ihre Finger »schmutzig« machen oder sich gar restlos ihrer Triebhaftigkeit aussetzen und fortan wie ein brunftiges Weibchen durch die Gegend streifen …
Die Anti-Vulva-Propaganda der vergangenen Jahrtausende hat offenbar bestens gewirkt.
Erst 1972 wurde die Selbstliebe offiziell von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als »normal« deklariert. Wen wundert es da, dass unsere Großmütter sich und ihren Nachkommerinnen es streng verboten? Noch bis in die Sechzigerjahre hinein hatten Betten von Töchterchen allerlei Warnanlagen wie beispielsweise Glöckchen, die zu bimmeln anfingen, wenn es allzu viele verdächtige Bewegungen unter der Bettdecke gab.
Wie schade: Denn so wird dieses wundervolle Organ ignoriert. Die kann davon traurig werden! Polemisch gesagt: Wenn die Vulva immer erst dann gefragt ist, wenn ein Mann sich ihr zuwendet, dann gehört sie jedem Mann mehr als der Besitzerin. Die eigentliche Eigentümerin wird instinktiv immer weiter dafür sorgen, dem Mann gefallen zu wollen. Im Bett, im Alltag, im Flirt; sie wird zurückgeworfen auf das lockende, wartende Weib, immer in Pose, auf ewig verdammt, erst von einem Mann als sexuelles Wesen bestätigt zu werden und ihre Wünsche hinter seinen einzureihen.
Wenn Sie sich freien Herzens der Masturbation zuwenden, werden Sie nicht nur metaphorisch begreifen, dass Sie eine eigene Sexualität besitzen. Ihnen gehören diese guten Gefühle, Ihnen ganz allein. Ihre Vulva gehört Ihnen. Sie sind Ihre Vulva. Sie kann ein Teil Ihres weiblichen Stolzes werden, denn sie ist nicht dafür gedacht, missachtet, verachtet, versteckt, aufgespart und nur von männlicher Hand/Erektion berührt zu werden. Sie brauchen keinen Mann, kein technisches Gerät, keine Beziehung, keine Erlaubnis, keine Idealfigur, nichts, was zwischen Ihnen und der selbstgemachten Lust steht. Sie betrügen niemanden. Sie enthalten niemandem etwas vor.
Für die meisten Frauen ist die Klitoris der Auslöserknopf für einen Orgasmus. Die Ausläufer der Klitoris reichen wie ein Y tief in Ihre Vagina hinein. Erkunden Sie mit einem festen Dildo, etwa aus Hartglas, wo und wie Sie Ihre Klitorisausläufer finden und betören können. Drücken Sie die Schenkel eng zusammen, das erhöht den Druck auf den Dildo, und spannen zugleich die
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